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Robby Höschele

Exkurs: Atmosphäre – mehr als nur ein MitnahmeEffekt

Exkurs mit gekaperten Textpassagen aus vier einschlägigen Büchern

Der Begriff Atmosphäre ist ein unscharfer, ein weicher Begriff. Atmosphären lassen sich nicht messen und auch nicht exakt (in ihrer Wirkung) beschreiben oder definieren. Atmosphären lassen sich nur in der Erfahrung mit dem eigenen Leib und den eigenen Sinnen erschließen.

Dabei werden alle zugeben, „dass die Atmosphäre das erste ist, was man spürt, wenn man einen Raum betritt oder einen Ort aufsucht – und dann erst nimmt man Personen, Dinge, Signale wahr – und doch werden im Alltag die Atmosphären kaum als solche bemerkt ...“, man übergeht sie in der Regel durch die normalen Vorhaben in Räumen, wertet ihre Bedeutung ab oder verdrängt ihren Einfluss. „Die Atmosphären sind etwas, das allenfalls mit-wahrgenommen wird oder alles Wahrgenommene in eigentümlicher Weise tönt. Dieses Tönen ist aber in gewisser Hinsicht von entscheidender Bedeutung. Die Atmosphären sind nämlich für die Stimmungsqualität entscheidend, in der Signale, Personen und Dinge um uns herum wahrgenommen werden. Die Atmosphären muten uns jeweils in charakteristischer Weise an und modifizieren so unsere Befindlichkeit.“

Gegenwärtige Lebensformen sind oft eher durch eine zugreifende Wahrnehmungsweise bestimmt – man will „haben“, was man sieht und fotografiert es deshalb schnell mit dem Handy – und das Handeln ist häufig sehr zielgerichtet. Dadurch wird – nicht nur im Alltag – das übergangen, was uns anmutet. Die Anmutungen sind aber dafür verantwortlich, dass uns überhaupt etwas betrifft. Atmosphäre ist etwas, was im Zusammenspiel zwischen Objekt und Subjekt entsteht, etwas was zwischen den objektiven Vorfindlichkeiten – etwa in einem Raum und den subjektiven Befindlichkeiten der Menschen entsteht. Und daraus entstehen dann wiederum die Stimmungen bzw. die Stimmungsveränderungen.

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