Читать книгу Im Licht der Horen - Petra E. Jörns - Страница 6

3. Kapitel

Оглавление

»Was machen Sie hier, Ma’m?« Das war Hawk. Ertappt zuckte Dee zusammen und stieß sich prompt den Kopf an der Konsole, unter der sie lag.

»Letzte Kontrollen«, erwiderte sie. Gab es eine noch lahmere Ausrede? Wenn die Fähre nun in die Luft flog, würde jeder denken, sie habe sie manipuliert.

Hawks dunkler Kopf beugte sich zu Dee hinunter. »Aber wir haben doch gestern gemeinsam die Fähre von vorne bis hinten durchgecheckt. Was überprüfen Sie denn noch?«

»Ein Ungleichgewicht im ... im ...« Dee kam ins Schwitzen. Mit zitternden Händen stopfte sie die Kabel zurück in den Bauch der Konsole. Eines verhedderte sich und wäre in Dees Händen fast gerissen. »Mist!«

Hawk räusperte sich. »Ma’m, wissen Sie, wie spät es ist? Ich muss in fünf Minuten starten.«

»Oh, verdammt!« Dee ließ die Hände sinken. Über ihr hingen die Kabel aus der Konsole wie die Eingeweide eines geschlachteten Tiers. »Ich wollte doch nur ...«

»... sichergehen.« Dee glaubte Sarkasmus in Hawks Stimme zu hören. »Oder die Fähre sabotieren?«

»Was bilden Sie sich ein?«, fauchte Dee. Ruhig, mahnte sie sich, ganz ruhig. Mit immer noch zitternden Fingern begann sie, Kabel für Kabel an seinen Platz zurückzuschieben.

»Wir sind alle nervös, Ma’m. Ich kann das verstehen. Aber in fünf Minuten muss ich starten. Kriegen Sie das hin?«

»Selbstverständlich! Wenn Sie aufhören, auf meine Finger zu starren!«

Hawk zuckte mit den Schultern. »Wie Sie wünschen, Ma’m. Ich wollte nur helfen.« Er stand auf und setzte sich an die Pilotenkonsole.

Dee hörte, wie er diverse Schaltkreise prüfte. Routinecheck, begriff sie. Ganz ruhig jetzt! Nur einmal tief durchatmen und an nichts mehr denken. Die Anspannung und Nervosität wichen von ihr. Ihre Hände hörten auf zu zittern und plötzlich wusste sie genau, in welcher Reihenfolge sie die Kabel in den Bauch der Konsole schieben musste. Vorsichtig drückte sie den Deckel zurück an seinen Platz und lauschte dem leisen Klicken, mit dem er einrastete.

»Beeindruckend.« Hawk kniete plötzlich neben ihr. »Wie haben Sie das geschafft, Ma’m?«

Fast ließ Dee das Prüfgerät fallen, das sie gerade einstecken wollte. Hitze stieg ihr ins Gesicht. Im ersten Moment wollte sie ihn zurechtweisen, schaffte es aber gerade noch, sich zurückzuhalten. Immerhin hatte er recht. Es war beeindruckend, dass sie die Konsole in der kurzen Zeit richten konnte.

»Übung«, erwiderte sie schlicht und schaffte es, ein selbstsicheres Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. Wenn Piloten ihr Können arrogant zur Schau trugen, konnte sie das auch. »Jahrelange Übung, Lieutenant. Und nun machen Sie Platz, damit ich unter der Konsole hervorkommen kann.«

Grinsend stand Hawk auf. Groß und breit, wie er war, überragte er Dee um einen Kopf, als sie vor ihm stand.

»Sie sind ... Ich meine, das war große Klasse.« Er räusperte sich. »Ich war gestern Abend auch noch einmal hier und habe die Konsolen und den Kurs überprüft. Wird schon schiefgehen. Ich fliege das Baby doch jeden Tag.«

Sein Siegerlächeln misslang diesmal.

Dee wurde kalt. Er war ein Mutant. Er fühlte auch, dass etwas nicht stimmte. Oder er war einfach nur nervös – so wie jeder Pilot es wäre, wenn er den Botschafter der Erdregierung befördern musste. Selbst Paul wäre jetzt nervös und der war so feinfühlig wie ein Plasmastrahl.

»Natürlich«, antwortete Dee. »Wir wollen beide nur sichergehen.«

»Aye, Ma’m.« Und endlich gelang Hawk sein Siegerlächeln.

Dee schritt zum Schott. Es drängte sie danach zu sagen: »Passen Sie auf sich auf!« Aber die Worte wollten nicht über ihre Lippen kommen.

Wie in Trance saß Dee vor ihrer Konsole in der Kommandozentrale. Ihr Blick hing am Flugüberwachungsmonitor, verfolgte die Spur des leuchtenden Punktes, der die Raumfähre markierte, in der Hawk Clark Duras und Fay Hagen zur Nyx brachte. Ihr Herz klopfte, als wolle es zerspringen.

Es war alles in Ordnung. Sie war keine Seherin.

Der Punkt kam näher. Im Hintergrund schwirrten die Stimmen der anderen Crewmitglieder.

Jetzt ...

»MacNiall. Hören Sie mich?«

Erschrocken wirbelte Dee herum und sah sich Coulthard gegenüber, die sie missbilligend fixierte.

»Ma’m?«

Coulthards Stimme glich einem Kübel voll Eiswasser. »Alle Offiziere in den Hangar! Sofort! Die Fähre legt in wenigen Minuten an.«

Dee sprang auf. »Aye, Ma’m.« Nach einem letzten Blick auf den Monitor mit dem leuchtenden Punkt folgte sie Coulthards energischen Schritten.

Die Fähre stand bereits im Hangar. Davor warteten De Sutton, Nayiga und Tipton. Dee reihte sich zwischen De Sutton und Tipton ein. Watanabe sicherte mit einem kleinen Einsatzteam den Hangar.

War das wirklich nötig? Der Anblick verstärkte ihre Nervosität. Dass De Sutton neben ihr penetrant nach Schweiß stank, was auch sein übermäßiger Deodorantgebrauch nicht vertuschen konnte, und Tipton in regelmäßigen Abständen die Nase hochzog, trug nicht dazu bei, sie zu beruhigen.

Ein Zischen ertönte. Ozongeruch überdeckte Deo und Schweiß. Ein Schwall kalter Luft fegte durch Dees Haare und die Luke der Fähre öffnete sich.

Nichts. Wieso war wieder nichts passiert?

Eine blonde Frau kletterte aus der Fähre. Ihre kurzen Haare schimmerten zu silbrig, um eine natürliche Haarfarbe zu sein. Das Gesicht war zu glatt, als dass es zu ihrem Alter von über sechzig Standardjahren gepasst hätte. Altrosafarbener Chiffon umflatterte ihre schlanke Gestalt, während sie mit einem strahlenden Lächeln auf Coulthard zueilte.

Wie konnte diese Frau in der Hierarchie über dem Captain stehen? Aber die Flotte hatte einst ihrer Ernennung zugestimmt und damit ihren Rang als Ehrenadmiral der Flotte bestätigt. Also hatte es wohl seine Richtigkeit.

»Captain Coulthard! Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Fay Hagen.« Ohne Coulthards Reaktion abzuwarten, griff Hagen nach deren Hand und schüttelte sie.

Coulthard verzog keine Miene. »Die Ehre ist ganz meinerseits, Botschafterin.«

Immer noch lächelnd ließ die Botschafterin ihren Blick über die anwesenden Offiziere schweifen. »Hervorragend. Ganz hervorragend.« Angesichts des Einsatzteams runzelte sie die Stirn und wedelte mit der Hand. »Bitte, kein Einsatzteam. Überwachen Sie den Hangar nur mit technischen Mitteln. Ich möchte nicht riskieren, dass der Botschafter unsere Fürsorge missversteht.« Ihre Stimme klang entschuldigend.

Weshalb fühlte sich das auf einmal wie eine Generalprobe an?

In diesem Moment verließ Hawk die Fähre und salutierte vorschriftsmäßig vor Coulthard.

»Wo ist der Botschafter?«, fragte Coulthard kühl.

»Ma’m, Miss Hagen ...« Hawk ließ die Grußhand sinken und stand stramm.

»Mistress Hagen«, unterbrach Hagen ihn sanft.

»... Mistress Hagen bestand darauf, die Ankunft des Botschafters auf sechzehnhundert zu verschieben, um mit Ihnen zuvor die diplomatischen Belange durchzugehen.« Hawk schwitzte.

»So.« Coulthard lächelte. Dee wollte nicht in Hagens Haut stecken.

»Entschuldigen Sie bitte die Planänderung. Aufgrund neuer Informationen sah ich mich leider dazu gezwungen. Am besten wäre es, wir würden das weitere Vorgehen unter vier Augen besprechen.« Hagen bedachte Coulthard mit einem warmen Blick und wandte sich den wartenden Offizieren zu. »Und wollen Sie mir nun nicht Ihre prächtigen Offiziere vorstellen, Captain?«

»Mit Vergnügen.« Coulthards hellblaue Augen waren kalt. Dee glaubte zu hören, wie sie mit den Zähnen knirschte.

»Ma’m?« Nayiga drehte sich halb zu Dee um. Auf Nayigas Konsole blinkte ein Icon.

Im ersten Moment wollte Dee sie an Coulthard verweisen. Dann erinnerte sie sich, dass Coulthard sich nun schon seit Stunden mit De Sutton, Watanabe und der Botschafterin im Besprechungszimmer befand, um die diplomatischen Belange durchzugehen – wie Hawk es genannt hatte. Im Moment hatte Dee also die Befehlsgewalt in der Kommandozentrale, auch wenn sie nicht auf Coulthards Platz saß. »Was gibt’s?«

Hoffentlich war es nichts Wichtiges. Das fehlte ihr jetzt noch! Andererseits ... Was war so schlimm daran, das Kommando inne zu haben? Auf der Achilles war sie daran gewöhnt gewesen. Und sie war immer noch die gleiche Frau.

»Hier ist ein Admiral Mason. Er bittet darum, an Bord der Nyx gebracht zu werden.«

Dee runzelte die Stirn. »Bringen Sie ihn auf meinen Monitor.«

»Aye, Ma’m.«

Im nächsten Augenblick erschien das Bild eines distinguierten Mannes in Admiralsuniform auf Dees Bildschirm. Für sein Alter war er eine blendende Erscheinung.

»Hier spricht der Zweite Offizier, Lieutenant Commander MacNiall. Captain Coulthard und der Erste Offizier sind zur Zeit nicht abkömmlich. Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Sir?«

Hoffentlich hatte ihre Antwort professionell genug geklungen.

»Admiral James Mason.« Der Admiral straffte sich ein wenig. »Letzte Order für Captain Coulthard und Mistress Hagen.« Ein Lächeln umspielte bei dem Namen der Botschafterin seine Lippen. »Schicken Sie mir Ihre Fähre zum Raumhafen der Admiralität.«

Ein Admiral, der eine Order persönlich überbringen wollte?

»Wie Sie wünschen, Sir. Ich werde dem Piloten sofort Anweisung geben, Sie abzuholen. Nyx Ende.«

»Verstanden. Ende.« Das Bild des Admirals erlosch.

Nachdenklich starrte Dee auf den Monitor.

Was konnte so wichtig sein? Natürlich! Die Untergrundbewegung der Mutanten musste sich gemeldet haben. Deshalb hatte Hagen den Plan geändert. Alles passte mit einem Mal zusammen.

»Ma’m?« Nayiga räusperte sich. »Stimmt etwas nicht?«

»Ich bin nicht sicher.« Dee hob den Kopf und suchte Hawk, der breitschultrig hinter der Pilotenkonsole saß.

Er drehte sich um, als habe er Dees Blick gespürt. »Ma’m!«

»Sie haben gehört, was der Admiral will. Holen Sie ihn ab!«

Leichtes Unwohlsein breitete sich bei den Worten in Dee aus. Nein! Er durfte nicht fliegen! Er musste ...

Zwei Flüge hatte die Fähre bereits hinter sich gebracht und nichts war passiert. Sie hatte nur Albträume. Nichts weiter.

»Ma’m, ist Ihnen nicht gut?« Dee sah in Nayigas besorgtes Gesicht. »Soll ich den Doktor holen?«

Brüsk schob Dee sie beiseite. »Unsinn!«

»Terrorwarnungen?«, fragte Hawk.

Dee schüttelte den Kopf. »Nein, nur ein paar letzte Befehle der Admiralität. Nun gehen Sie schon!«

Hawk salutierte. »Aye, Ma’m!«

Als er die Kommandozentrale verließ, verstärkte sich ihr Unwohlsein. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Es drängte Dee, ihn zurückzurufen. Stattdessen nickte sie Nayiga zu und setzte sich wieder vor ihre Konsole.

Sie war keine Seherin! Es war alles in Ordnung.

Ein Schott zischte.

Dees Blick huschte zu Coulthard, die mit energischen Schritten die Kommandozentrale betrat. Endlich. Ein Teil der Last fiel von ihr ab.

»Bericht!« Coulthard musterte den Hauptbildschirm, wo der leuchtende Punkt, der die Fähre markierte, sich dem Zentrum näherte – und damit dem Standpunkt der Nyx. Ihre Stimme war so eisig, dass Dee unwillkürlich fröstelte.

»Admiral James Mason hat darum gebeten, an Bord gebracht zu werden. Um ein paar letzte Befehle für Sie zu überbringen«, sagte Dee schnell.

»So.«

Die Pause nach dem Wort erzeugte bei Dee eine Gänsehaut.

Mit süffisantem Unterton fuhr Coulthard fort: »Mistress Hagen persönlich zu verabschieden, lässt sich der alte Charmeur wohl nicht entgehen.«

Mason und Hagen? Dee glaubte, sich verhört zu haben. Ein Admiral ließ sich von ihnen abholen, um seinen Gefühlen nachzugeben?

»Es tut mir leid, Ma’m. Falls ...«

Coulthard unterbrach Dees Entschuldigung mit einem Wink ihrer Hand. »Wenn die Admiralität befiehlt, dann gehorchen wir. Nicht wahr, Commander?« Wieder war der süffisante Unterton in Coulthards Stimme nicht zu überhören.

»Aye, Ma’m.« Dees Blick glitt zu ihrem Konsolenmonitor, auf dem immer noch der Kurs der Fähre abgebildet wurde. Was sie sah, glich einem Déjà-vu. Schweiß brach plötzlich auf ihrer Stirn aus. Ihr Magen zog sich zusammen.

Nein.

Der Kurs der Fähre wich von der projizierten Kurve ab.

Dee keuchte. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Das Herz klopfte so laut in ihren Ohren, dass es alle anderen Geräusche übertönte. Sie spürte den zweiten Punkt, bevor sie ihn sah.

»Kollisionsalarm.« Ihre Stimme war nur ein Krächzen.

»Auf den Schirm«, blaffte Coulthard.

Nayiga kam Dee zuvor. Doch Dee wusste bereits, wie Coulthards nächster Befehl lauten würde, und stellte mit zitternden Fingern den Funkkontakt zur Fähre her.

»Stellen Sie Kontakt zur Fähre her! Ausweichkurs!«

Dees Worte kamen nahezu zeitgleich: »Hawk, Ausweichkurs! Weichen Sie aus! Hawk!«

Auf dem Monitor verschmolzen die beiden Punkte miteinander und erloschen. In Dees Ohren dröhnte das statische Rauschen der Funkverbindung. »Lieutenant Hawk? Hören Sie mich? Lieutenant Hawk!«

Licht ergoss sich über die Kommandozentrale.

»Zu spät.« Coulthards Stimme klang völlig emotionslos.

Dee wirbelte herum und sah gerade noch die Feuerblume, die die Explosion der beiden Flugkörper auf den Hauptmonitor brannte.

Das Breitschwert hinter Coulthards Platz im Besprechungszimmer ähnelte mehr denn je einem Damoklesschwert.

»Commander MacNiall, ich erwarte einen ausführlichen Bericht über den Status der Fähre.«

Zu ihrer Rechten saß Hagen. Tipton und De Sutton waren aufgerückt, sodass Tipton nun auf Hawks Platz saß. Immer noch umgab Hagen der Hauch von altrosafarbenem Chiffon. Nichts an ihr deutete darauf hin, dass sie unter Stress stand.

Wie konnte sie so gelassen sein? Gerade eben hatte sie erfahren, dass der Mann, mit dem sie anscheinend liiert war, getötet worden war. War sie wirklich so professionell?

»Ma’m, Lieutenant Hawk und ich haben die Funktionstüchtigkeit der Fähre gestern Abend bis ins kleinste Detail überprüft. Jeder von uns hat zudem separat noch diverse Checks durchgeführt. Weder Hawk noch ich konnten eine Fehlfunktion feststellen.«

Weshalb hatte sie das erwähnt? Das machte sie doch nur verdächtig. Andererseits, wäre es nicht noch verdächtiger, wenn sie es verschwieg und jemand beim Prüfen der Einträge herausfand, dass sie heute Morgen in aller Herrgottsfrühe an der Fähre herumgemurkst hatte?

»Zusatzchecks?« Coulthard hob die linke Augenbraue.

»Aye, Ma’m. Ich wollte noch einige Relaisschaltungen durchgehen, die in dieser Fährenbauart einige Male zu Problemen geführt haben.« Das stimmte. Das konnte jeder nachprüfen.

»Probleme?«, hakte Coulthard nach. »Gehören dazu auch Abweichungen vom Kurs?«

Dees Kragen wurde eng. »Nein, Ma’m. In über neunzig Prozent der Fälle handelte es sich um Fehlfunktionen in der Funkverbindung. Dies scheint eine Schwachstelle dieser Fährenreihe zu sein.«

Coulthard runzelte die Stirn. Die Pause zog sich in die Länge.

Hagen öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Coulthard kam ihr zuvor. »Könnte diese Schwachstelle dazu geführt haben, dass Lieutenant Hawk die Nyx nicht erreichen konnte?«

»Aber ...«, wandte Hagen ein.

Coulthard schüttelte unwillig den Kopf und forderte Dee mit einem Wink der Hand auf, zu antworten.

»Das wäre im Bereich des Möglichen, Ma’m.«

Verwundert lauschte Dee ihrer eigenen Antwort. Es wäre in der Tat möglich! Weshalb war sie nur so dumm gewesen, nur im Kurscomputer zu suchen? Jemand hatte verhindern wollen, dass Hawk mit der Nyx Kontakt aufnahm, bevor ... Aber das würde bedeuten ...

»Wäre es möglich, dass Sie diese Schwachstelle bei Ihren Checks übersehen haben, Commander?«

Dee schluckte. »Ma’m, ich habe gestern Abend alle Schaltungen mit Lieutenant Hawk überprüft. Auch das Funkrelais. Gestern Abend liefen alle Konsolen einwandfrei. Ich weiß um das Problem der Funkschaltungen. Deshalb habe ich mich gestern Abend vergewissert, dass in diesem Bereich keine Fehlfunktion vorliegt.«

»Das bedeutet?« Coulthard legte die Handflächen aneinander und fixierte Dee.

Hagen horchte auf. »Heißt das, dass Sie meine Befürchtungen bestätigen, Captain?«

»Das haben Sie gesagt, Mistress Hagen.« Coulthards Blick fixierte nach wie vor Dee. »Sagen Sie es mir, MacNiall! Ist es möglich, dass diese Fehlfunktion sich nachträglich eingeschlichen hat? Haben Sie die Schaltung heute Morgen deshalb noch einmal überprüft?«

»Nein, Ma ‘m. Ich habe heute Morgen die Flugleitkontrollen überprüft und nicht das Funkrelais.« Dee schwitzte.

»Bezieht sich Ihr Nein darauf, dass sie es nicht für möglich halten, dass sich die Fehlfunktion nachträglich eingeschlichen hat?«

»Verzeihung, Ma’m.« Dee atmete tief durch. »Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Fehlfunktion von selbst nachträglich eingeschlichen hat, halte ich für gering. Und nein, ich habe heute Morgen leider nur die Flugleitkontrollen überprüft und nicht das Funkrelais. Aber Lieutenant Hawk hat ebenfalls eigenständige Checks durchgeführt. Es wäre im Bereich des Möglichen, dass er dabei unwillentlich einen Defekt im Funkrelais provozierte.«

»Ich verstehe.« Coulthard fixierte die Wand gegenüber. Mit einiger Verzögerung setzte sie hinzu: »Ich danke Ihnen für Ihre ehrliche Antwort, MacNiall. Ich habe nur noch eine Frage: Wieso haben Sie die Flugleitkontrollen überprüft, wenn Sie wussten, dass das Funkrelais zu Problemen führt?«

»Weil ...«

Weil sie schlecht geträumt hatte? Nein, das war die dümmste Antwort, die sie geben konnte.

»... ich die Flugleitkontrolle gestern aufgrund der Funkrelaisproblematik vernachlässigt hatte und sichergehen wollte, nichts übersehen zu haben.«

»So.« Mehr nicht. Das eine Wort genügte, dass Dee ein Schauer über den Rücken rann.

»MacNiall, Watanabe, ich möchte, dass Sie so viele Wrackteile bergen, wie es Ihnen bis fünfzehnhundert möglich ist. Ich werde dazu eine Fähre und einen Piloten von der Admiralität anfordern. Suchen Sie nach Hinweisen auf einen Sabotageakt.«

Dee nickte.

»Aye, Sir«, fügte Watanabe hinzu.

»Ich hoffe nach wie vor, dass meine Befürchtungen nicht bestätigt werden«, sagte Hagen leise.

»Das hoffe ich auch. Aber wir dürfen keine Möglichkeit außer Acht lassen. Nayiga, überprüfen Sie die Funkprotokolle und die optischen Aufzeichnungen aller Sensoren während des betroffenen Fluges.«

Nayiga räusperte sich. »Inklusive des Raumhafens, Ma’m?«

»Inklusive des Raumhafens.«

»Aye, Ma’m.«

»Ma’m, ich protestiere«, mischte sich De Sutton ein. »Der Raumhafen unterliegt der Autorität der Admiralität. Befehle zu seiner Überwachung können nur von der Admiralität höchstselbst angeordnet werden.«

Coulthard zeigte ihm die Zähne. »Das ist mir bekannt, Commander. Ich habe Nayiga auch nur um eine Überprüfung aller Aufzeichnungen gebeten, die wir zufällig gemacht haben.«

»Ich muss Sie warnen, Captain. Das ...«

»Zur Kenntnis genommen.« Coulthard wischte den Einwand weg wie eine lästige Fliege. »Setzen Sie sich mit der Admiralität in Verbindung und drücken Sie den Hinterbliebenen unser aufrichtiges Bedauern aus. Und lassen Sie bei der Presse verlauten, dass es sich um einen Unfall handelte. Ich kümmere mich um einen neuen Piloten.«

Sichtlich schockiert starrte De Sutton Coulthard an. »Ma’m, mit Verlaub. Sie wollen die Mission trotzdem annehmen?«

»Ja, Commander. Ich wüsste nicht, was dagegen spräche.« Coulthards Stimme war kühl.

»Wo wollen Sie so schnell einen Piloten herbekommen?«, fragte De Sutton.

»Ist das wirklich ein Problem?« Hagens Stimme war sanft.

»Das wird meine Sorge sein«, antwortete Coulthard.

»Da ist noch ein Wrackteil.« Watanabe deutete auf den Monitor der Fähre. Der klobige Raumanzug ließ seine Bewegung unbeholfen wirken.

»Uhrzeit?«, fragte Dee, während sie eines der Wrackteile begutachtete, die sie bereits geborgen hatten. Viele waren es nicht, die den Laderaum der Fähre füllten. Dennoch waren es eindeutig zu viele, um sie alle gründlich genug überprüfen zu können. Einige davon waren zudem organischer Natur und die bereiteten Dee die größten Probleme.

Der arme Hawk! Was, wenn sie an seinem Tod schuld war? Was wenn ... Sie durfte nicht darüber nachdenken. Wenn es einen Saboteur gab, dann mussten sie ihn finden. Das war das Einzige, was momentan zählte.

»Fünfzehn achtunddreißig.« Die Stimme des Piloten klang gelangweilt. Er gähnte. »Zeit, Schluss zu machen. Mein Dienst endet um sechzehnhundert. Ich muss noch ...«

»Lieutenant Carlyle, es ist mir gleichgültig, wann Ihr Dienst endet. Sie wurden mir bis sechzehnhundert zugeteilt und deshalb werden Sie mir bis sechzehnhundert zur Verfügung stehen«, sagte Dee. »Haben wir uns verstanden?«

»Aye, Ma’m.«

Ohne ein weiteres Wort widmete sich der Pilot wieder seiner Konsole. Er war dunkelhaarig, drahtig und gut aussehend. Zu gut aussehend. Und er hatte das gleiche verdammte Grinsen wie alle Piloten.

»Dort«, sagte Watanabe und deutete erneut auf das Wrackteil. »Sieht nach einem Teil der Verkleidung aus.«

Dee erhob sich und kam zum Monitor. Das Wrackteil wies Explosionsspuren auf.

»Holen Sie es an Bord«, entschied sie, obwohl sie nicht wirklich glaubte, dass es einen entscheidenden Hinweis liefern würde.

Was sie wissen wollte, wusste sie schon. Es gab keinen Hinweis auf den Einsatz von Explosivstoffen. Wenn es Sabotage gewesen war, musste jemand die Flugleitkontrolle manipuliert haben. Und die hatte sie noch am Morgen ausführlich unter die Lupe genommen.

Es passte nicht zusammen. Sie übersah etwas. Irgendwo war das entscheidende Puzzlestück vergraben. Sie konnte es nur nicht erkennen.

Gesetzt den Fall es war wirklich ein Terrorakt – dann hatte die Untergrundbewegung versucht, den Botschafter zu töten und aus Versehen den Falschen erwischt? Und Coulthard wollte die Mission trotzdem annehmen? Woher wollte sie so schnell einen Ersatzpiloten bekommen, der sich mit Gelmatrizen auskannte? Es würde höchstens eine Handvoll Piloten in der Flotte geben, die für den Job geeignet waren.

Dee hielt inne. Was, wenn Hawk das Ziel war? Was, wenn die Untergrundbewegung auf diese Weise einen ihrer Männer an Bord bringen wollte? Das war absurd. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von deren Männern ausgewählt wurde, war viel zu gering.

Wirklich?

Oder hatte das Attentat etwas mit Admiral Masons Auftrag zu tun? Coulthards Bemerkung fiel Dee wieder ein. Dafür, dass Hagen und Mason liiert gewesen waren, hatte Hagen außerordentlich professionell reagiert. Sie hätte es nicht geschafft, so ruhig zu bleiben, wenn Paul getötet werden würde. Nicht einmal jetzt.

Was machte sie hier eigentlich? Sie war Ingenieurin. Sie sollte im Maschinenraum sein, anstatt Wrackteile einzusammeln.

Sie dachte an das Labor auf Persephone und einen Augenblick lang empfand Dee Heimweh. Dort war alles so einfach gewesen. Dort musste sie sich nur um Maschinen kümmern und nicht um irgendwelche Attentäter.

»Wir sind dran«, verkündete Carlyle.

Dee trat neben ihn an die Pilotenkonsole und beobachtete das Flugmanöver. Kein Vergleich mit Hawk und schon gar nicht mit Paul.

Trotzdem grinste Carlyle triumphierend, als er es geschafft hatte, die Fähre so neben dem Wrackteil zu positionieren, dass Watanabe es mithilfe eines Raumanzugs bergen konnte.

»Wir haben es«, verkündete Watanabes Stimme nach ein paar Minuten per Funk.

Dees Blick fiel auf die Uhr. Es war fünfzehn achtundfünfzig.

Carlyle seufzte laut und vernehmlich.

»Bringen Sie uns zur Nyx, Carlyle.« Dee betätigte den Funk. »Watanabe! Wir kehren um.«

Dee kam gerade noch rechtzeitig in den Besprechungsraum. Hagen war dieses Mal nicht anwesend.

»MacNiall.« Coulthard sah ihr entgegen. »Bericht!«

Dee eilte zu ihrem Platz und setzte sich umständlich. »Aye, Ma’m. Ich konnte keinen Hinweis auf den Einsatz von Sprengstoffen finden. Um Manipulationen an den Relais zu überprüfen, war das Material, das wir bergen konnten, nicht ausreichend. Aus meiner Sicht gibt es nur zwei Möglichkeiten, wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte. Entweder hat der eigenständige Check von Mister Hawk einen Defekt in der Flugleitkontrolle verursacht oder es war schlicht ein Unfall. Beides erscheint mir aber unwahrscheinlich.«

»Weshalb?«, fragte Coulthard.

»Lieutenant Hawk war ein außerordentlich guter Pilot. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er aus Versehen mit einem anderen Flugobjekt kollidieren könnte. Allerdings fällt es mir ebenso schwer zu glauben, dass er aus Unkenntnis bei seinem Check die Flugleitkontrolle beschädigt hat.«

Verherrlichte sie ihn damit? Nein, er war fähig. Eigentlich konnte es nur Sabotage gewesen sein.

»Danke.« Coulthard schien einen Moment zu überlegen.

De Sutton räusperte sich. »Wünschen Sie einen Bericht über meinen Kontakt mit der Presse?«

Coulthard runzelte die Stirn. »Wurden Ihnen gegenüber irgendwelche Verdachtsmomente geäußert?«

»In der Tat«, erwiderte De Sutton. »Aber ich bin sicher, dass ich überzeugend genug war, um selbige zu zerstreuen. Was mir erwähnenswert scheint, ist jedoch, dass nahezu alle Pressevertreter einen Sabotageakt als gesichert ansahen. Bis ich die Annahme widerlegte. Mir schien es fast so, als hätten einige von ihnen einen ... nennen wir es ›Hinweis‹ ... erhalten. Das stimmt mich nachdenklich.«

Coulthards Miene verfinsterte sich. »Gehen Sie der Sache nach«, sagte sie schließlich nach einer Pause. »Unauffällig.«

»Das versteht sich von selbst, Ma’m.« De Sutton hob eine Augenbraue. »Noch eine prekäre Angelegenheit, Ma’m. Die Trauerfeierlichkeiten anlässlich Mister Hawks Ableben ... Wünschen Sie, dass sie an Bord durchgeführt werden?«

Coulthard schwieg. Wie eine Statue saß sie an ihrem Platz. Sekunden schienen zu verstreichen. »Nein«, sagte sie endlich. »Lassen Sie die Trauerfeierlichkeiten für Lieutenant Hawk auf Persephone durchführen. – Nayiga, was hat die Sichtung der Aufzeichnungen ergeben?«

»Ma’m, mit Verlaub«, mischte De Sutton sich ein. »Aber das wird bedeuten, dass die Crewmitglieder der Nyx nicht an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen können.«

»Dessen bin ich mir bewusst, Commander De Sutton. – Nayiga, Ihre Ergebnisse!«

Im Raum herrschte betretenes Schweigen. De Sutton schluckte, widersprach jedoch nicht mehr.

War Hawk ihr wirklich so gleichgültig? Waren sie ihr alle so gleichgültig?

»Nayiga!«

Nayiga zuckte zusammen. »Verzeihung, Ma’m. Eine andere Fähre hat den Raumhafen, kurz nachdem Lieutenant Hawk gestartet ist, verlassen. Es handelte sich um eine militärische Fähre. Sie ging auf direkten Kollisionskurs mit der unseren.« Nayiga unterbrach sich und warf De Sutton einen unsicheren Blick zu. »Ich habe mir erlaubt, die Kennung der Fähre herauszusuchen und ihre Flugdaten zu überprüfen. Sie stand bereit und war nicht für einen Flug eingetragen.«

Coulthard beugte sich vor.

»Die optischen Sensoren zeigen einen Mann, der die Fähre kurz zuvor betritt. Hier.« Auf dem Monitor an der Wand erschien das unscharfe Bild eines Mannes in Uniform aus der Vogelperspektive, der sich einer Fähre näherte. Er verweilte kurz am Schott. Kurz darauf öffnete es sich und der Mann verschwand im Innern der Fähre. Wenig später startete sie.

»Ich habe mir außerdem erlaubt, den Weg des Mannes zurückzuverfolgen.« Das Schott der Fähre ging wieder auf. Anscheinend lief die Aufzeichnung rückwärts. Wie zu sehen war, kam der Mann aus einem der Gebäude, die den Raumhafen umgaben.

»Ma’m, ich muss darauf hinweisen, dass dieses Vorgehen Paragraf achtundvierzig der Flottenstatuten widerspricht«, wandte De Sutton höflich ein.

»Formulieren Sie Ihre Einwände schriftlich. Ich komme später darauf zurück«, unterbrach Coulthard ihn. »Weiter, Nayiga. Haben Sie noch etwas herausgefunden? Wer ist der Kerl?«

»Ich habe sein Porträt durch die Flottendatenbank laufen lassen. Er wird nicht im Flottenregister geführt. Ich habe sein Konterfei danach auch noch durch die Datenbank mutmaßlicher Angehöriger des Untergrunds gejagt. Das Ergebnis erhielt ich erst kurz vor Beginn unserer Besprechung.« Nayiga sah zu Coulthard. »Sein Name ist Conner Patrick. Er wird als Angehöriger der auf Persephone ansässigen Untergrundzelle geführt.«

Dee starrte auf das verwaschene Porträt. Der Mann wirkte unscheinbar. Er war im mittleren Alter, mit einem Ansatz zur Glatze und deutlichem Doppelkinn. Nichts an ihm wies ihn als Attentäter aus.

Coulthard schwieg. Nachdenklich rieb sie ihre Stirn, bis sie endlich zu einem Entschluss gekommen zu sein schien. »Watanabe, erhöhen Sie den Sicherheitsstandard aller Computer um eine Stufe und überprüfen Sie die Akten sämtlicher Crewmitglieder. De Sutton, Sie liefern den Quercheck.«

»Ma’m«, begann De Sutton, aber Coulthard beachtete ihn nicht. Watanabe nickte nur.

»Nayiga, gute Arbeit. Suchen Sie in den Datenbanken, die Ihnen zur Verfügung stehen, nach Kontakten von diesem Mister Patrick. Ich will alles wissen, was Sie über ihn herausfinden können.«

Nayiga lächelte verbindlich. »Aye, Ma’m.«

»Wurde der Körper des Mannes in den Trümmern gefunden?«, fragte Coulthard.

»Ja«, antwortete Tipton mürrisch. »In Teilen.«

»Dann untersuchen Sie die Leichenteile, die wir haben. Wenn der Kerl Parodontose hatte, dann will ich es wissen.«

»Aye, Captain«, antwortete Tipton. »Heute oder gestern?«

»Gestern, Doktor. Gestern.« Coulthard schmunzelte.

Endlich wandte sie sich an Dee. »Und Sie, MacNiall, überprüfen dieses Schiff auf Herz und Nieren. Wenn es hier weitere Überraschungen gibt, dann will ich, dass Sie sie finden.«

Dee stöhnte innerlich. »Ma’m, eine Frage. Bis wann erwarten Sie unsere Vollzugsmeldung?«

Coulthard überlegte kurz. »Bis wann können Sie fertig sein?«

»Mindestens ein Tag, Ma’m. Falls ich alleine arbeite.« Hoffentlich verstand Coulthard den Hinweis.

»Lassen Sie CPO Riley und PO Peres mitarbeiten, aber tarnen Sie die Aktion als Routineüberprüfung. Wie, das überlasse ich Ihnen. Schaffen Sie das bis morgen früh?«

»Aye, Ma’m. Mit einer Nachtschicht für alle – ja.« Das würde hart werden. Und wie sie das als Routineüberprüfung tarnen sollte, war ihr schleierhaft.

»Das wird genügen. Die Ergebnisse der anderen erwarte ich um neunzehnhundert. Der Botschafter wird um zwanzighundert erwartet. Wir starten planmäßig morgen Vormittag um null achthundert. Das wäre alles.«

De Sutton meldete sich noch einmal zu Wort. »Ma’m, mit Verlaub, darf ich Ihren Worten entnehmen, dass wir einen neuen Piloten haben? Sollte dem so sein, bitte ich Sie in aller Form um die Übermittlung seiner Akte.«

»Ja, wir haben einen neuen Piloten. Sein Name ist Lieutenant Jameson McAllister. Und seine Akte wurde bereits überprüft. Von mir. Weitere Fragen?«

Coulthard sah sich um. Nayiga stand der Mund offen. Unter Coulthards Blick senkte sie jedoch schnell den Kopf.

De Sutton wirkte völlig entgeistert. »Ma’m, bei allem gebührendem Respekt. Aber das kann nicht Ihr Ernst sein!«

»Er ist hoch qualifiziert und wird in wenigen Stunden eintreffen.«

»Ich protestiere!«, sagte De Sutton.

»Das ist alles!«

De Sutton klappte den Mund zu. Aber Coulthard hatte gar nicht erst auf eine Erwiderung De Suttons gewartet. Sie verließ bereits den Raum.

Im Licht der Horen

Подняться наверх