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Heilkräuter

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Stellvertretend für die Heilkräuter werden nachstehend drei Kräuter und deren Wirkung aufgezeigt:

ThymianThymian ist für seine positive Wirkung auf Lunge und Atemwege bekannt. Er reinigt die Bronchien, ist schleimlösend und wirkt gleichzeitig entspannend auf die Atemwege. Daher ist Thymian bei eigentlich allen Atemwegserkrankungen gut einzusetzen, in Form von Pellets oder Tee. Darüber hinaus wirkt Thymian antiseptisch und abtötend für Bakterien, Viren und Pilze. Außerdem unterstützt und stimuliert er das Immunsystem. Da Thymian aber auch abführend wirkt, sollte die verabreichte Dosis klein sein, um so nicht die Schleimhäute und den Darm zu reizen und eine Diarrhö hervorzurufen.

EukalyptusEukalyptus eignet sich durch seinen hohen Anteil an ätherischem Öl besonders gut zur Unterstützung und Reinigung verschleimter Atemwege des Pferdes. Der Wirkstoff Cineol verflüssigt das zähe Sekret in den Bronchien des Tieres und fördert zugleich dessen Abtransport, wodurch das Pferd den Schleim leichter abhusten kann. Eukalyptusöl wirkt außerdem entkrampfend auf die Atemwege, hindert das Wachstum von Bakterien und hat für die Schleimhaut des Pferdes einen kühlenden Effekt.

Ganzer Schwarzkümmel unbehandelt

Schwarzkümmel wirkt unterstützend und zur Stärkung der Abwehrkräfte der Lunge. Er wirkt regulierend auf die oberen und unteren Atemwege ein und besitzt eine allergieregulierende Wirkung. Aus dem Schwarzkümmel werden im Organismus bestimmte Gewebshormone (Prostaglandine) gebildet, die nicht nur eine entzündungshemmende und bronchienerweiternde Wirkung haben, sondern auch einen regulierenden und harmonisierenden Einfluss auf das Immunsystem haben.

In Frage kommen alle Kräuter, deren Inhaltsstoffe schmerzlindernd, schleim- und krampflösend sowie entzündungshemmend wirken. Es geht darum, den Schleim, der sich in den Atemwegen gesammelt hat, zu lösen. Hierbei leisten Thymian, Salbei, Eukalyptus sowie Spitzwegerich gute Dienste. Brunnenkresse, Brennnessel und Eibisch unterstützen weiterhin die Selbstreinigung der Atemwege.

Es können auch noch nachstehende Heilpflanzen zur Unterstützung eingesetzt werden:

 Efeu-Extrakt

 Primel

 Fenchel

 Eibisch

 Malve

 Huflattich

 Königskerze

 Spitzwegerich

 Lungenkraut

Gegen trockenen Reizhusten helfen Kräuter, die einen hohen Schleimgehalt haben, und somit reizlindernd auf die oberen Atemwege einwirken. Hierzu zählen Eibisch, Huflattich, Malve und Isländisch Moos.

Bei verschleimten Atemwegen hilft der Einsatz von Kräutern beim Pferd mit hohen Gehalten an ätherischen Ölen oder Saponinen. Diese natürlichen Schleimlöser verflüssigen den zähflüssigen Schleim und fördern so den Abtransport aus den Bronchien.

Bronchialerkrankungen lassen sich in allen Phasen der Erkrankung mit pflanzlichen Mitteln erfolgreich therapieren. Nur sehr schwere obstruktive Bronchitiden sind mit und ohne Inhalationstherapie leider therapieresistent.

Mit einer Mixtur aus zehn Kräutern kann man entweder einen Tee für das Pferd herstellen oder die Kräutermischung für Pferde einfach mit etwas Hafer verabreichen.

Der Einsatz der Phytotherapie bei der chronisch-obstruktiven Bronchitis beim Pferd ist in jedem Fall positiv zu bewerten. Die Wirksamkeit von Kräutern wie Thymian, Eukalyptus, Spitzwegerich und vielen weiteren Kräutern ist ausreichend nachgewiesen und wissenschaftlich erprobt worden. Man sollte jedoch beachten, dass die Phytotherapie nur unterstützend eingesetzt wird und ein erkranktes Tier mit einer weit vorangeschrittenen COB einem Tierarzt vorgestellt werden sollte.

Das Entscheidende für die Bewahrung eines starken Immunsystems ist die Berücksichtigung der natürlichen Bedürfnisse der Pferde nach bedarfsgerechtem und gesundem Futter, Offenstallhaltung beziehungsweise Ganzjahresauslauf und ausreichendem Training.

Um Husten zu lindern, ihm vorzubeugen oder ihn dauerhaft zu heilen, hilft es immer, sich zu vergegenwärtigen, wie Pferde in freier Wildbahn leben, denn Wildpferde erkranken nie an Husten. Er kann also zu den „Zivilisationskrankheiten“ im Reich der Pferde gezählt werden.

Das Pferd zählt zu den sogenannten „Schlendertieren“, es bewegt sich also bei einer natürlichen Lebensweise auf der Futtersuche den ganzen Tag an der frischen Luft. Die natürlichste Form der Pferdehaltung ist also immer noch die Weidehaltung, die kein Pferdestall wirklich ersetzen kann.

Homöopathie für Pferde

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