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Ursachen für die Entstehung
der chronisch-obstruktiven Bronchitis
ОглавлениеDie chronisch-obstruktive Bronchitis wird meist durch Staub, Gase oder Schimmelpilzsporen ausgelöst. Sie kann aber auch durch Viren und Bakterien hervorrufen werden. Die durch eine Virusinfektion veränderten Schleimhäute sind empfindlicher und bieten einen idealen Nährboden für eine bakterielle Besiedelung.
Die Pferde reagieren übermäßig empfindlich auf die o.a. Fremdstoffe. In den Wintermonaten erkranken die Pferde am häufigsten, da sie dann aufgestellt werden. Die geschädigten Schleimhäute der Bronchien schwellen an, es wird zäher Schleim produziert, den das Pferd schlecht abhusten kann.
Die Entzündung der Bronchialschleimhäute kommt selten isoliert vor. Meist tritt sie im Zusammenhang mit Entzündungen der oberen Luftwege und/oder der Lunge auf. Neben Viren und Bakterien spielen allergische Prozesse, Parasiten, reizende Gase und Erkältungen als Ursache eine Rolle. Infektionen erfolgen meist auf dem Luftweg über eine Tröpfcheninfektion. Das klinische Bild ist durch Husten, Nasenausfluss, Atemnot, verschärfte Atemgeräusche gekennzeichnet und durch ein mehr oder weniger gestörtes Allgemeinbefinden mit erhöhter Temperatur.
Husten bei Pferden ist das typische Symptom für eine Reizung oder Erkrankung der Atemwege. Sensible Tiere reagieren bereits mit Atemwegsproblemen, wenn sie staubigem Heu oder zu wenig Frischluft im Stall ausgesetzt sind (hoher Ammoniakgehalt in der Luft). In den meisten Fällen treffen verschiedene Ursachen zusammen, z. B. eine Infektion bei gleichzeitig unvorteilhaften Haltungsumständen.
Wird eine Erkrankung des Bronchialsystems zu spät erkannt und behandelt oder hält über einen längeren Zeitraum an, geht der anfängliche feuchte Husten in einen trockenen über. Dieser kann schnell chronisch werden und führt dann zum Auftreten der Dämpfigkeit.
Pferde mit chronisch-obstruktiver Bronchitis müssen stärker atmen, um die notwendige Luft ein und wieder abzuatmen. Vor allem fällt das Ausatmen den Tieren schwer: die Pferde müssen die Bauchmuskulatur stärker anspannen. In den meisten Fällen erkennt man an der auffällig stärker entwickelten Atemmuskulatur, dass das Pferd an einer COB leidet. Die Sehnen am Bauch sind deutlich ausgeprägt, die Dämpfrinne entsteht. Die tief liegenden Lungenwege, die mit Muskeln umgeben sind, ziehen sich bei Kontakt mit Allergenen zusammen. Es entwickelt sich der Bronchialspasmus (Bronchialkrampf). Bei Nichtbehandlung durch einen Tierarzt werden die ohnehin schon stark belasteten Lungenbereiche so beschädigt, dass sie ihre normale Funktion nicht mehr erhalten können. Es kommt zweifellos im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zu einer Lungenweitung, dem Lungenemphysem oder Dämpfigkeit.
Ein weiterer Auslöser der Dämpfigkeit ist das nicht richtige Eindecken des Pferdes im Winter. Oft decken die Besitzer ihre Pferde nur nachts ein und sehen tagsüber von der Winterdecke ab. Dies führt aber dazu, dass das Pferd keinen gänzlichen Tag-Nacht-Modus mehr erfährt und daher der Temperaturunterschied entfällt.