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Kapitel 2 PHILOSOPHIE UND WERTE

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Wie einem beim Lesen der Geschichte des Parkour-Sports bisher schon aufgefallen sein dürfte, ging es schon von Beginn an um mehr, als nur die reine Bewegung. Oftmals fällt dabei der Begriff einer Philosophie, eines Hintergrundgedankens, der als Grundlage einer bestimmten Trainingslehre dienen, und als wichtiger als ihre physischen Merkmale betrachtet werden sollte.

So ging es bei Georges Héberts „méthode naturelle“ um den Rückschritt zu natürlichen Bewegungsformen, wo hingegen Raymond Belle die bedingungslose und variable Verfügbarkeit seiner Techniken in den Vordergrund stellte. Das moderne Parkour geht letztlich noch einen Schritt weiter und fügt den bisherigen Modellen die Wiedergewinnung des urbanen Raums und das kalkulierte Spiel mit der Herausforderung hinzu.

Aber nicht nur eine Grundphilosophie hat die Disziplin letztendlich geprägt, sondern vor allem die Werte, nach welchen die Traceure versuchen, ihre Sportart auszuleben und zu vermitteln. Denn, angelehnt an ihre Erfahrungen im Frankreich der 1980er-Jahre und inspiriert von ihren Vorbildern aus dem Kampfsport oder den Comics, die sie lasen, entwickelten die Yamakasi ihr eigenes Gedankengut.


© Zbigniew Tomasz Kotkiewicz

Abb. 4: Parkour lebt vom Austausch, wie hier bei einem Workshop von „Esprit Concrete“.

Besonders beeinflusst wurden sie dabei wohl von ihrem Gefühl der Stärke, das ihnen die Gemeinschaft und Freundschaft verliehen hatte. Folglich entwickelten sich vor allem Inklusivität und eine tendenziell wettkampffreie Atmosphäre zu Kernaspekten ihrer Lehre.

Heute ermöglichen es uns genau diese Maximen und Gedanken, eine nicht nur physisch spannende Sportart zu präsentieren, sondern noch parallel dazu soziale Themen, wie Gemeinschaft, Respekt oder Bescheidenheit, mit zu adressieren.

Parkour

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