Читать книгу Heilpflanzen für ein starkes Immunsystem - Prof. Dr. rer. medic. Nadine Berling - Страница 14
WUNDÄRZTE: DIE HANDWERKER UNTER DEN HEILERN
ОглавлениеIm Jahr 1130 untersagte die katholische Kirche den Mönchen und Nonnen die Ausübung der Heilkunde. Der Grund hierfür war deren Doppeltätigkeit: Die Kirche war der Meinung, dass sich geistliche Personen ausschließlich auf den Glauben und das Seelenheil der Menschen konzentrieren sollten. Dies schloss die Ausübung von medizinischen Behandlungen im Kloster aus. So entstanden über die Jahre neue Berufszweige, wie die der Bader und Wundärzte. Ihre Tätigkeit wurde der Berufsgruppe der Handwerker zugeordnet. Bader waren zumeist als fahrende Heiler und Chirurgen tätig. Wundärzte behandelten oft äußere Verletzungen und führten den Aderlass durch. Während in Salerno in Süditalien die erste medizinische Universität bereits im 9. Jahrhundert gegründet wurde, öffnete die erste medizinische Ausbildungsstätte in Deutschland erst im Jahre 1386 ihre Pforten, im österreichischen Wien ein paar Jahre früher, im Jahr 1365. Allerdings war die medizinische Ausbildung damals mit der heutigen nicht zu vergleichen: Operationen am Herzen werden beispielsweise erst seit dem 19. Jahrhundert mit Erfolg durchgeführt. Im Orient waren die heilkundigen Gelehrten schon weiter. So verfügte der persische Arzt Avicenna bereits im 12. Jahrhundert Wissen über die Durchführung einer Operation, etwa bei einem grünen Star.
Medizin vom Dach der Welt
Die Tibetische Medizin ist bis heute eine Klostermedizin. Sie kann aber auch ausserhalb von Klöstern von Lehrer zu Schülerin, in Universitäten oder Medizinschulen studiert werden. Für die Vorbeugung und zur Behandlung von Krankheiten bilden Heilpflanzen die Basis. Sie werden zum Beispiel bei akuten Erkältungen, Entzündungen und wiederkehrenden Infekten angewendet.