Читать книгу Wenn du dieses Buch liest, ist alles zu spät - Pseudonymous Bosch - Страница 15
ОглавлениеAuf See
Hart nach Lee!«
Das Schiff steuerte nach links und legte sich bedenklich zur Seite.
Kass und Max-Ernest klammerten sich aneinander fest und lachten, als die Gischt ihnen ins Gesicht spritzte.
Um sie herum hievte und hisste die Mannschaft die Segel. Träge klatschten sie am Mast, bis sich der Wind in ihnen verfing und sie sich blähten. Die vielen Messingbeschläge des Schiffs blitzten in der Sonne.
»Macht euch keine Sorgen, das Schiff ist seetüchtig!«, rief ihr Gastgeber und führte sie auf ein Deck, dessen Holzplanken so geschrubbt und gewienert waren, dass sie spiegelten wie Glas. »Das Schiff ist gut und gerne zweihundert Jahre alt, aber wir haben die modernste Technik an Bord!«
»Wir machen uns keine Sorgen«, rief Kass zurück. Weshalb auch? Das Schiff war eine Augenweide.
Und doch wurde sie das bohrende Gefühl nicht los, denn eines war unübersehbar: Dieser Mann sah Dr. L. so ähnlich, dass es schon unheimlich war. Er hatte die gleichen makellos silberweißen Haare, gefrorene Locken, auf immer erstarrt. Die gleiche perfekte Bräune und die gleichen strahlend weißen Zähne, die ihn wie eine Fotografie und nicht wie einen Mann aus Fleisch und Blut aussehen ließen. Und er sprach mit dem gleichen deutlich undeutlichen Akzent.
Wie kam es, dass in Kassandras Erinnerung Pietro seinem Bruder so gar nicht ähnelte? Wenn sie an Pietro dachte, sah sie für gewöhnlich einen langen, weißbärtigen Mann vor sich, mit blitzenden Augen und einem Zaubermantel – manchmal auch mit Smoking und Zylinder. Hin und wieder auch einen alten Abenteurer mit Tropenhelm. Aber niemals diesen Mann, niemals dieses Bild.
Sie schob den Gedanken beiseite. Das hier war nun endlich ihr Abenteuer. Das Abenteuer, nach dem sie sich schon so lange gesehnt hatte. Genieß es, sagte sie zu sich selbst.
»Kassandra, Max-Ernest könnt ihr dieses Tau für mich straff spannen?«, fragte ihr Gastgeber. »Das ist eine Seilwinde. Ihr müsst sie so drehen …«
Er machte sich kurz an der Winde zu schaffen, dann sagte er: »Ich muss etwas von unten holen. Bin gleich wieder zurück.« Und damit ging er.
Sie waren froh, etwas tun zu dürfen. Kass stellte ihren Rucksack beiseite und sie und Max-Ernest packten kräftig an. Sie spannten das Tau zum hintersten Segel des Schiffs.
Aber mit einem Mal erschlaffte das Seil.
Und noch ehe sie wussten, wie ihnen geschah, hatte sich das Seil um sie gewickelt und sie wurden von den Füßen gerissen. Beide fielen sie auf die harten Holzplanken und schlitterten über die glatten Bretter.
»Hey!«, rief Kass.
»Aua!«, schrie Max-Ernest.
Aber da fesselte sie bereits ein Matrose Rücken an Rücken.
»Was machen Sie da?«, schrie Kass. »Pietro! Wo sind Sie?«
»Hören Sie auf damit! Sie tun mir weh!«, protestierte Max-Ernest.
»Wenn ihr nicht noch mehr Ärger haben wollt, dann hört besser auf, euch zu wehren«, drohte ihnen der Matrose. Sicherheitshalber fesselte er auch noch ihre Hände, dann ließ er die beiden auf Deck zurück.
»Glaubst du, das ist eine Art Test – um zu sehen, was wir machen, falls wir gefangen genommen werden?«, fragte Kass und kämpfte gegen die Tränen an.
»Vielleicht, es sei denn … Oh nein, sieh doch nur …« Max-Ernest zeigte mit der Nase nach oben.
Aus ihrem neuen Blickwinkel sahen sie zum ersten Mal die Flagge, die am höchsten Mast im Wind flatterte.
Ich wünschte, ich könnte sagen, es sei die Flagge der Mieheg-Gesellschaft gewesen. Oder die Flagge der Royal Navy oder meinetwegen auch der Handelsmarine. Oder wenigstens die Flagge mit dem Totenschädel und den gekreuzten Knochen. Ja, ein Piratenschiff wäre ihnen sicherlich lieber gewesen als das, was sie jetzt mit eigenen Augen vor sich sahen.
Aber leider war es keine dieser Flaggen.
Denn die Flagge zeigte eine weiße Sonne auf einem dunklen Hintergrund.
Es war das Symbol der Mitternachtssonne.
Auch wenn sie Rücken an Rücken zusammengebunden waren und keiner den anderen sehen konnte, so stand Kass und Max-Ernest doch derselbe verzweifelte Ausdruck ins Gesicht geschrieben.
Sie waren gefangen. Wieder einmal.
Und niemand, nicht einmal die Mieheg-Gesellschaft, wusste etwas davon.
»Was ist denn das?«
Eine Minute später beugten sich zwei klapperdürre Mädchen – Zwillingsschwestern – über Kass und Max-Ernest und beäugten die neuen Gefangenen auf dem Schiff mit lässiger Neugier. Abgesehen von ihrem unterschiedlich gefärbten Haar (die eine war blond mit lila Strähnchen, die andere braun mit lila Strähnchen) und ihren verschiedenfarbigen Bikinis (der eine war pink mit lila Tupfen, der andere lila mit pinkfarbenen Tupfen) glichen sie einander wie ein Ei dem anderen.
Nach ihren Gesichtern zu urteilen, waren sie ungefähr sechzehn oder siebzehn Jahre alt, aber ich traue mir nicht zu, ihr wahres Alter zu bestimmen. Jedenfalls gehörten sie zur Mitternachtssonne. Das war Kass und Max-Ernest sofort klar, sobald sie gesehen hatten, dass die Mädchen Handschuhe trugen.
»Was meinst du mit das?«, fragte Lilamitpink.
»Das da«, antwortete Pinkmitlila und deutete mit den Zehenspitzen auf Kass und Max-Ernest. Sie bewegte sich merkwürdig ruckartig – als wäre sie eine Marionette, die man an Fäden zieht.
»Ach das«, antwortete Lilamitpink.
»Ja, Koboldohren und Struwwelpeterfrisur«, sagte Pinkmitlila.
Da erst wurde Kass und Max-Ernest klar, dass sie von ihnen sprachen.
»Ich bin Kass und das ist Max-Ernest«, sagte Kass und bemühte sich, unerschrocken zu klingen. »Hier ist etwas fürchterlich schiefgelaufen. Könntet ihr bitte –«
»Der Kobold ist eine Kass, der Struwwelpeter ein Max-Ernest«, sagte Lilamitpink und kümmerte sich gar nicht um Kass.
»Oh, und was ist dann das?«
»Hab ich dir doch gesagt – es ist eine Kass.«
»Nein, das da – das Ding hier«, sagte Pinkmitlila. Sie zeigte mit dem Fußzehen auf das Sockenmonster, das an Kassandras Rucksack baumelte – ein paar Meter zu weit weg, sodass Kass es nicht an sich nehmen konnte.
»Ach, das. Das ist süß. Das muss ich unbedingt haben!«
»Ich muss es noch unbedingter haben!«
»Aber du weißt doch gar nicht, was es ist …«
»Du doch auch nicht!«
»Na und?«
»Selber na und.«
»Hey, das ist mein Sockenmonster und ihr könnt es beide haben – wenn ihr uns losbindet«, sagte Kass verzweifelt. »Ich kann euch sogar noch eines machen.«
Die Mädchen glotzten Kass an, als wäre sie gerade durch die Luft geschwebt oder als hätte sie sich in einen Frosch verwandelt.
»Kommt gar nicht infrage! Ich glaube, das da wollte uns gerade sagen, was wir zu tun haben!«, sagte Lilamitpink.
»Kommt gar nicht infrage! Ich werde das Ding nehmen, nur damit das da weiß, wer hier das Sagen hat.«
»Kommt gar nicht infrage! Ich nehme es …«
Die zwei Mädchen grabschten nach dem Sockenmonster und rempelten sich gegenseitig an. Klapperdürr, wie sie waren, fielen beide hin, direkt auf Kass und Max-Ernest. Ihre sonnengebräunte Haut war überraschend feucht und kalt – sodass es auch Kass und Max-Ernest kalt überlief.
»Es gehört mir!«
»Nein, mir!«
Die grauenhaften Gören zerrten an den Tennisschuhzungenohren des Sockenmonsters und jede wollte es der anderen aus der Hand reißen.
»Hey, lasst uns – ich meine sie – ich meine es – in Ruhe«, rief Max-Ernest, der ungewöhnlich tapfer und entschlossen klang, wenn auch ein bisschen verwirrt.
»Na, habt ihr Spaß, Kinder?«, fragte eine Stimme, die so klirrend war wie Eis und die alle Leser meines ersten Buchs unter Tausenden wiedererkennen würden, die jedoch, wie ich annehme, auch alle anderen, die das Pech haben, sie zu hören, Mark und Bein erstarren lassen.
Sogar den beiden Zwillingsschwestern schien das ähnlich zu gehen, denn sie überließen Kass und Max-Ernest wieder sich selbst und ließen auch das Sockenmonster auf Deck zurück.
Ja, ich fürchte, die Stimme gehörte Madame Mauvais.
Im Gegensatz zu den lauten, lärmenden Schwestern kam sie mit einer fast übernatürlichen Ruhe auf Kass und Max-Ernest zu.
Obwohl sie ganz in seemännisches Weiß gekleidet war, umgab Madame Mauvais eine seltsame Düsternis. Sie mochte die Sonne nicht, deshalb bot sie kaum ein Fleckchen ihrer Haut Wind und Wetter dar. Um ihr Gesicht vor der Sonne zu schützen, trug sie einen Hut, dessen Krempe so breit war, dass es aussah, als habe er Flügel. Um die Augen zu schützen, trug sie eine verspiegelte Sonnenbrille, die so groß war, dass ihr Kopf an einen Außerirdischen oder eine gigantische Riesenfliege denken ließ. Und um ihre alten, krallenartigen Hände zu schützen, an die sich Kass und Max-Ernest noch mit Entsetzen erinnerten, trug sie lange weiße Handschuhe, weshalb ihre Arme wie die Glieder einer Albino-Gottesanbeterin aussahen.
Von Madame Mauvais war eigentlich nur der Mund zu sehen – zugegeben, er war außerordentlich hübsch und ewig jung –, aber sogar den hatte sie mit einem eisweißen Lippenstift bemalt, der unnatürlich leuchtete.
»Ah, Max-Ernest, mein Liebling! Und meine liebe Kassandra«, rief sie aus, wobei sie ihre Gefangenen umkreiste, damit sie sie von allen Seiten in Augenschein nehmen konnte. »Auf das glückliche Wiedersehen!« Sie erhob ihr Cocktailglas, in dem das Eis wie ihre Stimme klirrte.
So würde ich das nicht gerade nennen, dachte Kass grimmig.
»Wie ich sehe, habt ihr Romi und Montana Skelton bereits kennengelernt.«
Das also waren die berühmten Skelton-Schwestern? Kass staunte. Was für ein schlechter Scherz! Max-Ernest hatte recht gehabt, als er die beiden vor ein paar Monaten versehentlich als die Skelett-Schwestern bezeichnet hatte. Wäre Kass nicht auf einem feindlichen Schiff gefesselt gewesen, weit draußen auf hoher See, und wäre sie nicht sicher gewesen, jeden Augenblick zu sterben, sie hätte wahrscheinlich gelacht.
»Es tut mir leid, aber ich vermag immer noch keine große Ähnlichkeit zwischen euch festzustellen.« Madame Mauvais lachte trocken vor sich hin.*
»Na, haben sie dir schon verraten, wo er ist?«, fragte Dr. L., der gerade wieder unter Deck hervorkam – natürlich war er es und nicht Pietro gewesen, der sie an Bord des Schiffs willkommen geheißen hatte.
»Noch nicht, Liebling. Ich wollte gerade auf diesen Punkt zu sprechen kommen«, erwiderte Madame Mauvais.
Wie hatte sie nur auf diesen schrecklichen Kunststoffmenschen hereinfallen und ihn für Pietro halten können?, wunderte sich Kass.
Zugegeben, er und Pietro waren Zwillingsbrüder. Aber wie Kass und Max-Ernest ganz genau wussten, hatte Dr. L. alles Mögliche unternommen, war selbst vor Mord nicht zurückgeschreckt, um so jung und gut aussehend zu bleiben. Selbst wenn er nicht der bärtige Magier aus ihrer Fantasie war, hätte Pietro inzwischen viel älter aussehen müssen. Älter und weiser. Älter und freundlicher.
Und wenn man schon darüber nachdenkt: Hätte ein Schiff der Mieheg-Gesellschaft wohl so blitzend und glänzend ausgesehen wie dieses? Ein Schiff der Mieheg-Gesellschaft, da war sich Kass mit einem Mal sicher, wäre kleiner und schäbiger gewesen, hätte sich besser für geheime Aufträge und gefährliche Abenteuer geeignet. Mit dem Schiff der Mitternachtssonne hingegen konnte man Vergnügungsreisen unternehmen.
Oder einen Werbefilm fürs Fernsehen drehen.
Kass hatte sich so sehr gewünscht, in die MIEHEG-Gesellschaft aufgenommen zu werden, dass man ihr jeden Bären hätte aufbinden können.
Madame Mauvais wandte sich wieder an Kass und Max-Ernest. »Nun?«
»Nun w-w-was?«, stotterte Max-Ernest.
»Wo. Ist. Er?«, fragte Madame Mauvais mit versteinerter Miene.
»Wer soll wo sein?«, fragte Kass verwirrt. »Pietro?«
»Der Homunculus, du törichtes Kind!«
»Der Hom… – was?«, fragte Max-Ernest.
»DER HOMUNCULUS! Ich warne euch, haltet mich nicht zum Narren.«
»Glauben Sie mir, wir würden Sie niemals zum Narren halten«, versicherte Kass.
»Wir wissen nicht einmal, was ein Homunculus ist«, sagte Max-Ernest. »Na ja, zumindest ich weiß es nicht. Und wenn ich es nicht weiß, dann, glaube ich, weiß sie es auch nicht. Nicht dass sie nicht manchmal etwas wüsste, was ich nicht weiß, aber diese Art von –«
»Ruhe!«
Madame Mauvais hob Kassandras arg geschundenes Sockenmonster auf und ließ es wie eine tote Maus vor ihren Nasen baumeln. »Und was, bitte schön, ist das?«
»Mein Sockenmonster – ich habe es selbst gemacht.«
»Verstehe. Und wer hat dafür Modell gestanden? Sag’s mir!«
»Niemand. Es ist einfach aus einem alten Socken gemacht.« Kass würde Madame Mauvais ganz bestimmt nicht verraten, dass eine Gestalt aus dem Traum das Modell für ihr Sockenmonster war.
»Du meinst, ich glaube dir, dass dieses Ding kein Homunculus sein soll? Du scheinst mich für ausgesprochen dumm zu halten.«
»Hey, gib uns das!« »Ja, gib es uns!«, riefen Romi und Montana, die plötzlich wieder auftauchten, kaum dass von dem Sockenmonster die Rede war.
Madame Mauvais sah sie ärgerlich an. »Habt ihr euch nicht auf ein Konzert vorzubereiten oder so?«
Sie warf ihnen das Sockenmonster zu und die beiden balgten sich darum wie zwei tollpatschige Welpen um einen Ball. Kass sah traurig zu – jetzt würde sie ihr Sockenmonster bestimmt nicht wieder bekommen.
»Ihr braucht euch nicht zu verstellen«, sagte Dr. L. »Wir wissen, dass ihr jetzt Mitglieder der Mieheg-Gesellschaft seid. Oder habt ihr vergessen, wie wir euch hierhergelockt haben?«
»Wir verstellen uns ja gar nicht!«, schrie Kass.
»Wenn ihr uns verratet, wo der Homunculus ist, geben wir euch eine Schwimmweste, wenn wir euch über Bord werfen, und dann habt ihr eine Chance – eine winzige Chance –, dass irgendjemand euch rettet. Andernfalls …«
»Andernfalls ist unser Küchenchef sehr begierig darauf, Haifischflossensuppe zu machen. Aber bis jetzt haben wir leider nur Thunfisch gefangen«, sagte Madame Mauvais.*
Sie zeigte auf drei Matrosen, die sich mit einem riesigen Thunfisch abmühten. Er zappelte und schlug wie wild um sich, bis einer von ihnen dem Fisch mit dem Messer den Bauch aufschlitzte. Die Eingeweide quollen auf das Deck heraus.
»Wir waren auf der Suche nach dem richtigen Köder«, sagte Dr. L., »und wenn ihr nicht mit der Sprache herausrückt, dann werden wir dafür sorgen, dass ihr beide vor Blut trieft, ehe wir euch ins Meer werfen.«
Kass und Max-Ernest fassten sich gegenseitig an den Händen.
»Wusstet ihr, dass Haie Blut mehr als eine Meile weit riechen können?«, fuhr Dr. L. fort. »Das ist einmalig in der Geschichte der Evolution.«
»Sie können auch Elektrizität und Bewegungen wahrnehmen«, konnte Max-Ernest sich nicht zurückhalten. »Man nennt das Haifischgespür. Wie finden Sie das?«
»Sehr gut«, erwiderte Dr. L., aber er sah nicht so aus, als meinte er es auch so. »Sieh also zu, dass es nicht spritzt, wenn du auf dem Wasser aufschlägst.«
»Leider haben wir keine Zeit, um eine Unterrichtsstunde in Meeresbiologie zu halten«, fuhr Madame Mauvais dazwischen. »Die Mitternachtssonne hat fünfhundert Jahre darauf gewartet, dass der Homunculus auftaucht. Jetzt werden wir nicht länger Zeit verlieren.«
Sie winkte einen der Matrosen herbei, der den Thunfisch zerlegte. »Du da – nimm diese Kinder mit nach unten!«
Dann wandte sie sich an Kass und Max-Ernest. »Ihr habt unser Leben schon einmal zerstört«, sagte sie mit einer Stimme so kalt und rauchig wie Trockeneis. »Aber mit eurer Hilfe werden wir jetzt ewig leben.«
Der Matrose packte Kass und Max-Ernest bei den Ohren – er machte sich nicht einmal die Mühe, die Fischinnereien von den Händen abzuwischen – und schleppte sie fort, vorbei an den Skelton-Schwestern, die sich auf Deck in ihren Liegestühlen sonnten, zwischen sich Kassandras Sockenmonster.
* Ich glaube, Madame Mauvais’ Bemerkung bezog sich darauf, dass Kass einmal behauptet hatte, eine der Skelton-Schwestern zu sein, um sich den Zutritt zum Wellness-Hotel der Mitternachtssonne zu erschleichen. Ein ziemlich gemeiner Witz, wenn ihr mich fragt.
* Es überrascht mich gar nicht, dass der Küchenchef von Madame Mauvais Haifischflossensuppe machen wollte; es ist eine Suppe für herzlose Menschen. Um sie zuzubereiten, reißt man einem lebenden Haifisch eine Flosse ab – dann wirft man ihn wieder zurück ins Wasser. Weil er jetzt nicht mehr schwimmen kann, ertrinkt der Haifisch – oder wird die Beute von anderen Fischen.