Читать книгу Athen und Sparta - Raimund Schulz - Страница 16
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ОглавлениеHeloten Als Heloten bezeichnete man die von den Spartanern unterworfene und zu Hörigen gemachte einheimische Bevölkerung der südlichen Peloponnes inklusive Messeniens. Die Heloten waren an den Boden ihrer Herren gebunden und mussten deren Äcker bearbeiten sowie regelmäßige Fruchtabgaben leisten.
|6|Den innenpolitisch motivierten Überlegungen stand der außenpolitische Prestigeverlust gegenüber, den die Aufgabe der Hegemonie und der Rückzug aus dem Seekrieg bedeutet hätten. Die älteren, eher auf Sicherheit bedachten Spartaner mussten sich gegenüber dem Drängen der jungen Spartaner und der Anhänger des Pausanias durchsetzen, die im Seekrieg Erfolge, Ruhm und Reichtum zu erringen hofften und nicht bereit waren, ihre Hoffnungen einem vernünftigen, aber unpopulären gesamtstaatlichen Kalkül unterzuordnen. Sie konnten zudem darauf verweisen, dass die Athener ein Jahr nach der Gründung des Seebundes gegen spartanischen Protest die Stadtmauern wiederaufzubauen begannen. Angesichts einer möglichen persischen Revanche war dies zwar eine verständliche Maßnahme, im Kontext des Hegemoniewechsels konnte sie aber auch als Symbol einer neuen Außenpolitik verstanden werden, die selbstbewusst eine Konfrontation mit Sparta in Kauf nahm.
Am Ende setzten sich übergeordnete Staatsinteressen und erprobtes Sicherheitsdenken durch, der Widerspruch zwischen traditionellem Verharren und militärischer Aufbruchstimmung blieb jedoch bestehen; er hat die spartanische Politik auch in der Folgezeit häufig gelähmt und damit den Athenern den Spielraum verschafft, die einmal eingeschlagene politische Linie weiter zu verfolgen.