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Die sechs Elemente einer MET-Behandlung

Die eigentliche Selbstbehandlung mit MET besteht dann aus sechs Behandlungsschritten:

1. Das Thema benennen

2. Der Heilende Satz

3. Behandlungssatz und Beklopfen der 6 Behandlungspunkte

4. Handrückenserie

5. Überprüfung und eventuell Neubestimmung des Themas mit Beklopfen der Behandlungspunkte

6. Klopfen der Wahlsätze

Erster Schritt: Das Thema genau benennen

Wie in der therapeutischen Behandlung, so besteht auch in der Selbstbehandlung der erste Schritt zum Klopfen darin, sich Ihres Problems und der Folgethemen, die sich daraus ergeben, bewusst zu werden. Für die meisten ist dies zugleich auch schon der schwierigste Teil. Warum? Nun, Sie müssen dabei Ihre Gefühle wahrnehmen, spüren und in Worte fassen. Für viele ist das schon die erste Hürde, denn häufig haben wir es verlernt bzw. wurde uns abtrainiert, unsere Gefühle zuzulassen, zur Kenntnis zu nehmen und zu ihnen zu stehen.

Bestimmten Kerngefühlen werden Sie in diesem Buch immer wieder begegnen: Ärger (sich genervt fühlen, sauer sein), Angst, Trauer, Resignation, Schuld- und Schamgefühle.

Hinzu kommen gewisse Glaubenssätze und Überzeugungen über das Leben oder bestimmte Lebensumstände. Der Mensch ist ja so angelegt, dass er aus Erfahrungen lernt. Und wer wiederholt Schicksalsschläge hinnehmen muss, wird allzu leicht zu der (verhängnisvollen) Überzeugung verleitet: „Das Leben ist nun einmal grausam.“ Seien Sie daher Ihren Glaubenssätzen gegenüber sehr wachsam. In den folgenden Kapiteln finden Sie themenspezifisch immer ganz konkrete Beispiele für Glaubenssätze, die Ihre Kraft beschneiden und Ihre Zuversicht trüben können. Seien Sie versichert, dass es davon mehr als genug gibt, dass jeder Einzelne von uns einer ganzen Menge huldigt und sie unbewusst zu seiner höchst privaten Lebensphilosophie zusammengesetzt hat. Soweit Sie sich Ihrer Glaubenssätze bewusst werden und meinen, dass diese Sie in Ihrer freien Entfaltung behindern, können Sie diese nach unserem Schema durch Beklopfen auflösen.

Im ersten und zweiten Schritt der Selbstbehandlung werden Sie sich also Ihrer Gefühle und Glaubenssätze bewusst, die Sie klopfend auflösen können, soweit sie diese als unangenehm bzw. einengend empfinden.

Dazu gehört drittens, dass Sie sich bestimmter Umstände bewusst werden, die Ihr Leben belasten. Dabei kann es sich etwa um Scheidung, Trennung oder andere Verlusterfahrungen handeln. Wenn Sie merken, dass sich da noch belastende Gefühle melden, benennen Sie diese und beklopfen Sie sie. So haben Sie drei Hauptmerkmale, wie Sie sich Ihren Themen nähern können:

1 Sie fühlen etwas, das Sie belastet (wie Ärger oder Angst).

1 Sie nehmen wahr, dass Sie in Bezug auf ein bestimmtes Thema einem Glaubenssatz anhängen, der Sie einschränkt, zum Beispiel: „Das Leben ist hart und ungerecht.“

1 Gewisse Lebensumstände (wie etwa Scheidung oder Verlust des Arbeitsplatzes) rufen belastende Emotionen bei Ihnen hervor.

Sie sehen schon: Im Vordergrund steht immer, was Sie fühlen und wie Sie sich fühlen. Aus diesen Empfindungen entstehen die Themen, die Sie beklopfen. Insofern können Sie unsere Vorschläge gern aufgreifen und beklopfen. Sie sind aber auch auf dem richtigen Weg, sollten Sie die Sätze, die wir vorschlagen, umformulieren oder gar eigene bilden wollen. Dabei ist nur eines von entscheidender Bedeutung: „Ihr“ Satz muss für Sie richtig klingen und Ihr Gefühl beziehungsweise Ihren Glaubenssatz genau ausdrücken.

Durch das Beklopfen kommen Sie immer mehr in einen Zustand von Entspannung, Ruhe und Frieden.

Meistens ist es aber so, dass Sie ein Problem oder Gefühl beklopfen, und schon meldet sich das nächste Thema. Das geht manchmal schneller, als Sie klopfen können. Folgen Sie dann dem neuen Gefühl und beklopfen Sie dieses. So kann es zum Beispiel sein, dass Sie mit einer Wut anfangen, dann zu einer Trauer gelangen, die in ein Schuldgefühl mündet, Sie wieder eine Trauer spüren, dann enttäuscht sind, schließlich wieder eine andere Wut auf jemand anders spüren, danach wieder eine Trauer und dann erst kommen Sie in den Zustand von Frieden und Entspannung. Das ist eigentlich der Normalfall. Es kommt höchst selten vor, dass Sie ein Gefühl beklopfen, und dann ist gut. „Durch“ sind Sie erst, wenn Sie merken, dass keine emotionale Erregung mehr entsteht, wenn Sie an Ihr Ausgangsthema denken.

Prüfen Sie also unbedingt alle von uns vorgeschlagenen Behandlungssätze daraufhin, ob es die Ihrigen sind. Und fühlen Sie auch in sich hinein, ob bei Ihnen nicht vielleicht Themen im Vordergrund stehen, die wir gar nicht bedacht haben. Das ist gut möglich, denn bei diesen Sätzen handelt es sich um etwas sehr Individuelles. Fast könnte man sagen, es gibt so viele Behandlungssätze, wie es Menschen gibt – multipliziert mit den Beschwerden, die jeder Einzelne hat.

Woran Sie erkennen, dass es sich bei einer bestimmten Problematik um „Ihr Thema“ handelt? Dafür gibt es ein ganz klares Merkmal: Sie fühlen sich von etwas ganz unmittelbar angesprochen. Wenn Sie also eines der Kapitel in diesem Buch durchlesen und bemerken, dass einer der darin vorgeschlagenen Sätze Sie emotional berührt oder dass Sie das beschriebene Gefühl jetzt, in diesem Moment, genau so empfinden, dann haben Sie den Satz gefunden, den Sie beklopfen sollten. Sätze, die Sie „kalt“ lassen, sind dagegen in diesem Augenblick für Sie nicht von Bedeutung.

Nehmen Sie in jedem Augenblick wahr, was genau Sie jetzt in Bezug auf ein Thema fühlen.

„Hilfe, ich kann nichts fühlen!“

Ihre Empfindungen beim Namen nennen – für viele wird es da schon schwierig. „Gefühle? Was ist das denn? Hab ich nicht!“ Bei manchen Menschen sind die Gefühle so gut weggepackt, dass sie kaum noch Zugang dazu finden. Warum? Nun, weil viele schon die Erfahrung gemacht haben, verletzt, enttäuscht, betrogen worden zu sein, wenn sie jemandem Gefühle entgegenbrachten, und das wollen sie auf gar keinen Fall noch einmal erleben. Gerade für Männer ist Gefühl ja häufig in erster Linie mit Verletzbarkeit und Schwäche verbunden. Aber da können wir Ihnen einen guten Tipp geben: Sie beklopfen als ersten Satz: „Ich kann nichts fühlen.“

„Und lieben tu ich mich schon gar nicht!“

Auch das ist kein Problem.

Dann lautet Ihr erster Klopfsatz eben: „Ich liebe und akzeptiere mich so, wie ich bin.“ Oder wenn Ihnen „liebe und akzeptiere“ zu pathetisch ist, dann arbeiten Sie halt mit einem Satz wie:

„… nehme ich mich so an, wie ich bin.“ Dann würde Ihr Heilender Satz so klingen: „Obwohl ich diese Angst vor… habe, nehme ich mich so an, wie ich bin.“

Zweiter Schritt: Heilender Punkt – Heilender Satz

Der Heilende Punkt, auch Chapman-Punkt genannt, ist ein neurolymphatischer Reflexpunkt. Er liegt etwa zehn Zentimeter unterhalb des linken Schlüsselbeins über dem Herzen zwischen der zweiten und dritten Rippe (siehe Abbildung 1, HP). Wenn Sie auf diesen Punkt, der ungefähr die Größe eines 2-Euro-Stückes hat, Druck ausüben, kann es sein, dass er schmerzt wie ein blauer Fleck. Dieser Punkt wird in der MET-Behandlung mit drei, vier oder fünf eng beieinander liegenden Fingern der rechten Hand mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn leicht massiert, während dabei dreimal hintereinander laut der Heilende Satz ausgesprochen wird. Vielleicht haben Sie ja, um ein Beispiel zu nennen, Angst vor dem Autofahren, dann würde der Heilende Satz lauten:

„Obwohl ich diese Angst vor dem Autofahren habe, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“

Sie können den Heilenden Satz auch nach einem der folgenden Muster bilden:

„Obwohl ich diese Angst vor dem Autofahren habe, wähle ich, mich so zu lieben und zu akzeptieren, wie ich bin.“

Oder

„Obwohl ich diese Angst vor dem Autofahren habe, wähle ich, mich so zu lieben und zu akzeptieren, wie mein Schöpfer mich schuf.“

Oder

„Obwohl ich diese Angst vor dem Autofahren habe, wähle ich, mich so zu lieben und zu akzeptieren wie mein Schöpfer, als er mich schuf.“

Somit haben Sie vier Möglichkeiten, Ihren Heilenden Satz ganz nach Ihrem Geschmack zu formulieren.

Sie fragen sich bestimmt, wieso Sie eigentlich einen so merkwürdigen Satz sagen sollen. Nun, das ist ganz leicht zu erklären:

Wir alle haben Probleme, aber wer gibt das schon gern zu. Manche Schwierigkeiten schieben wir so weit von uns weg, dass wir sie uns nicht einmal selbst eingestehen. Und so wird der Moment, in dem sie den „Obwohl-Teil“ ihres Satzes äußern, für viele Menschen zu einer Art Premiere. Durch das bloße Aussprechen ihres Problems machen sie es dingfest. Die Wirkung dieses Schrittes ist nicht zu unterschätzen. Es ist ein Akt des Anerkennens, dass da etwas im Argen liegt.

Nachdem Sie Ihr Problem mit dem ersten Teil des Heilenden Satzes benannt und anerkannt haben, sagen Sie sich im zweiten Teil, dass Sie sich so lieben und akzeptieren, wie Sie sind. Das kann kaum jemand wirklich im Brustton der Überzeugung von sich behaupten, schon gar nicht, wenn er ein Problem oder eine Krankheit hat.

In der Praxis erleben wir immer wieder, dass Menschen an dieser Stelle auf seltsame Weise berührt sind. Endlich gestatten sie es sich, ihren Zustand laut und deutlich zu benennen.

Machen Sie ruhig die Probe aufs Exempel. Sagen Sie: „Ich liebe und achte mich so, wie ich bin.“ Wir möchten wetten, dass sich da Stimmen melden wie: „Hältst dich wohl für was ganz Besonderes?“, „Was soll an dir denn schon groß dran sein?“, „Hochmut kommt vor dem Fall“, „Eigenlob stinkt“ oder Ähnliches. Ganz einfach ausgedrückt: Wir haben es nicht gelernt, uns zu lieben und zu achten. Und das kann verheerende Auswirkungen haben, denn mangelnde Selbstliebe ist eine der wichtigsten Krankheitsursachen überhaupt. Gerade die Älteren unter uns sind zu einer – wie sich zunehmend herausstellt – falschen Bescheidenheit erzogen worden, die ihrer Selbstentfaltung, aber auch ihrer Gesundheit arg im Wege steht.

Sie haben vielleicht schon einmal von den Forschungsergebnissen des japanischen Wissenschaftlers Masaru Emoto (u.a. Die Botschaft des Wassers und Die Heilkraft des Wassers) gehört, der empirisch nachweisen konnte, dass Wasser seine Kristallstruktur verändert, wenn es mit Worten wie „Liebe“ oder „Hass“ angesprochen wird. Auf die Kristallstruktur wirkt es sich auch aus, ob Sie das Wasser mit Musik von Mozart oder mit Heavy Metal beschallen. Worte wie „Liebe“, „Harmonie“ oder „Frieden“, aber auch klassische Musik bewirken allerschönste Kristallstrukturen, während diese von Worten wie „Hass“, „Krieg“ oder „Gewalt“ sowie von dissonanter Musik richtiggehend zerstört werden.

Da der menschliche Körper zu mehr als 80 Prozent aus Wasser besteht, kann man sich leicht vorstellen, wie es um ein Kind bestellt sein mag, das tagtäglich zu hören bekommt, es sei dumm, minderwertig oder tauge nichts – von Schlägen ganz zu schweigen. Da geht nicht nur der Trägerstoff aller physiologischen Prozesse kaputt, das Wasser in seinem Körper, da zerbricht auch seine Seele. Und man muss leider davon ausgehen, dass sich in den meisten Menschen derart zerstörerische Informationen angesammelt haben. Wenn nun aber, so Emoto, die Schwingungen von Worten wie „Hass“ oder „dumm“ das Körper-Seele-Geist-Gefüge des Menschen ungünstig beeinflussen, müssen Worte wie „Liebe“ und „Achtung“ ja das Gegenteil bewirken: Heilung. (Und an Pflanzen konnte der Wissenschaftler es eindeutig nachweisen.)

Haben Sie jetzt eine Vorstellung von den Dimensionen dessen, was geschieht, wenn Sie sich versichern, dass Sie sich trotz Ihres Problems voll und ganz lieben und achten? In dem Moment kann Ihr Körper bis hinein in die kleinste Zelle, kann auch noch der verborgenste Winkel Ihrer Seele entspannt aufseufzen und Heilung zulassen.

Die Verwendung des Heilendes Satzes ist optional. Sie müssen nicht jedes Mal, wenn Sie etwas beklopfen, den Heilenden Satz verwenden. Wenn Sie das Bedürfnis haben, den Heilenden Satz zu sprechen, tun Sie das. Wenn Sie gleich mit dem Beklopfen loslegen wollen, so ist auch das in Ordnung. Gehen Sie hier ganz nach Ihrer Intuition vor.

Die MET Glücksformel

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