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Staatsbankrott! Trifft es nun die Sparer?
Оглавлениеprangte mir von einer der Boulevardzeitungen in weißer Schrift auf rotem Grund entgegen. Den journalistischen Vierzeiler unterhalb der Pleitegeier-Karikatur konnte ich nur noch überfliegen, als abermals der nächste Bus zu früh kam. Doch diesmal war nicht ich es, der dem Bus vergeblich hinterherlief.
Staatsbankrott! Das klang unerfreulich, wenn ich an mein mühsam zusammengekratztes Notpolster dachte.
Als 38jähriger Angestellter beim städtischen Bauamt rechnete ich schon in guten Zeiten nicht mit nennenswerten Zuwächsen. Eine Notzeit käme mir also denkbar ungelegen.
Doch viel Zeit, über meine drohende Privatinsolvenz nachzugrübeln, blieb mir nicht, denn der Verspätung wegen musste ich mich beeilen, ins Büro zu kommen.
Aber die Schlagzeile ließ mich nicht mehr los. Langsam fraßen sich die wenigen Worte einen Weg in mein Bewusstsein und überschatteten die Dolce Vita meines Angestelltendaseins. Eigentlich hätte ich mir bei meiner überschaubaren Rücklage keine Sorgen machen müssen, denn wer nichts hat, kann auch nichts verlieren. Doch die Erfahrung lehrt, dass der Staat selbst einem nackten Mann noch in die Tasche greift, wenn die Pensionen der Staatsdiener in Gefahr sind. Nervös ließ ich den Morgenkaffee ausfallen und begann im Internet nach dem Kontostand der Republik zu fahnden. Die Seite mit der Schuldenuhr kann ich nur wirklich hartgesottenen Newsjunkies empfehlen. Ich habe mittlerweile statistisch mehr Schulden, als ich in den letzten zehn Jahren ansparen konnte. Doch als ob das noch nicht genug wäre, schiebt meine Hausbank marode Kredite vor sich her, die dem Bruttoinlandsprodukt osteuropäischer Beitrittsländer entsprechen. Damit dürften sich meine von Staatswegen auflaufenden Schulden in Kürze verdoppeln. Das Zahlenkarussell drehte sich und immer mehr Mitfahrer stiegen zu:
Junkbonds, Hedgefonds, Griechenland pleite. Der Euro im freien Fall, Hyperinflation und Bargeld wird strafbar. Investieren Sie in die Bad Bank Ihres Vertrauens.
Mir brummte der Kopf. Zahllose Blogs schienen meine plötzlichen Existenzängste ernst zu nehmen und fütterten meinen verwundeten Geist mit Nahrung, die nicht satt, sondern paranoid machte. Nur die namhafte Presse schwieg. Die Wirtschaftsweisen fuhren sich nachdenklich durch ihre weißen Bärte und sinnierten über die Folgen ausufernder Sozialleistungen für Bezieher niedriger Einkommen, was mich daran erinnerte, Wohngeld zu beantragen.
Seit meine Freundin Tessa bei mir eingezogen war und wir nun täglich heizten, jeden Freitag die Waschmaschine benutzten und sie darauf bestand, mehr als eine abgelaufene Milch im Kühlschrank zu haben, war ich finanziell knapp bei Kasse. Doch als ich nun las, wie viele Milliarden der Staat zur Rettung deutscher Banken aufwenden musste, erschien mir meine Freundin in einem ganz anderen Licht. Von dem Geld hätte man die alten Banken schließen und neue eröffnen können. Ich aber hatte ihr unlängst empfohlen, sich – statt die Heizung anzuwerfen – doch einen Pullover überzuziehen, dann würden 15 Grad zum Überleben reichen. Sollte ihr dann immer noch kalt sein, fuhr ich fort, gäbe es noch andere Wege, sie zu wärmen. Daraufhin schlief ich allein und meine Freundin sprach zwei Tage nicht mehr mit mir. Ihre Laune taute erst bei finanziell unverantwortlichen 22 Grad im Wohnzimmer und einem dicken Strauß Rosen wieder auf. Ich hingegen sann über einen Nebenjob nach. Doch vor einem wirtschaftlichen Weltuntergang würde auch der mich nicht retten. Beunruhigt nutzte ich daher unsere zweite Frühstückspause, um meine Kollegen um Rat zu fragen.
»Wer arbeitet, ist doch immer der Dumme«, brummt Strasser, der in diesem Jahr 69 wurde. Nachdem aber die Personalabteilung seine Pensionierung vergessen zu haben schien und ihm weiterhin monatlich sein Gehalt überwies, kam Strasser jeden Morgen, setzte sich über seine Zeitung und schloss diese kurz bevor er ging. Unterbrochen wurde dieses Ritual nur durch besagte Frühstückspause und einen Mittagsspaziergang durch den begrünten Innenhof der Behörde. Zuhause wartete niemand auf ihn.
»Noch dümmer ist aber, wenn unser Geld trotz Arbeit bald nichts mehr wert ist«, versuchte ich es mit Fakten, erntete jedoch nur ein bemühtes Lächeln eines Kollegen, der überzeugt war, ein Staat könne nicht pleite gehen. Im Übrigen würde Panini auch zur bevorstehenden Fußball-EM wieder Sammelbildchen anbieten. Das interessierte die anderen und erste Tauschgemeinschaften bildeten sich. Ich aber stand vergessen mit meinem Internetausdruck der Neuen Züricher Zeitung, in dem ein düsteres Bild von der Finanzkraft der Eurozone gezeichnet wurde, und ahnte, dass die Welt ohne meine Kollegen untergehen müsse. Doch auch wenn Griechenland ehemaliger Fußball-Europameister war, für die EM gab ich keine Drachme auf dieses Land.
Den restlichen Nachmittag klickte ich mich im Internet durch diverse Wirtschaftsforen, während sich das Hamsterrad im Büro ohne mich drehte. Das war aufreibender, als ich dachte, doch nichts gegen das Gefühl, die Hand gerade noch an der Notbremse zu haben. Dennoch war ich zum Feierabend von der ungewohnten Bildschirmnutzung so ausgelaugt, dass ich die Ausdrucke meiner Recherchen ungelesen dem Reinigungspersonal mitgab. Vermutlich hatten meine Kollegen Recht. Es stand die Fußball-Europameisterschaft bevor, da lässt man keinen Staat kollabieren.
Völlig erschöpft schleppte ich mich an diesem Abend in die heimischen, überheizten vier Wände, wo meine Freundin munter im letzten noch gedruckten Versandkatalog blätterte und mich mit strahlenden Augen empfing.
»Schatz, wir könnten echt Geld sparen.«
»Sparen? Hast du auch von dem Staatsbankrott gehört?«
Tessa sah mich irritiert an, doch dann verstand sie.
»Ja, genau Bankrott. Die Kaufhauskette hier ist pleite und verschleudert ihre Restbestände. Schau dir mal den Katalog an, alles bis zu 70% billiger.«
»Und was hat das jetzt mit Sparen zu tun?«
Tessa verdrehte die Augen. »Mann Ben, stehst du auf der Leitung? Guck mal in meinen Schrank, wie leergefegt, und nun gäb’s neue Klamotten fast umsonst.«
»Ja nun, wenn du aber gleich nichts kaufst, sparst du noch mehr?«
»Du willst also, dass ich weiter wie der letzte Penner rumlaufe?«
»Nein, natürlich nicht.«
»Ach, ich laufe also wie der letzte Penner rum?«
Tessas Tonfall hatte umgeschlagen.
»Wieso das jetzt? Du schaust wie immer gut aus«, versuchte ich das verminte Terrain zu umschiffen, doch meine Freundin gab sich unversöhnlich.
»Was heißt hier wie immer? Dir fällt also gar nicht auf, wenn ich was Neues trage? Was zum Beispiel hatte ich gestern an?«
Ich schaute verzweifelt im Zimmer umher. Genauso gut hätte sie mich fragen können, was ich ihr zu unserem ersten Jahrestag geschenkt hatte. Doch bei meinem Glück käme diese Frage als nächstes.
»Tess, ich bitte dich, natürlich fällt mir auf, wenn du etwas Neues trägst. Ich meine ja nur, dass du einen ausgezeichneten Geschmack hast und wenn du sagst, du findest etwas Schönes in diesem Katalog, dann sollten wir nicht länger darüber reden, sondern endlich bestellen.«
Irgendetwas musste ich richtig gemacht haben, denn plötzlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und aufgeregt blätterte sie sich vor meinen müden Augen durch ein gefühltes Dutzend an Seiten und zeigte auf eine unüberschaubare Anzahl von Blusen, Hosen, Schals und Schuhen, bis ich ergeben nickte.
»Alles ganz wunderbar und so billig.«
»Sag ich doch«, nickte Tessa fröhlich, hauchte mir einen Kuss auf die Wange und griff zum Stift, um das Bestellformular auszufüllen.
Kopfschüttelnd verließ ich das Zimmer, um mir ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Auf dem Küchentisch fand ich einen Brief der Strategie-Finanzberatung. Irritiert entnahm ich dem Kuvert eine Einladung für eine kostenfreie und unverbindliche Anlageberatung. Aufhänger des Schreibens war zu meiner Überraschung die drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates und die Notwendigkeit privater Vorsorge und Absicherung.
Da waren sie wieder meine Kopfschmerzen und das dumpfe Gefühl im Brustkorb, morgen nichts mehr zu essen zu haben. Ich wählte also die Nummer der Beratungsstelle und vereinbarte einen Termin für die kommenden Tage. Ich wollte vorbereitet sein und hielt mich für weitsichtig. Der erste Anflug von Panik legte sich wieder.
Tessa hatte mittlerweile ihre Kaufrauschorgie beendet und fragte, was ich zum Abendessen wolle. Mir war jedoch die Talfahrt des Euro auf den Magen geschlagen.
»Ach, nur weil irgendwelche griechischen Olivenbauern über ihre Verhältnisse leben, willst du nichts mehr essen?«, zeigte sie wenig Verständnis für meine Sorgen.
»Und weil ich nicht weiß, ob wir uns morgen überhaupt noch Brot leisten können.«
»Dann essen wir halt Kuchen. Was ist denn plötzlich los, dass du so schwarz siehst?«
Da erzählte ich Tessa von meiner morgendlichen Begegnung mit dem Gespenst der Weltwirtschaftskrise und der Angst, dass in Kürze Toilettenpapier so teuer ist, dass wir uns den Hintern mit Euroscheinen abwischen müssen.
»Na, dann sind die wenigstens für irgendwas gut«, erwiderte sie und öffnete den Kühlschrank. »Wurst oder Käse?«
Ich schüttelte den Kopf. »Euro oder DM müsste die Frage lauten, doch an das heiße Eisen will ja keiner ran.«
Tessa sah mich genervt an. »Jetzt, wo ich langsam aufhöre, im Kopf noch umzurechnen, ohne rot anzulaufen, willst du die olle DM zurück.«
»Ich wollte nie den Euro, wenn du das meinst.«
»Niemand wollte den. Doch das ist Schnee von gestern. Jetzt iss und hör auf, über Sachen nachzudenken, die du eh nicht ändern kannst.«
Mühsam schluckte ich eine Erwiderung hinunter und griff unwillig zum dargereichten Brotkorb. Eigentlich hatte Tessa ja Recht. Was zerbrach ich mir den Kopf über notleidende Kredite, Bailouts und Heuschrecken. Ich hatte kaum Geld auf der Bank, geschweige denn Aktien oder andere Anlagen, um die ich mich sorgen müsste.
Doch so pleite war ich nicht immer. In den Jahren üppiger Verdienste als Student wagte ich mich wie viele meiner Kommilitonen aufs schlüpfrige Börsenparkett und rutschte prompt auf der zerplatzten Blase des Neuen Marktes aus. Millionär mit 30 war das erklärte Ziel. Schulden auch ohne BAföG das Ergebnis meiner Hoffnungen, die ich damals in die absehbaren Folgen der Demografie steckte. Wo man hinhörte, wurde über die Vergreisung der Gesellschaft geklagt. Die Pflegekosten sollten in den Himmel schießen und der Bedarf an medizinischer Versorgung wäre kaum noch finanzierbar. Was also sprach Ende der 90er Jahre gegen die Beteiligung an einer Pflegeheimkette. Nichts, außer der Tatsache, dass diese Firma pleite ging, die Aktien zu Spielgeld wurden und sich meine Altersvorsorge in Rauch auflöste. Zum Glück hatte ich meine Telekom-Aktien gerade noch zum Ausgabepreis wieder los bekommen. Hier scheiterten andere.
Tessa plauderte währenddessen von ihrem Tag und dem allmählich gestörten Verhältnis zu moderner Kunst. Sie hatte Kulturmanagement studiert und arbeitete schlecht bezahlt für eine internationale Galerie im Herzen Münchens, bei der sie die Wechselausstellungen betreute. Zurzeit galt es Ron Mueck klar zu machen, dass sein fünf Meter langes Riesenbaby keinen Saal von 100 Quadratmetern allein befüllen könne, so effektvoll das Ergebnis auch aussähe.
»Wenn wir so planen würden, könnte die Galerie gleich schließen. Aber Künstler haben keine Ahnung von wirtschaftlichen Dingen«, stöhnte sie.
»Ach, wer wird denn gleich schwarz sehen?«, lächelte ich. Doch Tessa antwortete nicht, sondern blätterte in der Zeitung, während ich den Tisch abräumte.
»Hier zumindest steht noch nichts vom Weltuntergang. Apropos Untergang, die alte Schmidt von schräg über uns lag angeblich zwei Wochen tot in ihrer Wohnung. Die Hausmeisterin hat’s mir vorhin in der Waschküche erzählt. Muss ganz großes Kino gewesen sein, Krankenwagen, Polizei, Feuerwehr und zum Schluss Zinksarg und ab in die Pathologie.«
»Feuerwehr?«, wunderte ich mich.
»Ja, die mussten die Wohnung desinfizieren. Kein Wunder bei dem Gestank die letzten Tage im Treppenhaus. Jedenfalls war’s nicht der Hund von den Albrechts.«
»Meinetwegen, aber wer hat die Schmidt gefunden?«
»Ihre Zugehfrau. Die hatte Urlaub und konnte deshalb nicht früher kommen. Muss ein ziemlicher Schock für sie gewesen sein. Kannst dir ja vorstellen, zwei Wochen tot in einer völlig überheizten Wohnung. Keine Ahnung, ob die jemals wieder bezogen werden kann.«
»Na ja, die Schmidt war ja nicht mehr die Jüngste. Trotzdem kein schönes Ende.«
»Nee, die ist nicht sanft entschlafen. Die soll erstickt sein. Angeblich ragte ihr ein halber Muffin aus dem Mund. Apropos, noch Nachtisch?«
Dankend lehnte ich ab. Mir war der Appetit zum zweiten Mal heute Abend vergangen.
»Ich denke, da hat einer nachgeholfen«, flüsterte Tessa und blickte sich verstohlen zur Küchentür um, als ob dort jemand lauschen könnte.
»Ach, hör auf. Für das bisschen Rente vergreift sich doch keiner an der alten Schmidt. Das erklärt höchstens, wieso man nicht in Pflegeheime investieren sollte, wenn die Rentner lieber daheim sterben.«
»Jetzt sei nicht geschmacklos, Ben. Zumindest lag sie mit unserem Vermieter im Clinch. Er wollte ihr wegen der geplanten Modernisierung kündigen, doch sie hatte sich bis zuletzt dagegen gewehrt.«
»Ach, und deshalb, meinst du, stopft ihr unser Hausherr einen Muffin in den Mund und wartet zwei Wochen, bis sich die Maden ins Sofa gefressen haben und die Wohnung unbewohnbar ist?«
»Natürlich nicht. Aber der konnte ja nicht wissen, dass die Zugehfrau zwei Wochen Urlaub hatte.«
»Und ich denke, heute Abend bist eindeutig du die Schwarzseherin. Unser Vermieter ist sicher kein Samariter. Aber ein Mörder? Hör auf.«
»Ich sag’s ja nur. Vielleicht sollten wir uns doch langsam mal nach Eigentum umsehen. Sonst liegen wir zum Schluss noch ersoffen in der Badewanne.«
Ich grinste Tessa an.
»Ach, daher weht der Wind. Das Häuschen am Stadtrand, kleiner Garten und Kindersocken auf der Wäscheleine im Wind. Ist es das?«
Tessa lächelte versonnen zurück. »Vielleicht.«
Mich fröstelte.
In dieser Nacht fand ich lange keinen Schlaf. Unruhig wälzte ich mich von einer Seite auf die andere, immer den Wecker im Blick, dessen Uhrzeit zu stehen schien. Dennoch ahnte ich mit jeder quälend langsam verronnenen Minute, wie erschlagen ich mich am nächsten Tag im Büro fühlen würde. Doch das Kopfkino fand kein Ende. Düster zogen Wolken am deutschen Wirtschaftshimmel auf und ließen Szenarien regnen, in denen ich mich mit einer Plastiktüte von Müllkorb zu Müllkorb auf der Suche nach leeren Pfandflaschen schleppte. Vielleicht sollte ich ein Instrument erlernen? Einen Hut hätte ich schon, aber wer würde dann noch in den Fußgängerzonen flanieren, wenn in Europa die Lichter ausgingen?
Alptraumhaft dachte ich an Tessas Kinderwunsch und spürte den Druck der Verantwortung wie ein Kissen, das man mir auf den Mund presste. Panisch schnappte ich nach Luft, suchte in der Dunkelheit nach der Wasserflasche, die immer auf Tessas Nachttisch stand, und verfluchte den Busfahrer, der mich gezwungen hatte, im Schneeregen vom drohenden Untergang der Republik zu lesen. Künftig würde ich fünf Minuten früher an der Haltestelle stehen und tagelang keine Nachrichten mehr lesen.
Wieder und wieder suchte ich nach einem persönlichen Ausweg, einer Chance, meine Existenz zu retten. Doch was, wenn sich der Staat kein Bauamt mehr leisten konnte und ich arbeitslos würde? Mich schauderte, hörte ich mich doch schon eine flammende Rede vor meinem Abteilungsleiter halten, wieso ich, unverheiratet und ohne Kinder, als jüngster Angestellter im Büro gegen all die anderen Großfamilienbesitzer mit Beamtenstatus beschäftigt bleiben müsse. Leider gingen mir nach gefühlten zwei Sekunden die Argumente aus und mein Chef schüttelte in meinen Gedanken nur mitleidig den Kopf, wies mir freundlich, aber bestimmt die Tür und empfahl mir, Zeitungen zu sammeln, die wärmen, wenn man im Park überwintern muss.
Irgendwann schien ich trotz aller Sorgen in einen unruhigen Schlaf gefallen zu sein, denn als der Radiowecker mit einem ohrenbetäubenden Schlagzeugsolo anging, durchzuckten letzte Sequenzen eines wirren Traumes mein Hirn.
Ich hatte zusammen mit einer Vielzahl zerlumpter Leute in einer Schlange angestanden, einem Raum, nicht unähnlich einer Bank, und auf ein Gespräch mit dem Mann hinter dem Schalter gewartet. Doch kaum, dass ich an der Reihe war, zog dieser ein Rollo an der perforierten Sichtscheibe herunter, auf dem