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Ohne Zusatzstoffe schmeckt’s noch besser

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Und die Politik? Hat offenkundig kaum Interesse daran, Verbraucher aufzuklären. Ein generelles Verbot von genmanipulierten oder daraus hergestellten Lebensmitteln ist nicht gewollt und ein Ruck in Richtung Biolandwirtschaft ist auch nicht wirklich zu erwarten. Qualzucht und Massentierhaltung sind immer noch nicht verbannt und über die Produktionsbedingungen der Landwirtschaft im Ausland diskutiert man zwar gerne vollmundig, auf Worte folgen aber bislang keine Taten. So schuften weiterhin Kinder auf Kakaoplantagen, Glyphosat hält Brasiliens Landwirtschaft am Laufen und Reste von Pestiziden, die in Europa längst verboten sind, landen über Umwege aus dem Ausland dann doch immer wieder auf unseren Tellern.

Wie gesagt, all das fördert nicht gerade das Vertrauen in die Lebensmittel, die wir so täglich im Supermarkt kaufen. Ich möchte hier allerdings nicht übertreiben. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der nach dem Verzehr einer spanischen Gewächshaus-Paprika oder eines argentinischen Rindersteaks auf der Intensivstation gelandet wäre. Und ich glaube schon gar nicht, dass Lebensmittel aus Deutschland ein Gesundheitsrisiko darstellen. Ich bin mir sogar sicher, dass man das, was uns im Supermarkt anlacht, in der Regel bedenkenlos essen kann. Und doch, ein gewisses Unbehagen bleibt. Hat es doch Zeiten gegeben, als wir all die Tricksereien nicht kannten und brauchten. Also einfach alles selbst erzeugen? Was versteht man überhaupt unter Selbstversorgung? Wie weit kommt man damit – und wie unterscheidet sie sich von einem hübschen kleinen Gemüsegarten?


»DAMALS SAHEN OBST UND GEMÜSE VIELLEICHT NICHT PERFEKT AUS.«

Der Dotter im Ei war vielleicht nicht sonnengelb und das Brötchen vom Vortag hart wie Stein. Und trotzdem haben die Menschen überlebt.

Selbstversorgung

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