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BPA und Fehlgeburt

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Ein Grund, warum wir auch bei einer folatreichen Ernährung auf die Minimierung von BPA achten müssen, ist die Tatsache, dass nicht nur die Chance, schwanger zu werden, berücksichtigt werden muss. Hohe BPA-Werte scheinen auch das Fehlgeburtsrisiko zu erhöhen, und wir wissen noch nicht, ob Folat in diesem Zusammenhang eine Schutzwirkung hat.

Eine der ersten Studien, die einen Zusammenhang zwischen BPA und Fehlgeburt herstellten, wurde im Jahr 2015 veröffentlicht. Bei 45 Frauen mit einer Vorgeschichte von drei oder mehr Fehlgeburten in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft wurde der BPA-Wert gemessen und mit dem Wert gesunder Kontrollpersonen verglichen. Die Forscher stellten fest, dass der durchschnittliche BPA-Wert bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten etwa dreimal höher war als in der Kontrollgruppe.53 Eine ähnliche Tendenz wurde in einer Studie in China beobachtet.54

Vor Kurzem wurde BPA erneut mit einer Erhöhung des Fehlgeburtsrisikos in Verbindung gebracht.55 Forscher der Stanford University und der University of California testeten die BPA-Werte von 114 Frauen, die nach vorhergehenden Schwierigkeiten oder gar Fehlgeburten kürzlich nun doch schwanger geworden waren. Sie teilten die Frauen gemäß ihren BPA-Werten in vier Gruppen ein und konnten die Menge an BPA im Blut der Frauen zu deren Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden, in Beziehung setzen. Bei Frauen, deren BPA-Werte im obersten Viertel lagen, war das Risiko einer Fehlgeburt ungefähr doppelt so hoch wie bei Frauen mit BPA-Werten im untersten Viertel.

Dieses erhöhte Fehlgeburtsrisiko war zum Teil auf eine Zunahme von Chromosomenanomalien zurückzuführen, was zu dem passt, was wir über BPA aus den neuesten Tierstudien wissen. BPA beeinträchtigt vor allem die Chromosomenverarbeitung in den sich entwickelnden Eizellen.56

Aber Frauen mit höheren BPA-Werten trugen auch ein höheres Fehlgeburtsrisiko, selbst wenn der Fötus chromosomal normal war.

Weitere – im Jahr 2017 veröffentlichte – Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dies auf eine Beeinträchtigung der Progesteronsignalisierung zurückzuführen sein könnte, wodurch die Gebärmutterschleimhaut in der frühen Schwangerschaft weniger aufnahmefähig wird.57

Auch hier ist es wichtig, sich immer vor Augen zu halten, dass es höhere BPA-Werte sind, die mit dem Risiko einer Fehlgeburt in Verbindung gebracht werden. In der oben erwähnten Studie war die Erhöhung der Fehlgeburtenrate nur bei dem Viertel der Frauen mit den höchsten BPA-Werten statistisch signifikant. Wenn man seine Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern und einer Fehlgeburt vorbeugen will, besteht das Hauptziel darin, nicht zu diesem obersten Viertel zu gehören. Hierfür sollte man eher seine BPA-Belastung insgesamt verringern, anstatt alle möglichen BPA-Quellen zu vermeiden.

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