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Phthalate und Fruchtbarkeit
ОглавлениеVieles ist noch im Unklaren, wenn es um die genauen Auswirkungen von Phthalaten auf die Fruchtbarkeit geht. Doch die wenigen Beweise, die uns zur Verfügung stehen, sind – zumindest hinsichtlich der hohen Belastungswerte – sehr beunruhigend.
Die ersten Hinweise haben gezeigt, dass hohe Dosen von Phthalaten sich negativ auf die Fruchtbarkeit von Versuchstieren auswirkten. In einer der ersten Studien hatten Ratten, denen hohe Dosen eines bestimmten Phthalats verabreicht worden waren, einfach keinen Eisprung mehr.78 Da es sich in dieser Studie um ein Phthalat, das sogenannte DEHP, handelte, das in verarbeiteten Nahrungsmitteln am häufigsten vorkommt, war diese Entdeckung ziemlich beunruhigend.
Nach und nach wurden die anfänglichen Erkenntnisse über die Wirkung hoher Dosen bei Tieren ausgeweitet, um zu zeigen, dass verschiedene Phthalate auch schädliche Folgen für das menschliche Fortpflanzungssystem haben.79
Viele der frühen Humanstudien waren auf die männliche Fruchtbarkeit fokussiert und ergaben, dass eine Phthalatexposition die Spermienqualität erheblich beeinträchtigt.80
Diese Chemikalien scheinen Spermien auf vielfältige Weise zu schädigen, indem sie den Hormonspiegel verändern und oxidativen Stress verursachen.81 Beide Mechanismen würden nahelegen, dass die weibliche Fruchtbarkeit ebenfalls betroffen sein könnte. Die jüngsten Forschungsergebnisse haben in der Tat gezeigt, dass Phthalate die Entwicklung der Eizellen in ähnlicher Weise beeinträchtigen.