Читать книгу Am Anfang ist das Ei - Rebecca Fett - Страница 36
Das große Ganze
ОглавлениеWenn Sie sich inspiriert fühlen, sogar noch mehr für ein Zuhause ohne Giftstoffe zu tun, gibt es natürlich weitere Schritte, die Sie unternehmen können.
Die Welt ist voll von vielen anderen synthetischen chemischen Substanzen, aber im Allgemeinen wissen wir wenig darüber, wie sich diese auf die Fruchtbarkeit auswirken.
Wer besondere Vorsicht walten lassen möchten und seine Belastung durch andere bekannte hormonelle Störfaktoren so gering wie möglich halten möchte, sollte sich am Anfang am besten an die von der Environmental Working Group herausgegebene Liste des Dirty Dozen („dreckiges Dutzend“) der endokrinen Störfaktoren halten.111 Außer BPA und Phthalaten stehen auf dieser Liste zehn weitere weitverbreitete Toxine, die man überraschend einfach vermeiden kann:
Dioxin: Kaufen Sie Fleisch und Milchprodukte mit niedrigem Fettgehalt und verwenden Sie Olivenöl statt Butter.
Atrazin: Kaufen Sie mehr biologisch angebautes Obst und Gemüse und verwenden Sie einen für die Entfernung von Atrazin zertifizierten Wasserfilter.112
Perchlorate: Obwohl sie nur schwer zu vermeiden sind, können Sie die mögliche negative Wirkung von Perchloraten auf die Schilddrüsenhormone durch die Zufuhr von Jod in der Ernährung, beispielsweise jodiertes Salz, verringern.
Flammschutzmittel: Diese chemischen Substanzen wurden in jüngerer Zeit mit einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko in Verbindung gebracht.113 Flammenhemmstoffe werden von Möbeln, Teppichen und elektronischen Geräten in den Hausstaub abgegeben. Die beste Methode, die Belastung zu reduzieren, ist regelmäßiges Staubsaugen und Staubwischen mit einem feuchten Tuch.
Blei: Kaufen Sie einen zertifizierten Wasserfilter zur Entfernung von Blei und ziehen Sie Ihre Schuhe an der Haustür aus, wenn Sie nach Hause kommen.
Arsen: Verwenden Sie einen zertifizierten Wasserfilter zur Entfernung von Arsen.
Quecksilber: Kaufen Sie quecksilberarmen Fisch und verzichten Sie auf die neuen Kompaktleuchtstofflampen. Wenn diese Lampen herunterfallen und zerbrechen, geben sie Quecksilberdämpfe an die Luft ab.
Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFCs): Verwenden Sie Kochgeschirr aus Edelstahl und Gusseisen statt Töpfen und Pfannen mit Antihaftbeschichtung. Neuere Töpfe und Pfannen mit Antihaftbeschichtung, die als „PFOA“ und „PTFE“ gekennzeichnet sind, sind eine viel bessere Wahl als herkömmliches Teflon.
Organophosphat-Pestizide: Kaufen Sie wenn möglich biologisch angebautes Obst und Gemüse oder wählen Sie Sorten, die vermutlich weniger mit großen Mengen Pestiziden verseucht sind – dazu gehören typischerweise die Sorten mit einer schützenden Außenschale, zum Beispiel Ananas, Mango, Kiwi, Mais, Erbsen, Zwiebel, Kohl und Avocado.
Glycolether: Vermeiden Sie Reinigungsprodukte, die Ethylenglycolmonobutylether (EGBE) und Methoxydiglycol (DEGME) enthalten.
Dieser Liste sollten quartäre Ammoniumverbindungen hinzugefügt werden, die zumindest ersten Studien zufolge eine Bedrohung für die Fruchtbarkeit darstellen und gleichzeitig das Risiko von Geburtsfehlern erhöhen können.114 Diese Chemikalien sind in vielen weitverbreiteten Desinfektionssprays und -tüchern sowie in alkoholfreien Händedesinfektionsmitteln enthalten (und erscheinen auf dem Etikett häufig als Benzalkoniumchlorid). Alkohol und Essig sind eine viel sicherere Alternative.
Obwohl das Schadensrisiko quartärer Ammoniumverbindungen noch untersucht wird, weist die Forschung in diesem Bereich darauf hin, dass es sinnvoll ist, natürliche, ungiftige Haushaltsprodukte zu verwenden, statt weiterhin Dutzende ungetesteter Chemikalien in herkömmlichen Marken leichtfertig in Kauf zu nehmen.
Dr. Swan erläuterte dazu: „Ich denke, wir verfügen heute über eine große Menge Daten darüber, dass Umweltchemikalien die Spermienzahl senken können und dies auch tun, die Empfängniszeit beeinträchtigen, die Zahlen der frühen Fehlgeburten erhöhen und den Schwangerschaftsausgang beeinflussen können. Sind mehr Studien erforderlich? Natürlich sind sie das. Aber wir haben genug Informationen, um auf die Studien zu reagieren, die wir bereits haben. Ich sehe das so.“115