Читать книгу Mein netter fetter Vetter aus Wetter - Reginald Riesling - Страница 6
Was für ein Typ bin ich eigentlich?
ОглавлениеBevor es richtig an die Pfunde geht, willst du sicher wissen, was für ein Typ du bist. Dafür haben wir einen super Test entwickelt. Damit dein Hirn dabei auch ordentlich gefordert wird, zähle die Buchstaben und Zeichen deiner richtigen Antworten zusammen! Das kostet enorm viele Kalorien! Als kleinen Spaß haben wir dir die Fragen durcheinandergewürfelt.
Frage 2: Schon mal abgenommen?
• Natürlich, schon oft, und mein zweiter Vorname ist Jojo!
• Blödsinn.
• Klar, sogar erfolgreich.
Frage 7: Was meinen deine Freunde über dich?
• Lebenslustig, kreativ. Yeah!
• Ich bin sehr genau, darauf kann jeder einen lassen.
• Mir doch egal. Ich will so bleiben, wie ich bin.
Frage 1: Wie oft gönnst du dir Fast Food?
• Och, so einmal im Monat, aber nur bei meiner Lieblings-Fastfood-Kette.
• Regelmäßig, aber ich bestelle nie das ganz fette Zeug.
• Immer wenn ich Hunger habe.
Frage 4: Mit welcher Diät würdest du sofort starten?
• Also, wissenschaftlich belegt sollte der Abnehm-Erfolg schon sein.
• Was bei meiner Freundin klappt, mach ich auch!
• Leckerer Rezepte sind das A und U!
Frage 10: Kommst du mit deiner Ernährungsumstellung klar?
• Na lego. Hab die Chipstüte von rechts nach links vom Laptop umgestellt. Geht super!
• Wenn ich nicht vergesse einzukaufen.
• Mittags ja. Abends eigentlich auch. Morgens in der Regel.
Frage 6: Treibst du Sport?
• Nee, lieber treibe ich was anderes …
• Manchmal muss es wohl sein.
• Ich hab geregelte Trainingszeiten.
Frage 3: Kaufts du spontan?
• Ja! Spontan! He, juchhu!
• Ich hoffe, ich finde immer so Angebote, aus denen sich was echt Gesundes zaubern lässt!
• Ich brauche länger für's Einkaufszettelaustüfteln als für meine Frisur.
Frage 9: Wie planst du deinen Urlaub?
• Gar nicht. Und los!
• Zwei Jahre im Voraus, soviel Zeit muss sein, um sich woanders auszukennen.
• Wie der Name schon sagt: Nach der Ur!
Frage 12: Isst du aus Lust oder Frust?
• Weder noch.
• Hä? Aus Hunger!
• Meistens ist mir nachher schlecht.
Frage 8: Deiner Freundin ist der Kerl für den Wochenend-Trip abgesprungen. Fährst du mit?
• Kommt drauf an. Auf das Ziel und die Freundin.
• Ich hab doch schon gesagt, dass ich zwei Jahre Vorlauf brauche!
• Wenn sie zahlt …
Unter 300 Buchstaben:
Alles muss man dir sagen, sogar einen Ernährungsplan soll dir jemand aufschreiben, und für das Abnehmen brauchst du strenge Regeln. Dazu ein Diät-Tagebuch mit Auflistung der Mahlzeiten, die sich bequem vorkochen lassen, sowas bringt dir Spaß.
Fazit: Mann, bist du langweilig.Aber dein Gewicht wirst du halten. Glückwunsch!
300 bis 600 Buchstaben:
Kennst du die Eselin, die zwischen zwei Bananen verhungert ist, weil sie sich nicht entscheiden konnte? Jede Diät muss genau auf ihren ernährungswissenschaftlichen Mehrwert und die Jo-Jo-Wahrscheinlickeit geprüft werden. Nicht einfach bloß lecker!
Fazit: Mit dir braucht man echt Geduld. Schade, dass du sonst keine Hobbys hast.
Über 600 Buchstaben:
Du lässt dich gern von deinem inneren Schweinehund verführen – und wer wäre nicht gern dein äußerer? Diätpläne und Verzicht auf Süßes wecken in dir den Fluchtinstinkt. Aber so ein Schoko-Croissant macht dich an, oder ein saftiger Burger zu Mittag, und dann die Leckereien im Supermarkt.
Fazit: Vielleicht brauchst du einen Trainingspartner, dem du die Stange hälst. Vielleicht ja einen süßen äußeren Schweinehund ;-)
Apropos Schweinehund : Hier kommt der allerletzte Schrei:
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaabends keine Kohlenhydrate!
Was'n das?
Nudeln, Brot und Reis.
Essich eh nicht gerne.
Darfst du aber. Morgens und mittags in normalen Mengen.
Nö, lieber gar nicht.
Die sind aber sehr gute Energielieferanten, weil dein Körper am Tag auf Hochtouren arbeitet.
Meiner nicht.
Ist ja gut. Jedenfalls abends solltest du darauf verzichten und dafür eine eiweißreiche Mahlzeit zu dir nehmen.
Zum Bleistift?
Eier, Käse, Fleisch, Fisch oder Tofu, kombiniert mit Salat und Gemüse. Vielleicht etwas Mozzarella mit Tomate und Balsamicodressing, dazu Käse und Nüsse statt immer Brot-Kartoffeln-Nudeln. Probier mal Mandeln zu sauren Gurken.
Bäh.
Aber kein Obst und Mais oder ungekochte Karotten.
Schon besser.
Denn abends reduziert sich der Energieverbrauch und die gegessenen Kohlenhydrate wandern direkt auf die Hüfte.
A moment on your lips, a lifetime on your hips.
Äh, genau. So ähnlich. Die kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln führen zum Anstieg des Insulinhormons. Das senkt den Blutzuckerspiegel. Die Zellen denken sie verhungern und saugen immer mehr Zucker aus dem Blut. Dadurch wird ordentlich Fettgewebe aufgebaut. Zusätzlich hemmt das noch die Fettverbrennung. Das ist also doppelt Käse. Ich meine Mist. Schlecht sozusagen.
Kapiert.
Hältst du dich daran, kannst du pro Monat bis zu zwei Kilo abnehmen, ohne große Anstrengung. Was du tagsüber an Kohlenhydraten isst, reicht dicke, ähm, ist genug, wollte ich sagen. Nachts schläfst du besser, weil der Körper weniger zu arbeiten hat, also zu verdauen, und morgens bist du ausgeruhter.
Und kann wieder reinhauen.
Du willst mich nicht verstehen, oder?
Nachdem dieses erfrischende Gespräch mit meinem Freund Helfried beendet war, hatte ich einmal mehr das Gefühl, dass er nicht mehr alle auf dem Christbaum hat. Das brachte meine nimmermüden kalorienfressenden Gedanken auf die letzte Weihnachtszeit.
Merke: Weihnachtszeit, Hüftgoldzeit!
Denk nur an all die Speckröllchen, die durch Stollen, Gänse und Lebkuchen gezüchtet wurden, all die unzähligen Schleckereien die dich zum Michelin-Weibchen aufpumpen. Pimp my Michelle, wie der Ami sagt. Gejoggt wird nur noch in Zeitlupe vom Sofa zum Kühlschrank und zurück. Manche von euch werden vielleicht mal zum Bierholen in den Keller geschickt, das verbrennt wenigstens einen halben Keks, andere schicken dafür lieber die Kinder oder die Oma.
Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass pro Jahr etwa 360 Gramm Winterspeck auf den Hüften hängen bleiben. Hochgerechnet auf 50 Jahre? Los, Gehirnjogging! Richtig, satte 18 Kilo! Ach, du fröhliche!
Doch was tun? Einfach kein Weihnachten mehr feiern? Wir haben etwas anderes für dich!
JETZT NEU
Sagenumwobene japanische Schlankheitsformel entschlüsselt!
Der Wohlstandsbauch ist in vielen Ländern der Welt zum Unwohlstandsbauch geworden, der wächst und wächst und wächst – nicht zuletzt mithilfe all der Diäten und Schlankheitspräparate. Das muss nun wirklich nicht sein! Ab sofort gibt es Hoffnung! Die Yoshikozu-Formel, ein mehr als 250 Jahre altes Konzept aus der japanischen Naturheilkunde, ist der ultimative Weg zur Traumfigur. Sie wirkt auch in hoffnungslosen Fällen, selbst wenn du zweimal im Jahr Weihnachten feierst! Jeder kann kinderleicht seine persönliche Yoshikozu-Formel errechnen und sie mit ganz gewöhnlichen Lebensmitteln aus dem Supermarkt umsetzen.
Merke Merkel: Alle Menschen sind von Natur aus schlank! Oder waren es mal.
Vor über 250 Jahren entdeckte der berühmte japanische Naturarzt und Medizingelehrte Professor Judo Yoshikozu (1698-1789), was die Menschen dick macht: Substanzen in der Nahrung, die den Zellstoffwechsel negativ umwandeln. Nicht zuviel Nahrung sorgt für Übergewicht, sondern die falsche! Diese Substanzen konnte Doktor Yoshikozu mit seinem Verfahren herausfiltern.
Und so funktioniert die Yoshikozu-Formel zu deiner Traumfigur: Ernähre dich strikt nach der errechneten Yoshikozu-Formel! Für einen kleinen Obolus führen dich Yoshikozu-Experten durch das bewährte dreimonatige Trainingsprogramm.
Du weißt nicht, was ein Obolus ist? Eine kleine Münze, die den toten Griechen (in der Antike, nicht heute!) als Grabbeigabe unter die Zunge gelegt wurde, bevor sie bestattet wurden. Sie diente als Fährgeld für den Fährmann Charon für die Überfahrt der Toten über den Fluss Styx in das Totenreich des Hades. Aber wir schweifen ab.
Erfahrenen Medizinpraktikern der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM – nicht verwechseln mit TCM Tchibo Certified Merchandise!) ist es gelungen, das uralte Wissen von Professor Yoshikozus für den modernen Menschen zu modifizieren. Dieses Yoshikozu-Ernährungsprogramm unterliegt einer ständigen Qualitätskontrolle. Zahlreich begeisterte Resultate bestätigen die uralten erfahrungs-medizinischen Erkenntnisse von Doktor Yoshikozu!
Bestätige sie auch du!
Und teste danach auch die Murymatsu-Methode und den Fukushima-Weg! Wenn du darauf etwas verstrahlt reagierst, gehe zurück zu deinemSonnenpunkt (siehe die Einleitung am Anfang)!
Aber lass dich nicht zum Affen machen! Die Japaner wiegen auch deshalb weniger, weil sie kleiner sind. Trotzdem stammen wir von gemeinsamen Vorfahren ab. Mütterlicherseits. Wissenschaftlich gesprochen: Der Mensch ist ein Affe, der aufrecht gehen gelernt hat. Das jedenfalls kriegen wir ganz gut hin. Aber essenstechnisch sitzen wir immer noch auf den Bäumen!
Wir kauen nicht mal richtig! Das hatte etwa um 1900 schon der Amerikaner Horace Fletcher erkannt, der es zu einiger Berühmtheit brachte als Der große Käuer. Jeden Bissen malmte er mindestens hundert Mal, fettige Speisen bis zu 700 Mal, bevor er den appetitlichen Brei ausgespuckte.
Aber warum? Weil unserere Speichelproduktion verkümmert und die Spucke von schlechter Qualität ist! John Rockefeller, Franz Kafka und Henry James taten es ihm nach. Berichte erwähnen Kau-Partys, bei denen die Kau-Zeiten mit der Stoppuhr gemessen wurden. Durch das „Super-Kauen“ sollten gar die Rationen der Soldaten rationieren werden (nicht die der Generäle). Hilfreich ist dabei ein Spezial-Kaugummi, das zwischen den Zähne befestigt wird und diese immer wieder zusammen zieht. Wirklich praktisch! Leider ein kleiner Witz meinerseits.
Nicht ganz so streng aber in eine ähnliche Richtung wie Mr Fletcher mahnt uns heutzutage die Milde Ableitungsdiät nach den Regeln der Mayr-Fasten-Kur. Diese schreibt vor, auf jeden Bissen bloß fünfzig bis hundert Mal zu beißen, bis das Wiener Schnitzel zu Brei versuppt. Mmh!
Merke: Gut gekaut ist halb verdaut!
Früher hat das jeder gewusst, heute müssen wir neu lernen, jeden Bissen im Mund zu süppeln. Sonst rutscht das nicht ordentlich eingespeichelte und nur halb vorverdaute Schnitzel in das Röhren- und Leitungssystem des Magen-Darm-Trakts auf den Berg von schlecht eingesüppelten Bratwürsten und Spaghetti. Kein Wunder, dass das alles verstopft.
Davon kriegen wir dann einen Gasbauch, oder gar den Kotbauch (wirklich scheiße!) und im schlimmsten Fall den Kombinationsbauch. Alles gepresst voller schlecht eingesüppeltem Essen, das sich in den Windungen des Darms festsetzt und alles verschlackt, vergiftet und versäuert.
Bäh!
Doch wo die Not am größten, ist die Rettung am nächsten! Man mache nach dem Aufstehen eine Darmspülung und ruhe eine Dreiviertelstunde. Zum Frühstück nehme man eine möglichst alte Dinkelsemmel und kaue sie fünfzig Mal, bis sie vermatscht, das reicht bis Mittag. Dann ein paar Kartöffelchen, ein bisschen Nudeln, Fastensuppe, Kräutertee und eine halbe Stunde Mittagsschläfchen. Später noch einen Nachschlag Wurzelgemüse, Meersalz, ein paar Tropfen Öl und über den Tag verteilt vier Liter Fastentee. Abends nichts. Schon ist der Kotbauch weg!
Jeder Chef wird froh sein, dass seine Angestellten so verantwortungsvoll mit ihrer Gesundheit umgehen, und er wird ihnen nach dem Mittagsschlaf ein Zeitfenster offen halten, um sorgfältig ihre Schlacken auszuspülen.
Wer keinen so verständnisvollen Chef hat, für den ist die Trennkost eine echte Alternative. Einfach das Baguette zum Salat und den Kartoffelknödel zur Schweinshaxe weglassen und nie mehr versauern, nie mehr Schlacken im Darm. Bloß die Lebensmittel der Eiweißgruppe und der Kohlenhydratgruppe voneinander fernhalten.
Ein paar einfache Regeln: Eiweiß geht mit neutralen Lebensmitteln wie Räucherlachs oder Rosinen, Honig mit Eiweiß, obwohl er Kohlenhydrate enthält. Frische Äpfel zählen zum Eiweiß, reife aber zum Kohlenhydrat. Zitronen wiederum sind Eiweiß, und der ganze Käse ist neutral, wenn er über 60 Prozent Fettanteil enthält. Rohe Tomaten sind neutral, gekochte aber Eiweiß.
Das ist gequirlter Blödsinn, glaubst du? Sag mal, hast du nicht alle Dinkelsemmeln gekaut?
Dann doch lieber vegan. Kein Fleisch, keine Eier, nichts aus Milch. Zum Frühstück Aufstriche mit Knoblauch essen und niemanden mehr küssen!
Easy, Alter!
Oder das Geilste: Schlank im Schlaf. Nur darauf achten, das man sein Insulin klug steuert, damit es beim nächtlichen Fettabbau nicht gestört wird. Ansonsten lecker Fleisch essen, Gemüse, viele Kräuter und Nüsschen.
Geht doch!
Oder der Obertrick: Mal was Frisches essen und das nicht im Stehen runterschlingen. Und öfter wieder zu Fuß gehen. Doch wer kauft einem das ab? Vielleicht ein Optimist!