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3.3 Die Ethik der Natur
ОглавлениеDie Menschen nehmen in dreifacher Weise an der Natur teil: Rein äußerlich gesehen ist ihr Organismus aus denselben Elementen aufgebaut wie der aller anderen Lebewesen, mit denen sie auch bestimmte vitale Bedürfnisse, Empfindungen und Gefühle teilen. Außerdem partizipieren die Menschen, wie alle anderen Kreaturen, am göttlichen Geist. „Das Leben, das die Geschöpfe erweckt hatte, ist auch das Leben des menschlichen Lebens, das dadurch lebendig ist.“100 Die Menschen sind daher mit allen Geschöpfen in physischer, psychischer und geistiger Hinsicht verwandt. „Auf diese Weise hat Gott den Menschen mit allen Kräften der Natur gefestigt.“101
Alle Kreaturen tragen ihr Maß in sich, denn Gott hat sie „in der ganzheitlichen Vollkommenheit ohne einen Fehler geschaffen.“102 Da sie jedoch ohne Urteilsvermögen und Handlungsfreiheit sind, können sie die „ihnen von Natur aus gesetzte Art nicht überschreiten.“103 Nur der Mensch hat eine ausgezeichnete Stellung, weil er durch die Vernunft bewusst und zielgeleitet handeln kann. „Durch die Vernunft, die in seinem Innern verborgen ist, soll er wissen, dass er vorstehe den Fischen, die im Wasser schwimmen, den Vögeln in der Luft, den ungezähmten Bestien, der gesamten Kreatur, die sich auf Erden aufhält, wie auch jedem Kriechtier, das sich in der Erde regt. Denn alle diese sollte die Vernunft des Menschen überragen.“104 Die Anlehnung an den ersten Schöpfungsbericht der ‚Genesis‘ ist unübersehbar; ebenso deutlich ist freilich, dass Hildegard die Wortwahl variiert. Indem der Mensch durch seine Vernunft die anderen Kreaturen ‚überragt‘, ist ihm mit der größeren Erkenntnisfähigkeit und Macht auch eine besondere Verantwortung übertragen. Aus Naturphilosophie und Anthropologie leitet sich eine Ethik ab, die von rein utilitaristischen Überlegungen bis zum Respekt vor dem Eigenwert der Natur reicht.
Zweifellos muss der Mensch die Natur benutzen, um sein Leben zu erhalten. „Mit Hilfe der Natur setzt der Mensch ja ins Werk, was für ihn lebensnotwendig ist. So gräbt er die Gärten mit dem Spaten, die Äcker wendet er mit dem Pflug um, indes der Stier sie pflügt, und er heißt diesen zu ziehen. Eine jede Art von Natur gewinnt er zu seinem Dienst und zu jenem Zweck, dessen er zu seinem Nutzen bedarf.“105 Entscheidend ist jedoch, wie er die Natur benutzt. Schon aus eigenem Interesse sollte er sie nicht ausbeuten, sondern in Einklang mit ihren Kräften und Möglichkeiten wirken. „Die ganze Natur sollte dem Menschen zur Verfügung stehen, auf dass er mit ihr wirke, weil ja der Mensch ohne sie weder leben noch bestehen kann.“106 Er sollte nicht so in sie eingreifen, dass das Zusammenspiel der Lebensformen gestört wird, sondern sie maßvoll benutzen, sodass sie sich, modern gesprochen, regenerieren kann. Die Weltkräfte „halten auch den Menschen zu seinem Wohle an, darauf Rücksicht zu nehmen, weil er ihrer bedarf, um nicht dem Untergang zu verfallen.“107 Er kann nur durch „die Kraft der Elemente und mit Hilfe der übrigen Geschöpfe“108 existieren. Selbsterhaltung und die Entfaltung des seelisch-geistigen Potenzials hängen davon ab, dass der Mensch mit den Kräften der Natur und nicht gegen sie arbeitet. Sein leibliches Wohlbefinden, sein kulturschaffendes Wirken und seine geistige Kraft beruhen auf der gelingenden Beziehung zu den Mitgeschöpfen.
Das Lebensziel besteht jedoch nicht im bloßen Überleben und sinnlich-vitalen Wohlergehen; diese sind nur die Grundlage für die Entfaltung des genuin menschlichen Potenzials. Dadurch entsteht ein Freiraum für Beziehungen zur Natur jenseits des vitalen Eigennutzes. Der richtige Umgang mit den eigenen Kräften und das Respektieren von Grenzen sind die Grundlage von Beziehung und Austausch. Wenn der Mensch nur inmitten des Reichtums der Natur und der Vielfalt an Lebewesen seine eigene Freiheit und „Würde“109 entfalten kann, dann muss er auf andere Kreaturen Rücksicht nehmen. Dazu in der Lage ist freilich nur derjenige, der nicht nur seinen eigenen Interessen folgt, sondern zur „Selbstbeherrschung“110 fähig ist. Die Würde des Menschen beinhaltet keinen Rechtsanspruch, sondern die Selbstverpflichtung zu einer verantwortungsbewussten und maßvollen Lebensführung.
Doch nicht nur die utilitaristisch, auch die anthropozentrisch geprägte Beziehung zur Natur wird überschritten. Vergegenwärtigt man sich die Immanenz des göttlichen Geistes in allen Kreaturen, dann können diese nicht nur Mittel menschlicher Selbsterhaltung und Selbstentfaltung sein. Sie haben ein Lebensziel und einen Wert, der unabhängig von menschlichen Interessen ist. Da das schöpferische Gotteswort in Mensch und Natur gleichermaßen wirksam ist, steht der Mensch der Natur nicht nur äußerlich als Erkennender und Handelnder gegenüber, sondern ist mit ihr auch innerlich aufgrund seiner Geistigkeit verbunden. Die Ethik kann sich daher nicht auf die Regelung des Verhältnisses zwischen Menschen und auf die Beziehung zu Gott beschränken, sondern muss auch die Mitgeschöpfe umfassen. „Wer so seinem Gott vertraut, wird auch den Bestand der Welt ehren.“111 Nicht nur die Tiere, die Menschen gefallen und als harmlos erscheinen, sind zu bewahren, sondern alle Arten. Die Menschen sollten jede gedankenlose Vernichtung anderer Lebewesen vermeiden und sich auf deren Bedürfnisse und Eigenschaften soweit einstellen, dass auch diese sich gemäß ihrer Art entfalten können. Aufgrund der durch die Vernunft bedingten Asymmetrie sind sie auf die richtige Entscheidungstat des Menschen angewiesen.
Jenseits des Zusammenwirkens im Kosmos sind alle Geschöpfe auch durch ihr letztes Ziel miteinander geeint. Auch nicht-menschliche Kreaturen streben, freilich ohne es zu wissen, nach dem summum bonum, nach Gott, der ihr Sein erhält. „Jedes Geschöpf strebt in seiner Lebensaufgabe zu dem hin, der es gebildet hat.“112
Der Mensch ist daher geistig und leiblich, mit seinen Sinnen, Bedürfnissen und Gefühlen, in die Natur eingebunden. Dadurch ist das Verhältnis zur Natur nicht nur vom Nutzen, sondern auch von Fürsorge, Verantwortlichkeit, Anhänglichkeit, Verlangen, ja sogar von Liebe bestimmt. „In der Tat ist der Mensch gleichsam das Licht aller übrigen Geschöpfe, die auf der Erde weilen. Deshalb drängen sie sich häufig an ihn heran und hangen an ihm mit großer Liebe.“113 Tiere spüren die Absicht, mit der Menschen ihnen begegnen. Werden sie in ihrer Eigenart wahrgenommen, dann entwickeln sie Vertrauen und fühlen sich zu Menschen hingezogen. Der Mensch erscheint ihnen nicht als Fremdling, den sie fürchten müssen und vor dem sie fliehen. Im Gegenteil: Sie erkennen in ihm etwas Verwandtes, sodass sie seine Nähe suchen. Auch die Menschen fühlen sich mit den anderen Geschöpfen verbunden und von ihnen angezogen. „Der Mensch hat ein natürliches Verlangen nach der Kreatur, zu der er in Liebe brennt; oft und gern sucht er die Natur auf.“114 Alle Geschöpfe sind durch ein latentes Beziehungsstreben bestimmt. Auch zur menschlichen Identität gehört die Kommunikation mit nicht-menschlichen Kreaturen. In Mitfreude und Mitleid erweitert und vertieft sich der Lebenshorizont. Dennoch wusste auch Hildegard, dass es Tiere gibt, deren Verhältnis zum Menschen durch Furcht und Aggression geprägt ist und vor denen er sich schützen muss.
Eine praktische Folgerung aus der Überzeugung, dass der göttliche Geist in allen Kreaturen gegenwärtig ist, war, dass nach der Benediktsregel nur die Schwachen zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit Fleisch essen durften. „Sobald es ihnen besser geht, sollten sie alle nach allgemeinem Brauch auf Fleisch verzichten.“115 Auch außerhalb eines theologischen Rahmens hat inzwischen eine fleischarme Ernährung große Bedeutung gewonnen: In anthropozentrischer Hinsicht als wirksames Korrektiv gegen viele Zivilisationserkrankungen, im Rahmen einer pathozentrischen Ethik, die Tieren ein leidfreies Leben und einen Eigenwert zugesteht und im planetaren Kontext als sinnvolle Maßnahme gegen den drohenden Klimawandel, da die industrielle Massentierhaltung mehr als ein Viertel der Treibhausgase erzeugt.
Die Reichweite des Handelns, durch das der Mensch unwillkürlich in die Natur eingreift, erstreckt sich nicht nur auf andere Lebewesen, sondern auf die Ordnung der Natur insgesamt. „Der Mensch als Ganzes wirkt leibhaft auf seine Welt“116, sodass er das labile Beziehungsgeflecht aus dem Gleichgewicht bringen kann. Würde er gemäß seiner Bestimmung maßvoll und verantwortungsbewusst leben, würden die Elemente in den von Gott gesetzten Bahnen bleiben, die Jahreszeiten in gleichförmiger Rhythmik wiederkehren und das Klima beständig sein. „Ein Frühling käme wie der andere, und in diesem Sommer wäre es wie im vergangenen und so fort.“117
Doch das Einhalten des Maßes kann für ein Wesen, das mit Vernunft und Freiheit begabt ist, zum Problem werden. Maßvoll zu leben bedeutet nicht, sich an einem Mittelwert zu orientieren und in einer bestimmten Hinsicht einfach weder zu viel noch zu wenig zu tun; und es bedeutet auch nicht, dass sich jemand nur über seine eigenen Bedürfnisse und Erwartungen klar wird. Da alles in der Welt sich in seinen Eigenschaften von anderem unterscheidet und gerade dadurch in spezifischer Weise mit ihm verbunden ist, verhält sich derjenige maßvoll, der die Beziehungen, die das Zusammenspiel ermöglichen, respektiert. Das Verhältnis zu den Mitmenschen und zu anderen Kreaturen wird gestört, wenn etwas in seiner Bedeutung über- oder unterschätzt wird, sodass es aus seinem Zusammenhang gerissen wird. Der Mensch kann den Einklang mit der Natur durch seine seelische Unausgeglichenheit, die unweigerlich ein unangemessenes Verhalten nach sich zieht, verlassen. Unkenntnis, schiere Not, motiviert durch den Willen zu überleben, aber auch blinde Gier nach Macht und Reichtum zerreißen das wohlproportionierte Zusammenspiel der Kreaturen und der Elemente. Auf diese Weise haben, so zeigen moderne Studien, Kulturen schon lange vor der Entwicklung moderner Technologien ihre Umwelt zerstört und ihren Untergang heraufbeschworen.118
Das moralisch Böse ist keine Folge der Endlichkeit und Unvollendetheit der Schöpfung; es ist nicht von Gott geschaffen und nicht von ihm gewollt, sondern entsteht durch die Abkehr vom göttlichen Sein. Dass es zugelassen werden musste, ist eine unausweichliche Folge der Schöpfung von Wesen, die mit Freiheit begabt sind. Die eigentliche Ursache des Bösen ist für Hildegard jedoch keine bloße Nachlässigkeit, kein schlichtes Versagen, sondern der Wunsch, zu tun, was Gott getan hat: sich selbst und die Ordnung der Dinge aus eigener Kraft zu begründen, allmächtig zu sein.
Kein Geringerer als Sartre, der jede Begründung des Menschen in einem transzendenten Sein ablehnt, sieht im Streben, die Welt nach dem eigenen Bilde zu gestalten, die Grundlage der Identität. „Der Mensch ist das Seiende, das die Absicht hegt, Gott zu werden.“119 Nur wenn die Welt den eigenen Lebensentwurf vollständig reflektieren würde und alles den Sinn hätte, der ihm zugewiesen wird, wäre das Ziel, den Grund seines Seins in sich selbst zu finden, erreicht. Da sich jedoch die Natur durch ihre träge Materialität, der Leib durch seine für andere sichtbare Außenseite und schließlich der andere Mensch durch seinen Entwurf diesem Ziel widersetzen, ist der Hass auf das Prinzip von Andersheit unausweichlich. Es ist fast tröstlich, dass für Sartre sogar der Hass sinnlos ist, da sich, sogar wenn es gelingen würde, jegliche Form von Andersheit aus der Welt zu tilgen, die Erinnerung an sie unauslöschlich im eigenen Bewusstsein eingebrannt hätte.
Bei Hildegard verlocken gerade die Kräfte, die den Menschen kennzeichnen, Intelligenz und Eigenstand, zur Trennung von ihrem Geber. Indem er, berauscht von seiner Größe, zum ‚homo rebellis‘, zum Rebell wird, zerreißt er die für seine Selbstständigkeit konstitutive Relationalität mit Gott. Diese verkehrt sich in ihre Fehlformen, in Eigensinn und Hochmut. Er „wollte noch über Gott hinaus.“120 Wer nur auf sich selbst setzt, verschließt sich in sich; er ist einsam und fremd in der Welt und hält sich für den Maßstab aller Dinge. Mit der Abkehr vom Sein verändert sich daher nicht nur die geistige, sondern auch die emotionale Verfassung. Der Mensch sieht die Dinge nicht mehr, wie sie wirklich sind, sondern stützt seine Entscheidungen auf Wunschbilder. Er verstrickt sich in eine Scheinwelt und verliert seine schöpferische Kraft. Gefangen in seinen Interessen und Erwartungen wird auch das Band mit den anderen Kreaturen zerrissen, sodass schließlich sogar die Elemente in Aufruhr geraten. Um dem aufmerksamen Beobachter die tiefer liegenden Ursachen zu enthüllen, verleiht Hildegard den Elementen Sprache. „Und ich hörte, wie sich mit einem wilden Schrei die Elemente der Welt an jenen Mann wandten. Und sie riefen: ‚Wir können nicht mehr laufen und unsere Bahn nach unseres Meisters Bestimmung vollenden. Denn die Menschen kehren uns mit ihren schlechten Taten wie in einer Mühle von unterst zu oberst. Wir stinken wie die Pest und vergehen vor Hunger nach der vollen Gerechtigkeit.‘“121 Die Klage der Elemente, so betont Hildegard, sei nicht wörtlich zu nehmen. „Nicht in menschlicher Weise hörst du sie reden, sondern mit allen Zeichen ihrer augenscheinlichen Unterdrückung. Überschreiten sie doch die rechte Bahn, die sie von ihrem Schöpfer gesetzt bekamen, durch ihre fremdartigen Bewegungen und ihren widernatürlichen Kreislauf, verwirrt durch die Sünden der Menschen. Damit bringen sie zum Ausdruck, dass sie ihre Bahnen und natürlichen Funktionen nicht vollenden können, weil sie eben durch die Untaten der Menschen von unterst zu oberst gekehrt werden. Dabei stinken sie im Pesthauch der üblen Schandtaten.“122 Kein göttliches Zorngericht, sondern die Ordnung der Natur, die freilich von Gott in dieser Form geschaffen wurde, macht dem Menschen sein Fehlverhalten deutlich.123 Die Elemente stehen dem Menschen nicht mehr zu Diensten; seine Macht schlägt um in Ohnmacht. Damit gehört nicht nur das Übel und das durch es bedingte Leid, sondern auch das Böse in die Welt. Dieses wirkt sich nicht nur auf das Verhältnis zwischen Menschen aus, sondern auch auf die Ordnung der Natur. Luftverschmutzung, Missernten und klimatische Katastrophen sind die Folgen.
Unter der Störung der natürlichen Ordnung leiden nicht nur die anderen Kreaturen; auch die menschliche Lebensqualität sinkt dramatisch. Als integraler Teil des Kosmos wirkt der Mensch nicht nur aktiv handelnd auf das Kräftespiel der Natur ein, sondern untersteht ihm auch durch seine Leiblichkeit. Dadurch schlägt das Fehlverhalten vermittels der entgleisenden Naturprozesse auf ihn selbst als Verursacher zurück. Da das Gefüge der kosmischen Kräfte eine ausgleichende Funktion für den menschlichen Organismus hat, wird bei einer Störung auch dessen Kräftegleichgewicht geschwächt. Krankheiten sind die Folge. „Mit der Harmonie der äußeren Elemente befinden sich nämlich auch die Säfte im Organismus in Ruhe, während bei Erregung und Unruhe der kosmischen Kräfte auch die Säfte zerstört werden.“124
Erst in den letzten Jahren ist auch für die moderne Ethik die Bedeutung des Maßhaltens wieder in den Blick getreten. Damit die Bedingungen für ein menschenwürdiges Leben auch für die kommenden Generationen erhalten werden, muss das Lebensziel wieder in ein Verhältnis zu den raum-zeitlichen Dimensionen natürlicher Prozesse gesetzt werden. Nur wenn die Menschen ihr rücksichtsloses, eigenmächtiges Handeln aufgeben, können sie langfristig in Einklang mit der Dynamik der Biosphäre leben. Anders als in modernen ökologischen Ethiken ist für Hildegard dieses Ziel jedoch nur erreichbar, indem sich der Mensch dem göttlichen Urgrund zuwendet, in dem er gemeinsam mit allen anderen Kreaturen gründet. Nur dann ist die innere Einheit in der Vielfalt von Lebensformen wieder hergestellt.
Sein und Sollen lassen sich in der Naturphilosophie Hildegards demnach in zweifacher Hinsicht nicht trennen: Zum einen greift das menschliche Handeln mit seinen Zielen und Werten in die natürlichen Prozesse ein, sodass deren Veränderung für ihn Bedeutung gewinnt; zum anderen hat die Natur einen Eigenwert. Der Mensch muss die Ordnung der Natur respektieren − um zu überleben, qualitativ gut und in Würde zu leben und um deren Eigenwert zu achten. Nur dann wird er der Spannbreite seiner Möglichkeiten gerecht. Utilitaristische, anthropozentrische, patho- und biozentrische, holistische und theozentrische Dimensionen der Ethik umgreifen sich wie die Häute einer Zwiebel. Da die Vielfalt der Lebensformen letztlich in Gott gründet, handelt es sich um eine „Ökotheologie“125.