Читать книгу Ratgeber Wechseljahre. - Regine Seemann - Страница 3
Einführung
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Es gibt so viele verschiedene Bücher über die Wechseljahre wie es auch verschiedene medizinische Theorien und Behandlungsmethoden gibt. Vieles davon erscheint auf den ersten Blick widersprüchlich und verwirrend. Aber diese Vielfalt hat durchaus ihre wissenschaftliche Berechtigung: Die Menopausenforschung ist noch ziemlich jung; es sind noch lange nicht alle Zusammenhänge über die fein abgestimmten Funktionsweisen unseres Hormonsystems und die Vorgänge rund um die Menopause erforscht.
Ziel und Anspruch dieses Büchleins soll sein, über die verschiedenen Therapieansätze und Behandlungsmöglichkeiten so objektiv zu informieren, wie es nur geht. Jede Frau soll sich selbst ein Bild machen können, welche Behandlungsmöglichkeiten es heutzutage schon gibt, und wo deren Vorzüge und wo die Risiken liegen.
Schlussendlich gibt es auch das eine oder andere einfache Mittel, mit dem man diverse Begleiterscheinungen der Wechseljahre in den Griff kriegen kann, ohne „Hormone zu schlucken“.
„Bin ich schon in den Wechseljahren?“
Wenn Sie sich für dieses Booklet interessieren und es nicht nur berufsbedingt lesen, dann möchte ich sagen: „Ja, vermutlich schon!“. Denn die Mehrheit unserer Geschlechtsgenossinnen schiebt das Thema Wechseljahre so lange weg, nimmt es bewusst nicht wahr, bis es sie selbst betrifft.
Die erste Reaktion, mit der dann viele Frauen auf die ersten Anzeichen der Wechseljahre reagieren, ist Schrecken, manchmal sogar Panik. Damit verbunden wird den meisten Frauen klar, wie wenig sie doch über diese sehr wichtige Phase im Leben einer Frau wissen. Auf die Pubertät hatte man sich vorbereitet. Die Wechseljahre dagegen werden immer noch gerne verdrängt.
Zwar haben auch Männer ihre Wechseljahre, weil auch bei ihnen die Hormonproduktion langsam runterfährt. Aber für Frauen ist dieser Wechsel viel extremer, weil das System der weiblichen Sexualhormone viel komplexer und subtiler ist als das des Mannes. Im normalen Monatszyklus der Frau müssen mehr Sexualhormone miteinander kooperieren und je nach Zeitpunkt im Zyklus aufeinander abgestimmt werden. Es ist also kein Wunder, dass bei einem so fein nuancierten System leicht etwas durcheinander geraten kann.
Die Wechseljahre beginnen früher, als es die meisten Frauen vermuten.
Und sie beginnen schleichend.
Die Eierstockaktivität lässt schon gegen Ende Dreißig bis Anfang Vierzig etwas nach. Auch wenn der Monatszyklus und die Blutung noch regelmäßig erscheinen – das Geschehen in den Eierstöcken verändert sich nach und nach; es schleichen sich sozusagen so langsam Fehler ein.
Die eigentlichen Wechseljahre beginnen meistens im Alter von 40-45 Jahren und dauern durchschnittliche ca. 10 Jahre.