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Die Peri-Menopause

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Mit der Zeit werden die Phasen zwischen den monatlichen Blutungen zunehmend länger; immer öfter fällt der Eisprung aus. Wenn die Zyklusdauer früher einmal 22 – 33 Tage war, so kann sie jetzt locker 50 – 60 Tage betragen, oder noch länger. Schließlich wird die monatliche Blutung ganz ausbleiben. Dieser gesamte Zeitraum wird als die Perimenopause bezeichnet. Peri bedeutet drum herum – meist so ein bis zwei Jahre um den Zeitpunkt der letzten Blutung. Man weiß oft nicht: Setzt die monatliche Blutung noch einmal ein, oder hat sie ganz aufgehört?

Wirkung von Östrogen

  Verbessert den Wasserhaushalt im Bindegewebe (lässt die Haut prall u. aufgepolstert erscheinen)

  Sorgt für die weiblichen Kurven, weil hier vermehrt Wasser und Fett eingelagert wird.

  Fördert die Körperdurchblutung

  Fördert die Durchblutung und Sensitivität der Geschlechtsorgane

  Wirkt positiv auf die Konzentrations­­­fähigkeit

In der Peri-Menopause sinkt neben dem Progesteron­spiegel auch noch der Östrogenspiegel ab. Die Frauen haben nun darunter zu leiden, dass sich zu den Folgen von Progesteron­mangel auch noch die von Östrogenmangel dazu gesellen. Die Schutzwirkungen dieser beiden Hormone lassen nach, die Hormon-Aufgaben im Organis­mus werden nicht mehr vollständig bewältigt. Die kom­plizierte Hormonsteuerung gerät jetzt meist so richtig aus der Balance.

Mit dem Absinken der Sexualhormone wird eine Ausschüttung der Steuerhormone FSH und LH durch die Hirnanhangdrüse veranlasst; diese Steuerhormone haben die Aufgabe, den Eisprung zu stimulieren, um eine neue Sexualhormon­produktion an­zutreiben. Da aber in der Hirnanhang­drüse noch weitere Steuerzentren liegen, geraten nun auch andere Körper­funktionen aus dem Gleichgewicht. Es treten zu den anderen Beschwerden nun auch vermehrt Wechseljahrssymptome auf, die mit der Hirnanhangdrüse (z.B. Temperaturregulation) oder mit Östrogenmangel zu tun haben.

Die Anzeichen von Östrogenmangel

 Hitzewallungen u. nächtliche Schweißausbrüche (durch Östrogenschwankungen)

 Konzentrationsschwäche

 Faltenbildung (z.B. senkrechte Fältchen über der Oberlippe)

 Erschlaffen der Haut und des Bindegewebes

 Die Brust verändert sich, sie wird weicher, verliert ihre Elastizität und wird schlaffer, schwerer und größer.

 Schleimhäute und das Muskelgewebe der Scheide werden nun weniger gut durchblutet. Manche Frauen leiden unter Scheidentrockenheit. Die Muskulatur der Scheide und des Harntraktes erschlaffen etwas, es kann zu Gebärmuttersenkungen kommen; damit droht die Gefahr von Blasenschwäche.

 Dünnerwerden der Scheidenwand

 Anfälligkeit für Scheiden-, Blaseninfektionen

 Verminderung der sexuellen Reaktionen

 Zahnfleischprobleme. Mundtrockenheit. Augentrockenheit. Die Schleimhäute generell werden weniger gut versorgt.

 Haarausfall

 Kalte Hände und Füße

Therapie in der Peri-Menopause

Bei leichten Beschwerden können Phytoöstrogene einen guten Ausgleich schaffen, da sie eine leichte Östrogenwirkung hervorrufen und damit den Östrogenspiegel etwas anheben können. Bei den meisten Frauen produziert der Körper (z.B. in den Fettzellen) ja noch weiterhin das Östrogen Östron. Östron ist zwar ein schwächeres Östrogen als das Östradiol (welches in den Eierstöcken produziert wurde), aber es ruft ebenfalls eine östrogene Wirkung hervor.

Bei stärkeren Beschwerden kann eine Hormontherapie mit bio-identischen Hormonen sehr hilfreich sein; bei dieser sollte Östrogen immer kombiniert mit Progesteron eingesetzt werden, da sonst das Risiko für Brust- und Uteruskrebs erhöht würde (siehe: Wechseljahrs-Therapien).

Viele Beschwerden werden durch die starke Beanspruchung der Hirnanhangdrüse verursacht – wie etwa Hitzewallungen, Schweißaus­brüche, Angstzustände. Hier hilft die Silbertraubenkerze (z.B. Remifemin) sehr gut; sie wirkt einerseits als Phytoöstrogen, und hilft damit, sowohl Mangel als auch eine eventuelle Östrogen-Dominanz auszugleichen. Und andererseits wirkt sie harmonisierend auf die Funktion der Hirnanhang­drüse.

Ratgeber Wechseljahre.

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