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Vorwort

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"The israeli-palestinian conflict remains at the heart of the growing tension between the West and the Arab world. A solution is now more urgent than ever" (BBC World Radio).

Angesichts weltweiter Emotionen mit gleichfalls weltweiten Folgen können wir uns den Luxus nicht leisten, diesen Konflikt noch sehr viel länger weiterschwelen zu lassen. Die Frage lautet also: ist es möglich, diesen Konflikt in absehbarer Zeit und ohne gröβere zusätzliche Opfer an Menschenleben beizulegen? Auch dann wenn die Hamas immer, und immer wieder querschieβt?

Im Folgenden soll eine Antwort gesucht werden, denn es kann keinen Zweifel daran geben, dass eine Beilegung genauso weltweite und zwar positive Folgen haben würde, wie sie bisher, und bekanntlich negativ, der Konflikt selbst zeitigte. Weil "eine Philosophie, die immer wissen möchte, weshalb man was tut und ob man's nicht besser lassen sollte, sich an den kleinen Konflikten labt und ungewärtig ihrer Ohnmacht vor den groβen wird" (Hans Blumenberg, Ein mögliches Selbstverständnis, Reclam 9650, S. 13), und weil von menschlichen Emotionen auszugehen ist, müssen jetzt aber erst einmal gesellschaftliche, religiöse, "(massen-)psychologische" und philosophische Betrachtungen angestellt werden, an deren Ende festzustellen sein wird, ob und wie diese Überlegungen zu einer politischen Lösung führen können. Hier nun kommt erst einmal eine etwas eigenwillige "Übersetzung": "Der israelisch-palästinensische Konflikt ist eine einmalige Chance um endlich den Weltfrieden herzustellen".


Wenn man hört dass mehr als dreiviertel aller in einer Umfrage Befragten den Islam als eine Gefahr ansehen (eigentlich zu unrecht, wie aber aus argumentationstechnischen Gründen erst im siebten Kapitel gezeigt werden kann), so heiβt dies erst und vor allem, dass so ziemlich jeder Einzelne von uns sich Gedanken darüber macht. Es heiβt aber auch – und Anschläge auf Moscheen bezw. Türkenheime belegen es – dass besagte Gedanken oftmals undifferenziert genug sind um unzulässige Schluβfolgerungen und Handlungen (22-7-2011: Oslo!) hervorzubringen; vorläufig zwar nur bei gesellschaftlichen Randgruppen, aber jene Art von Dynamik zu der man nur "wehret den Anfängen!" sagen kann, ist ja gerade in Europa sattsam bekannt. Es heiβt schlieβlich, dass die als "Gutmenschen" verschrieenen kühleren Köpfe einen schweren und immer schwereren Stand haben und haben werden – und wie aus den nachfolgenden Betrachtungen ersichtlich sein wird, muss es uns ein Hauptanliegen sein um diesen Leuten brauchbare Munition zu liefern.

Die Gefährlichkeit der eben skizzierten Entwicklung ist spätestens seit dem Mord an Theo van Gogh überall an der Tagesordnung. Nun haben ja die islamistischen Attentate in Holland oder England mit jenen in der gesamten übrigen Welt dies gemeinsam, dass in den auf sie folgenden Bekennerschreiben immer wieder auf ein für Muslime tatsächlich zentrales Problem verwiesen wird: Den israelisch-palästinensischen Konflikt.

Was aber nirgendwo, weder in den Medien noch in privaten Diskussionen zum Ausdruck kommt, ist dass auch nur ein Einziger die einzigartige Chance voll begriffen hätte die sich hieraus ergibt.


I. EINBLICKE (sur les traces de Hans Blumenberg)


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