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Kapitel 5

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Orion und Fritsche standen im Büro von Schroeder vor einer großen Wand. Sie hatten die Fotos der vier Verschwundenen, Portraits und Ganzkörperaufnahmen, an die Wand gepinnt. Dazu die Bilder der Tatorte. Alles schön geordnet und übersichtlich.

„So, Fritsche. Schauen wir mal, ob uns nicht doch etwas auffällt.“

„Jo, Chef.“

Minutenlang standen die Beiden wie versteinert da und betrachteten in aller Ruhe die Aufnahmen. Ihre Köpfe arbeiteten auf Hochtouren. Da räusperte sich Hyroniemus.

„Wenn ich mir die Portraits anschaue, kann ich nichts entdecken. Aber auf den Bildern, die die Verschwundenen in voller Größe zeigen, fällt mir auf, dass sie alle eine relativ große Oberweite haben. Na, bis auf Maibach, der ist ja ein Mann.“

„Stimmt, Fritsche. Das wäre schon mal etwas, was alle gemeinsam haben. Ist zwar eine ziemlich abgefahrene Gemeinsamkeit, aber es ist eine! Schauen wir uns doch mal die Fotos der Tatorte an, vielleicht gibt es da etwas, das wir bis jetzt übersehen haben.“

Die beiden versenkten sich wieder in den Anblick der Aufnahmen und schwiegen minutenlang. Etwas musste da ja sein!

Orion kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und fixierte die Fotos auf das Genaueste. Die Spannung schien durch das Büro zu knistern und da fiel es Schroeder wie Schuppen von den Augen. Er schnappte sich einen Marker und ging zur Wand. Foto für Foto ging er durch und malte Kreise um etwas drum herum.

„Fritsche, ich glaube, das ist es! Das, was wir bis jetzt übersehen haben, etwas, was alle Tatorte gemeinsam haben. Sieh es dir an!“

„Verdammt, du hast recht, Chef! Überall die Abdeckungen von der Klimaanlage. Hinter der Mangel, unweit der Stelle, an der wir die Fasern im Rohrschacht gefunden haben, in der Nähe des Werkzeugkastens und neben der Kotze von Maibach. Sind die etwa durch die Klimaschächte weg?“

„Genau. Oder sie wurden da reingezogen und weggebracht. Ist aber ziemlich eng, um jemanden zu tragen. Das sollten wir uns mal genauer ansehen. Auf geht’s, Fritsche! Wir ziehen uns Overalls an und treffen uns vor dem Rohrschacht, in dem die Lehmann verschwunden ist. Bis gleich.“

Sie verließen das Büro und trafen sich umgezogen im Wartungsraum wieder, um den Rohrschacht zu inspizieren. Sie stiegen in den Schacht und krabbelten bis zum Klimadeckel, in dessen Nähe der Scanner von Allysia Lehmann gefunden worden war und die Fasern ihres Arbeitsanzuges. Orion kroch zur Lüftungsklappe und rüttelte daran.

„Lose“, sagte er und klappte die Abdeckung hoch.

Er kroch in den Klimaschacht und Fritsche folgte ihm. Sie bewegten sich langsam vorwärts, Abzweigung folgte auf Abzweigung.

„Die könnten viele Wege genommen haben. Hier gibt es so viele Möglichkeiten – wir können unmöglich das gesamte Klimasystem des Turmes absuchen. Fritsche, wir brauchen eine Idee. Aber eine verdammt gute!“

Hyroniemus sah Orion an und plötzlich strahlte er über das ganze Gesicht.

„Chef, ich glaube, ich habe die Lösung für unser Problem! Der Scanner! So ein Scanner, den die Lehmann benutzt hat. Unsere Techniker müssten ihn doch auf die Biodaten der Verschwundenen programmieren können, ihre Gensequenzen sind im System gespeichert. Damit könnten wir dann in dem Klimaschacht das Biomaterial ausfindig machen. Jeder Mensch verliert ständig Haare und Hautschuppen, die zeigen, wo er langgegangen ist, oder?“

„Fritsche, du bist genial! Das ist es. Komm, lass uns zurück ins Criminallabor gehen und uns solche Scanner anfertigen lassen. Da bekommen die Jungs mal eine anspruchsvolle Aufgabe!“

Gemeinsam machten Orion und Fritsche sich auf den Rückweg.

Drei Tage später waren zwei Scanner auf Biomaterial programmiert und Schroeder und Fritsche konnten sich damit auf die Suche nach den Verschwundenen machen.

Schroeders Turm

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