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KAPITEL 3

Resonanz, Lebenskraft und Quantum-Touch

Ich bin davon überzeugt, dass Energie und der Einsatz von Energie zum Heilen im Verlauf des kommenden Jahrzehnts eines der wichtigsten Grenzgebiete der Medizin bilden wird.

DR. MEHMET Oz

Am Anfang steht die Liebe

Beim Heilen geht es immer auch um Liebe. Daher lernt der Behandler vor allem, ein Schwingungsfeld dieser Liebe aufzubauen und zu halten. Um eines gleich von vornherein klarzustellen: Wenn ich hier von „Liebe“ schreibe, verwende ich das Wort nicht im traditionellen Sinne, das heißt, ich spreche nicht von der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind oder von der Liebe zwischen Mann und Frau. Auch geflügelte Engelein mit Pfeil und Bogen haben hier nichts zu suchen.

Ich beziehe mich hier auf eine grundlegende Form der Liebe, die angeboren und von je her in uns angelegt ist.

Sicher haben Sie schon einmal Kinder beim Spielen beobachtet: Sie scheinen ständig zu sagen: „Schau mal, was ich mache!“ Dabei ist es ganz egal, ob Sie dem gleichen Kulturkreis angehören wie das Kind und ob Sie seine Sprache sprechen. Wenn Sie einfach nur ruhig dasitzen und ihm zusehen, wird das Kind sich geliebt fühlen. Schon das reine Zuwenden der Aufmerksamkeit wird von einem Kind als Akt der Liebe empfunden. Ich bezeichne das als kulturungebundene oder assoziationsfreie Liebe, da sie nichts mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen, ethnischen, politischen, religiösen oder anderweitig definierten Gruppe zu tun hat. Bei Quantum-Touch geht es darum, präsent zu sein, und das ist ein natürlicher Ausdruck Ihres Wesens.

Ich bezeichne diese Liebe auch als bedingungslose Liebe, da ich glaube, dass unsere wahre Natur und unser innerstes Wesen aus dieser Liebe bestehen. Unsere grundlegende, instinktive und elementare Energie ist die der Liebe.

Es ist nicht wichtig, ob Sie meinen, diese Liebe zu besitzen oder nicht, denn sie ist ein essenzieller Bestandteil Ihres Wesens und sie fließt durch Ihre Hände, ganz gleich, wie Sie gerade gelaunt sind. Sie müssen sie sich nicht erarbeiten – sie ist Teil Ihres Wesens. Ebenso wie ein Stein nicht daran arbeiten muss, „steiniger“ zu werden, und Wasser sich nicht darum bemühen muss, nasser zu sein, tragen auch wir die Essenz der Liebe stets in uns. Wir können uns jedoch bemühen, zu erkennen und zu schätzen, wie viel Liebe tatsächlich vorhanden ist.

Grundlagen von Quantum-Touch

Bevor Sie in diesem Buch lernen, wie Quantum-Touch Level II (QT2) funktioniert, sollten Sie sich zumindest ein wenig mit den Grundlagen von QT1 beschäftigen, die ich Ihnen nachfolgend vorstellen möchte. Wenn Sie dieses Kapitel lesen und einige einfache QT1-Übungen machen, kann Ihnen dies helfen, QT2 erfolgreich einzusetzen.

Ich möchte Sie auch ermuntern, sich ruhig noch mehr mit grundlegenden Quantum-Touch-Techniken zu beschäftigen, denn so gewinnen Sie für Ihre Arbeit mit QT2 weitere Erkenntnisse und eine gewisse Tiefe. Die Techniken von QT1 und QT2 ergänzen und fördern sich gegenseitig. Sie können sich auf dreierlei Weise mit QT1 beschäftigen: durch Lesen meines ersten Buches über Quantum-Touch [Quantum Touch. Mit den Händen heilen], mithilfe eines (englischsprachigen) Online-Kurses unter QuantumTouch.com oder im Rahmen eines Workshops, der von einem zertifizierten Quantum-Touch-Lehrer geleitet wird.

Lebenskraft-Energie, Resonanz, Schwingung und Körperintelligenz

Bei QT1 und QT2 handelt es sich um Techniken, mit denen Sie lernen, die Lebenskraft-Energie zu verstärken und zielgerichtet einzusetzen. Die Lebenskraft-Energie ist das, was in China in der Regel als Chi, in Japan als Ki und in Indien als Prana bezeichnet und in diesen Kulturen als der lebendige Strom des Lebens betrachtet wird. Von der westlichen Wissenschaft wurde das Vorhandensein dieser Energie bisher größtenteils spöttisch belächelt. Aber das soll uns nicht weiter interessieren. Schließlich machen wir uns hier gerade daran, die Techniken von Quantum-Touch einzusetzen, die Energie zu spüren und Heilungsergebnisse zu sehen.

Die heilende Wirkung von Quantum-Touch wird erzielt durch eine Kombination aus Atem- und Körperbewusstseinstechniken. Die zugrunde liegende Hypothese ist, dass dadurch die Schwingungsoder Energieebene des Empfängers erhöht wird. Sobald der Behandler ein starkes Energiefeld aufgebaut hat, legt er seine Hände auf die Körperstellen, die der Heilung bedürfen. Mit der Zeit gleichen sich die Energien des Körpers der behandelten Person an den Energiepegel der Hände des Behandlers an, sodass die Symptome in den meisten Fällen schnell gelindert oder behoben werden können.

Unserer Vorstellung nach geschieht dies nicht aufgrund eines Placebo-Effekts, sondern aufgrund der Resonanz und eines Mitschwing-Effekts. Wenn Dinge mit unterschiedlichen Frequenzen vibrieren, dann haben sie die Tendenz, sich aneinander anzugleichen oder miteinander zu schwingen. Man kann diesen Effekt bei ähnlich abgestimmten Oszillatoren und Pendeln sowie in der Natur bei Grillen, Glühwürmchen – und sogar bei gleichzeitig menstruierenden Frauen beobachten.

Bei Quantum-Touch bezeichnen wir als „Heiler“ jemanden, der krank war und wieder gesund geworden ist. Folglich ist ein „großer Heiler“ für uns jemand, der schwer krank war und schnell wieder gesundete. Bei Quantum-Touch gehen wir nämlich davon aus, dass der Behandler nicht wirklich jemanden heilt, sondern vielmehr ein Informations- oder Energiefeld schafft und aufrechterhält, das die andere Person nutzen kann, um die Eigenheilung zu beschleunigen. Deshalb sagen wir auch, dass jede Heilung letztlich eine Selbstheilung sei.

Entwickeln Sie Körperbewusstsein!

Die meisten Menschen haben keinerlei Probleme mit den nachfolgenden Übungen. Sollten Sie zu denjenigen zählen, denen sie nicht so leicht fallen, brauchen Sie nicht zu verzweifeln. Sie werden die Fähigkeit durch Übung entwickeln, auch wenn dies zu Beginn nicht so scheinen mag.

Übung 1:

Spüren Sie Ihren Finger

Halten Sie einen Finger in die Luft und verwenden Sie zwei Minuten nur darauf, so viele Empfindungen an diesem Finger wahrzunehmen, wie es Ihnen möglich ist. Stimmen Sie sich auf die Empfindungen an Ihrem Finger ein und nehmen Sie sie immer bewusster wahr.

Spüren Sie, wie Ihre Haut den Finger umgibt. Können Sie wahrnehmen, wie das Blut den Finger durchfließt? Wie sitzt der Fingernagel auf dem Finger und wie fühlt es sich unter dem Fingernagel an? Gehen Sie mit konzentrierter Aufmerksamkeit daran, Ihren Finger möglichst vollständig zu erfahren.

Was immer Sie während dieser Übung wahrnehmen, ist in Ordnung. Selbst wenn Sie gar nichts spüren, ist der Akt der Konzentration auf Ihren Finger eine hilfreiche Fähigkeit, denn die Lebenskraft-Energie folgt der Aufmerksamkeit beziehungsweise dem Körperbewusstsein.

Übung 2:

Spüren Sie Ihren gesamten Körper

Versuchen Sie, mit Ihrer Aufmerksamkeit durch Ihren gesamten Körper zu gehen, von den Füßen bis zur Schädeldecke und dann entlang der Arme hinunter und aus den Händen hinaus (siehe Abbildung).


Streichbewegungen zur Förderung des Körperempfindens

Um dieses Vorgehen zu erlernen, beginnen Sie am besten bei Ihren Füßen. Streichen Sie eine Sekunde lang leicht über Ihre Füße oder bitten Sie eine befreundete Person, dies zu tun. Sobald die Berührung abgeschlossen ist, versuchen Sie, die gleiche Empfindung in Ihren Füßen allein über Ihre Willenskraft erneut zu erzeugen.

Bewegen Sie sich dann die Beine hinauf und verwenden Sie Streichbewegungen von etwa 30 Zentimeter Länge. Nach jeder dieser Bewegungen versuchen Sie, die Empfindung über Ihr Bewusstsein erneut zu erzeugen. Wandern Sie so den gesamten Körper hinauf bis zum Kopf und von dort aus die Arme entlang bis zu den Händen. Durch diese Übung lernen Sie, Ihre Aufmerksamkeit allein kraft Ihres Willens durch Ihren Körper wandern zu lassen.

Für die in diesem Buch verfolgten Zwecke müssen Sie diese Technik nicht perfekt beherrschen. Sie sollten allerdings mit Ihrer Aufmerksamkeit in Ihren Körper gehen und dort Empfindungen hervorrufen können. Wenn Sie die Übung gut beherrschen, fühlt sich dies angenehm an. Perfektion ist nicht wichtig, also setzen Sie sich nicht selbst unter Druck, wenn die Übung Ihnen zunächst schwerfällt. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit einfach willentlich auf verschiedene Bereiche Ihres Körpers.

Manche Menschen entwickeln nie die Fähigkeit, ihren Körper auf diese Weise gezielt wahrzunehmen. Dennoch sind auch sie in der Lage, QT erfolgreich einzusetzen. Geben Sie einfach Ihr Bestes und versuchen Sie, Ihren Körper möglichst gut wahrzunehmen.

Übung 3:

Atmen Sie bewusst und tief

Bewusstes Atmen verstärkt die Lebenskraft-Energie. Beim Anwenden von Quantum-Touch atmen Sie tiefer als sonst. Ein einfacher 4-zu-4-Atemrhythmus ist ein guter Ausgangspunkt: Dabei zählen Sie sowohl beim Einatmen als auch beim Ausatmen jeweils im Geiste bis 4, dehnen also das Ein- und Ausatmen jeweils gleich lange aus. Halten Sie diese tiefe Atmung für die gesamte Behandlungsdauer aufrecht. Sie sollten dabei allerdings darauf achten, dass Ihnen nicht schwindelig wird. Probieren Sie es einfach ein paar Minuten lang aus.

Durch bewusstes Atmen halten Sie Ihren Energiepegel auf einem hohen Niveau, sodass er nicht auf die in der Regel niedrigere Frequenz der Person heruntergezogen wird, die Sie „behandeln“. Menschen, die diese Atemtechnik verwenden, fühlen sich während und nach einer Behandlung gut und es tritt keinerlei Erschöpfung ein.

Verbinden Sie das bisher Gelernte miteinander

Üben Sie, mit Ihrer Aufmerksamkeit wie in der Abbildung gezeigt mental an Ihrem Körper entlangzustreichen, wobei Sie beim Einatmen (auf vier) bis zum Kopf hochwandern und beim Ausatmen (auf vier) an den Armen bis in die Hände hinabfahren. Ihre Hände beginnen womöglich, warm zu werden oder zu kribbeln. Das ist ein gutes Zeichen!

Wenn Sie eine Behandlung durchführen, legen Sie dabei die Hände auf den Körper der behandelten Person, und zwar im Allgemeinen dorthin, wo Schmerzen spürbar sind, wo ein Krankheitsherd ist oder eine Verletzung vorliegt. Die durch das Atmen verstärkte Heilenergie folgt den mentalen Streichbewegungen.

Auf diese Weise bewegen wir die Energie für ein Heilen mit den Händen im Rahmen der grundlegenden Quantum-Touch-Technik (QT1). Im nächsten Kapitel werden wir diese einfachen Übungen auf eine neue Ebene heben und Sie werden so richtig ins Staunen geraten.

Denken Sie daran: Verbinden Sie das Körperbewusstsein stets mit dem Atmen. Das ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg – sowohl bei QT1 als auch bei QT2.

Die Energie wird nicht nur durch den Atem verstärkt, sondern auch durch die Liebe, die Sie empfinden. Tun Sie also Ihr Möglichstes, um Liebe, Dankbarkeit, Freude oder andere positive Emotionen zu fühlen.

Wenn wir im nächsten Kapitel mit dem Erlernen der QT2-Techniken beginnen, werden ich Ihnen eine neue Technik zeigen, wie man die Energie fließen lassen kann. Aber nun sollten Sie erst einmal ein wenig üben und Ihren gesamten Körper mit Lebenskraft-Energie zum Leben erwecken.

Wenn Sie Heilungssitzungen geben, ist es wichtig, dass Sie auf den Prozess vertrauen, denn es können sich zeitweilig schon einmal Symptome wie Schmerzen oder Brennen einstellen. Sie sind Teil des Heilungsprozesses, kommen aber relativ selten vor.

Die Lebenskraft-Energie kann Heilung beschleunigen. Sie arbeitet mit einer komplexen Form von Weisheit, die sich unserer Vorstellungskraft entzieht. Die Energie folgt der natürlichen Intelligenz des Körpers, um die notwendige Heilung zu erzielen. Manchmal wandert der Schmerz dabei von einem Ort zum nächsten. Dann können Sie ihn einfach „verfolgen“ und Ihre Hände an der Stelle platzieren, an der er sich als Nächstes zeigt.

Üben Sie das, was Sie in diesem Kapitel gelernt haben, mindestens eine halbe Stunde lang. Danach können Sie mit Kapitel 4 fortfahren, in dem ich Ihnen die wichtigsten QT2-Techniken vorstellen werde.

Heilen mit Herzenergie

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