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Werde langsamer

Die meisten von uns sind viel zu beschäftigt. Sagen wir, du triffst zufällig einen Freund, den du längere Zeit nicht gesehen hast, und fragst ihn: „Wie geht’s?“ Vor zwanzig Jahren war die übliche Antwort: „Gut“. Heute aber lautet sie wohl eher: „Ich hab viel zu tun“.

Wir gehen unter in einem Strudel aus E-Mails, Telefongesprächen und langen Arbeitszeiten, schleppen unsere Kinder von hier nach da und versuchen, unsere Geschwindigkeit an alle anderen anzupassen, die auch immer schneller werden.

Wie auch immer die Gründe dafür im Einzelnen lauten, oft fühlen wir uns in unserem Leben wie ein Kellner in einem Ausflugslokal, wenn drei Reisebusse gleichzeitig ankommen.

Sicher ist es wichtig, manchmal aufzudrehen, sei es, dass du auf eine Notsituation reagieren musst oder dass du dich wie verrückt freust, weil deine Tochter im Basketball einen Korb geworfen hat (das Beispiel kommt von mir). Aber chronische Eile hat viele negative Auswirkungen:

• Eile löst die gleiche Stressreaktion aus, die das Gehirn entwickelt hat, um uns vor angreifenden Löwen zu schützen. Diese Reaktion setzt Hormone wie Adrenalin und Cortisol frei, die das Immunsystem schwächen und die Stimmung verschlechtern.

• Eile versetzt das Warnsystem des Gehirns, das permanent nach Bedrohungen sucht, in Alarmbereitschaft. Allerdings reagiert dieses Warnsystem oft übertrieben. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du in Eile mehr Dinge findest, die dir Sorgen machen oder dich aufregen?

• Eile lässt dir weniger Zeit, klar zu denken und gute Entscheidungen zu treffen.

Obwohl sich „das Gebot der Eile“ zu einer Lebensform entwickelt hat, ist es immer möglich, diese zu verändern. Wir können mit kleinen Dingen beginnen und sie dann immer größer werden lassen. So ist Entschleunigung eine dieser scheinbar kleinen Handlungen, die unser Leben von Grund auf verändern können.

So geht’s

Im Folgenden beschreibe ich einige Möglichkeiten, um langsamer zu werden. Ich empfehle, nur einige davon anzuwenden: Beeile dich nicht, langsamer zu werden!

• Tue einige Dinge langsamer als sonst. Führe die Tasse langsam an die Lippen, hetze nicht während des Essens, lass andere ausreden, bevor du antwortest, oder spaziere zu einer Verabredung, anstatt zu rennen. Beende eine Aufgabe, bevor du zur nächsten übergehst. Und atme ein paarmal am Tag lang und langsam durch.

• Nimm den Fuß vom Gaspedal. Einmal, als ich die Autobahn entlangraste, murmelte meine Frau neben mir: „Warum hast du es so eilig?“ In dem Moment wurde mir klar, dass wir nur ein paar Minuten später, aber sehr viel entspannter ankommen würden, würde ich etwas langsamer fahren.

• Wenn das Telefon klingelt, stell dir vor, es sei eine Kirchen- oder Tempelglocke, die dich daran erinnert, tief zu atmen und innezuhalten. (Diese Empfehlung stammt von dem vietnamesischen Mönch Thich Nhat Hanh.)

• Widerstehe dem Druck von anderen, die von dir verlangen, etwas schneller fertig zu machen, als es wirklich nötig ist. Wie heißt es so schön? Ihre schlechte Planung macht es nicht zu deinem Notfall.

• Siehe, was gut ist an diesem Moment, so wie er ist. Dann wirst du nicht so schnell zum nächsten Moment kommen wollen. Wenn du zum Beispiel am Telefon in der Warteschleife bist, sieh dich um und finde etwas Schönes oder Interessantes oder genieße einfach den Frieden des Atmens.

Befreie dich im Laufe der Zeit von überflüssigen Verpflichtungen und überlege reiflich, bevor du neue eingehst. Bemerke und hinterfrage jeden inneren Druck, der dir sagt, dass du immer aktiv sein sollst und mehr besitzen musst. Was hat das für Auswirkungen auf deine Lebensqualität? Macht dich Eile glücklicher? Oder gestresster und erschöpfter?

Sauge stattdessen die Leichtigkeit und das Wohlbefinden in dich auf, die entstehen, wenn wir langsamer werden – und sei nicht überrascht, wenn Menschen sagen, dass du selbstbewusster, ausgeruhter, würdevoller und glücklicher aussiehst.

Es ist dein Leben, einzig und allein. Werde langsamer und genieße es!

Just One thing

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