Читать книгу Schluss, Aus, Vorbei! - Rita Brockmann-Wiese - Страница 9
Mein Kind, die Prinzessin
ОглавлениеImmer wieder versöhnte sie sich mit ihm. Sie gab nach, sie lenkte ein, sie suchte die Schuld auch bei sich, nicht nur bei ihm, wenn er wieder zugeschlagen hatte. War sie nicht schnippisch gewesen? Vorlaut? Redete sie nicht schneller, als sie dachte? So war es wohl, und damit brachte sie ihn auf die Palme. Ja, sie löste wohl aus, dass er die Beherrschung verlor, dass ihm die Hand ausrutschte, dass er sie schlug. Es war nicht nur seine Schuld. Es war auch ihre, oder?
Kathleen war jung, zierlich und stand schon immer auf starke Typen. Bei ihnen fand sie den Schutz, den sie zu brauchen meinte, das war einfach so. Der dunkle Teint, die kraftvolle Männlichkeit, diese Ich-nehme-mir-was-mir-gefällt-Attitüde zogen sie an. Adin war anders als ihre bisherigen Freunde, geheimnisvoller, rätselhafter, das gefiel ihr, genauso wie es ihr schmeichelte, dass er sie unbedingt haben wollte, bedingungslos, sofort. Im Macho schien ein Romantiker zu stecken.
Adin kam aus Bosnien. Seine Familie hatte in Sarajevo gelebt, der schönen Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina, gelegen an einem Fluss und am Fuß der Berge. Fast alle Kroaten und Serben waren rechtzeitig aus der Stadt geflohen, bevor Sarajevo 1.425 Tage belagert wurde. Die Scharfschützen lagen oben auf dem Berg und schossen auf alles, was sich dort unten bewegte. Eine Tragödie, an der die Welt Anteil nahm, aber eingreifen wollte sie damals nicht, und deshalb gingen das Morden und Zerstören weiter, immer weiter.
Schon als Kind bekam Adin mit, was Angst bedeutet, was Tod ist. Dann die Flucht nach Deutschland, die fremde Sprache, die fremden Menschen. Arm waren Mutter und Vater und ihre drei Kinder. Sie klammerten sich aneinander, sie hatten ja nur sich. In Deutschland wuchs Adin auf, aber Sarajevo steckte in ihm, der Krieg, das Grauen, die Angst, diese Gewalt, Tag für Tag.
Als Adin erwachsen war, schlug er zu, wenn ihm jemand dumm kam, und es ging sehr schnell, dass ihm jemand dumm kam. Auf der Straße und im Viertel musste er seinen Mann stehen, darauf kam es an, davon hing ab, wie sie von ihm dachten, seine Freunde, seine Feinde. Auch nahm er sich immer öfter, was er haben wollte. Zuerst bekam er noch Bewährung, dann musste er wegen Körperverletzung und Einbrüchen ins Gefängnis.
Reden war Schwäche. Gewalt war Stärke. Immer öfter schlug er zu Hause auch die Mutter seines Kindes, wenn sie ihm dumm kam, und auch sie kam ihm oft dumm. Er liebte sie, er beschützte sie und die kleine Julia, ihr gemeinsames Kind, wie er es versprochen hatte, aber zu seinen Bedingungen, und wenn sich Kathleen nicht dran hielt, packte ihn die Wut.
Bei ihr tat es ihm hinterher sogar leid, wenn er ihr wehgetan hatte, oder vielleicht gab er Reue auch nur vor. Er sagte dann: »Entschuldige, aber du hast mich provoziert mit deinem losen Mundwerk. Reiz mich nicht aufs Blut, denn ich will dir nichts Böses antun, ich bin dann nicht ich selber.«
Er war häufig nicht er selber. Sie vermisste den Romantiker von früher, der ihr eine Perlenkette umlegte, einfach so, ohne Grund, ohne Anlass. Er ging jetzt und kam, wie es ihm passte. Welchen Geschäften er nachging, ahnte sie allenfalls. In einer innigen Nacht hatte er ihr gebeichtet, dass er im Knast gewesen war und geschworen habe, dass ihm das nie wieder passieren würde. Sie glaubte ihm nur zu gerne.
Kathleen liebte Adin, aber dazwischen schob sich die Angst, sobald Wut sein Gesicht verdunkelte. Seine Hände waren wie Schraubstöcke. Ihr Kopf flog unter seinen Schlägen hin und her. Die Angst aß ihre Seele auf. Sie entglitt ihm, das merkte er. Aber er wollte es nicht wahrhaben, er wollte sie nicht aufgeben, sie gehörte zu ihm, sie gehörte ihm.
Ohne dass sie es wollte, überstieg irgendwann die Angst die Liebe. Mit dem Mann, der sie hemmungslos schlug, wollte sie nicht mehr schlafen. Sie zog sich von ihm zurück, war traurig, weinte häufig, wusste aber keinen Ausweg. Sie glaubte nicht mehr daran, dass er das Schlagen lassen konnte. Er war so, wie er war, auch wenn er beteuerte, er sei nicht er selbst, wenn er sie am Kopf packte und mit seinen Pranken zuschlug. Eines Tages sagte sie ihm, es ist vorbei, ich trenne mich von dir, es geht nicht mehr.
Nun waren sie zwar kein Paar mehr, aber sie lebten weiterhin im selben Haus, das ihnen je zur Hälfte gehörte. Jeder von ihnen wollte es ganz für sich haben, keiner zog freiwillig aus. Wie es weitergehen sollte, wussten sie nicht. Es würde weitergehen, irgendwie, es ging ja immer irgendwie weiter.
Adin bezeichnete sich neuerdings als selbstständiger Dienstleister. Sein Spezialgebiet umfasste Schutzgelderpressung und Schuldeneintreibung. Im Rotlicht-Milieu galt er als Größe, mit der man sich besser gut stellte. Hier betrieben seine Freunde ihre Geschäfte, bei denen sie ab und zu nachhelfen mussten, wenn Schuldner säumig blieben, was dann Balkan-Adin in Ordnung brachte, so hieß Adin auf dem Kiez.
Schlagen war sein Metier, und er unterschied irgendwann nicht mehr zwischen Beruf und Privatleben. An Kathleen vergriff er sich eine Zeitlang nicht, sie gab ihm keinen Grund. Sie lebte ihr Leben, kümmerte sich um das Kind. Dann schlug er sie wieder aus nichtigem Anlass, schlimmer noch als sonst, weil sie Widerworte gab. Er würgte sie, bis sie glaubte, jetzt sterbe ich, jetzt bringt er mich um, gleich ist es vorbei. Die Angst war diesmal Todesangst. In seinen Augen blitzte die Lust auf, ihr wirklich wehzutun, sehr weh.
Es ging darum, dass er mit Julia, die jetzt zehn war, auf das Oktoberfest gehen wollte, das Münchner Jahrmarktvergnügen mit Riesenrad und Achterbahn und zahllosen Fressbuden und Bierzelten. Er wollte sich nicht festlegen, wann sie zurück sein würden. War doch egal, so wichtig war Schule nicht, hab dich nicht so. Kathleen wollte aber nicht, dass er bis spät in die Nacht mit dem Kind herumzog.
Seine Tochter liebte Adin abgöttisch. Bei ihr war er handzahm. Nachgiebig. Großzügig. Wenn sie bei ihm war, schlief sie in seinem Bett. Er behandelte sie wie eine Erwachsene, wie eine Freundin, wie eine Vertraute, der er alles erzählen konnte, auch seine Frauengeschichten. Er hofierte sie und nahm sie ernst. Nie schlug er sie.
Julia fand ihren Vater toll. Sie war seine Prinzessin, die schöne Kleider und Pullover bekam, ein Handy und einen Laptop, lauter Dinge, die nicht jede ihrer Freundinnen besaß. Sie schlug sich auf seine Seite, weil sie bei ihm nicht klein war, sondern groß, weil sie abends lange aufbleiben durfte, auch wenn sie am nächsten Morgen zur Schule gehen musste.
Was für ein Unterschied zu ihrer Mutter, für die sie ein Kind war, das mehr oder weniger Regeln und Grenzen einhalten musste: früh zu Bett, wenig Fernsehen und keine Prinzessin. Ihre launische Mama war zwar nicht besonders konsequent, aber konsequenter als der alles verzeihende Vater.
Julia stand daneben, als ihr Vater ihrer Mutter wie von Sinnen an den Hals ging und damit anfing, sie zu würgen, und gar nicht mehr loslassen wollte. Julia rührte sich nicht, sagte nichts, er war doch ihr Papa. Erst als die Mutter in Ohnmacht fiel, schrie sie: »Papa, Papa, bring sie nicht um, warum tust du das!« Sie schrie und weinte und dann sagte sie zu ihrer Mutter, die wieder zu sich gekommen war: »Mama, Mama, sei nicht böse, er wollte das doch gar nicht.«
Als die Wut, diese mörderische Wut, verraucht war, sank Adin in den Sessel, schüttelte sich und rief die 112 an. Ganz ruhig, als sei die von Weinkrämpfen geschüttelte Frau eine Fremde, legte er sie auf das Sofa, deckte sie zu, strich ihr über den Kopf und sagte beruhigend, gleich ist der Krankenwagen da. Dann nahm er Julias Hand, zog sie aus dem Haus und die beiden fuhren weg, einfach weg.
Kathleen hatte Hämatome am Kopf und Würgemale am Hals. Drei Tage lang blieb sie zur Beobachtung im Krankenhaus. Sie weinte sich in den Schlaf und nahm sich vor, lieber aus dem Haus auszuziehen, das war besser, als Adin weiterhin ausgeliefert zu sein. Sie nahm sich vor, ihrer Tochter eine bessere Mutter zu sein. Die Vorsätze beruhigten sie. Sie erholte sich. Sah sie in den Spiegel, konnte sie nicht glauben, wie er sie zugerichtet hatte. Die Schläge ließen sich weder überschminken noch vergessen.
Niemand holte sie ab. Niemand war zu Hause. Kein Zettel, keine Nachricht. Vater und Tochter waren verschwunden und blieben verschwunden. Kein Anruf, keine Frage, wie es ihr ging, nichts. Eine Freundin hörte sich fassungslos die Erzählung von ihrer Tortur an und wusste Rat. Sie kannte eine Anwältin, die Kathleen unbedingt anrufen sollte. Kathleen zögerte, was passierte hier, es war zu viel, viel zu viel. Schließlich raffte sie sich auf, rief an und bekam einen Besprechnungstermin in meiner Kanzlei.
Ich hörte geduldig zu, fand den richtigen Ton, tröstete die zierliche Frau und erzählte ihr, dass häusliche Gewalt gar nicht selten ist. Wohin Adin denn wohl mit der Tochter gefahren sein könnte, fragte ich sie. Vielleicht zu seiner Schwester nach Sarajevo, vielleicht aber auch nur zu irgendeinem Freund, antwortete Kathleen ratlos. Sie wollte ihre Tochter noch nicht zur Fahndung ausschreiben lassen. »Na gut«, antwortete ich gegen meine Überzeugung, »dann stelle ich einige Eilanträge, aber wenn die beiden nicht bald auftauchen, muss ich die Polizei verständigen.«
Ich schrieb einen Antrag nach Paragraf 1 des Gewaltschutzgesetzes, wonach es dem Vater verboten werden sollte, sich ihrer Mandantin zu nähern. Zusätzlich sollte ihr nach Paragraf 2 dieses Gesetzes die alleinige Nutzung des Hauses vorläufig zustehen. Außerdem beantragte sie, Kathleen das alleinige Sorgerecht für das Kind zu übertragen. Kathleen freute sich, weil sie nicht ausziehen musste und weil jetzt alles anders werden würde. Besser. Leichter.
Innerhalb von vierundzwanzig Stunden gab das Familiengericht sämtlichen Anträgen statt. Das war schon einmal ein entscheidender Fortschritt. Blieb das Problem, wo Adin war. Kathleen fragte unter seinen Freunden herum, aber keiner wollte oder konnte ihr sagen, wo die beiden sich aufhielten. Endlich schrieb die Polizei Vater und Tochter zur Fahndung aus.
Dann waren die beiden plötzlich wieder da, als wäre nichts gewesen, als wären sie gerade mal in Urlaub gefahren, muss doch möglich sein. Julia hatte Heimweh nach ihren Freundinnen bekommen, nach München, auch nach ihrer Mutter, ja, sogar nach ihr. Obwohl sie das Abenteuer genossen hatte, das Herumfahren, Übernachten in kleinen Hotels, das Leben einer Erwachsenen mit ihrem Vater, der ihr alle Wünsche von den Augen ablas, wollte sie nach Hause. Wie immer, gab Adin nach. Seiner Prinzessin konnte er nun mal nichts abschlagen.
Kathleen weinte vor Freude, als ihr das Kind in die Arme fiel. Adin wollte sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen, aber da sagte sie, einen Moment noch, du bekommst noch was. Dann gab sie ihm den Brief vom Gericht und sagte ihm, du musst ausziehen und das Sorgerecht für Julia habe ab jetzt nur noch ich.
Er sah sie an, sah die Briefe an, sah sie an. Plötzlich wirkte er kleiner, wie geschrumpft. Er hat Angst, sah Kathleen, und Genugtuung durchströmte sie wie ein warmer Sommerregen. Er las den Absender, er sah sie an, er sagte, aber das geht doch nur uns an, niemanden sonst. Sie lachte ihn aus, zum ersten Mal fühlte sie sich ihm überlegen. Nein, mein Lieber, sagte sie, das geht andere genauso an, du machst nicht mehr, was du willst, du schlägst mich nicht mehr und du verschwindest nicht mehr einfach mit meiner Tochter, das ist aus und vorbei.
Während sie so mit ihm redete, wie sie noch nie mit ihm geredet hatte, ging sie einen Schritt auf ihn zu, stand nun dicht vor ihm, klein und zierlich. Sie dachte, ich könnte ihn jetzt ohrfeigen und er würde sich nicht wehren. Sie fühlte sich gut. Diesen Mann liebte sie nicht mehr, und jetzt fürchtete sie ihn auch nicht mehr.
Adin war wie überschwemmt von der Angst, die ihn klein machte. Gerichte waren die fremde Welt, die es nicht gut mit ihm meinte. Nie war es dort gut für ihn ausgegangen. Nie wieder Knast, das hatte er sich geschworen, nie wieder erwischen lassen. Auf seine Kumpels konnte er sich verlassen, die würden ihn nicht verpfeifen. Seine kleine Kathleen hatte er als Feind nie auf dem Radar gehabt. Vor ihm stand sie nun, rückte ihm auf die Pelle, rächte sich dafür, was er ihr angetan hatte, wer hätte das gedacht. Die alles verzeihende Kathleen zog ihm den Boden unter den Füßen weg.
Juristisch war der Fall glasklar. Häusliche Gewalt. Auf der Flucht mit der Tochter. Mehr als zwielichtige Geschäfte. Vorstrafen. Aber auch wenn vieles für die Mutter sprach und so gut wie nichts für den Vater, zog sich der Prozess vor dem Familiengericht über zwei Jahre hin. Denn da war ja auch noch Julia, das Kind, die Prinzessin, dessen Wohl bedacht sein wollte.
Wie fast immer in Sorgerechtsfällen beauftragte das Gericht einen Psychologen mit einem Gutachten. Der erfahrene Mann trug vor, dass Julia lieber bei ihrem Vater als bei ihrer Mutter leben wollte. Dagegen sprach aus seiner Sicht einiges: das Milieu, in dem sich Adin bewegte und die Geschäfte, mit denen er seinen Lebensunterhalt verdiente. Dagegen sprach auch, dass er Julia wie eine Erwachsene behandelte, ohne Grenzen und ohne Regeln, die ein Kind von mittlerweile zwölf Jahren nun einmal zu seinem eigenen Schutz und für eine gedeihliche Entwicklung benötigte.
Auch die Mutter war keine Idealbesetzung, meinte der Gutachter, da sie das Kind in die Auseinandersetzungen mit dem Vater hineinzog. Dennoch war sie das kleinere Übel, sagte er kurz und bündig, da sie zumindest Verantwortung für ihre Tochter übernahm und sie kindgerecht behandelte.
Das Gericht sprach der Mutter das Sorgerecht zu. Der Vater sollte sie nach Absprache an jedem zweiten Wochenende sehen. Weitergehende Vereinbarungen standen den Eltern offen.
Der Vater sprang auf und tobte: »Der Richter ist gekauft! Die Mutter hat die Beine breitgemacht und jetzt gibt er ihr, was sie haben will!« Wenn der Richter Anschauungsunterricht für seinen Beschluss benötigt haben sollte, bekam er ihn jetzt frei Haus geliefert.
Julia lebte bei der Mutter, aber sie beharrte darauf, dass sie eigentlich viel lieber beim Vater sein wollte. Gab es Ärger mit der Mutter, schrie sie, ich will zu Papa.
Nach einem Jahr resignierte Kathleen und Julia durfte zu ihrem Vater ziehen. Dann wurde es Julia beim Vater zu viel, weil der öfter tagelang weg war, und schon zog sie wieder bei der Mutter ein. Da die Mutter ihr das Handy abnahm, wenn sie schlechte Noten schrieb, packte Julia ihre Sachen und schlug ihr Lager beim Vater auf. Kam bald darauf wieder zur Mutter und wechselte wieder zum Vater. Den Vater spielte sie gegen die Mutter aus und die Mutter gegen den Vater. Sie blieb das launische, verwöhnte Kind, das seinen Willen bekam, auch wenn sie inzwischen kein Kind mehr war.
Ihre Eltern spielten Julias Spiel mit und gaben sich gegenseitig die Schuld an ihrer Sprunghaftigkeit. Einige Jahre lang ging das so, bis Julia die Realschule abschloss. Sie wollte eine Lehre beginnen, nicht gleich, vielleicht etwas mit Kosmetik oder so. Es kam aber anders.
Zu dieser Zeit fügte es sich nämlich, dass sie Kevin kennenlernte. Kevin handelte mit Autos, die er nach Afghanistan exportierte. Er besaß eine schicke Wohnung, fuhr einen schicken knallroten Sportwagen, war zehn Jahre älter als sie und der Typ Ich-nehme-mir-was-ich-haben-will. Da ließ sie die Lehre Lehre sein und zog bei ihm ein. Er wollte es so, sie wollte es so. Das Leben war rosig, behandelte Kevin seine Flamme doch wie eine Königin.
Mit achtzehn war Julia frei, frei von beiden Elternteilen. Kathleen sah dem Treiben hilflos zu. Adin war eifersüchtig, aber er verprügelte Kevin nicht. Ein Jahr später war Julia schwanger. Sie fand es herrlich, Kevin fand es ätzend. Sie waren jung, hatten Spaß, was sollte da ein Kind? Er wollte das alles nicht, diese Verantwortung, dieses Elternsein war etwas für ältere Leute. Sie war enttäuscht. Er war wütend. Was sie wollte, wollte er nicht. Was er wollte, das Kind abzutreiben, wollte sie nicht. Immer öfter, immer heftiger stritten sie. Und plötzlich, als sie ihn anschrie, schlug Kevin zum ersten Mal zu.