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Ich drehte mich um, und im selben Moment schoss die Katze unter der Bank hervor.

Der Trainer fluchte.

Dave Ionello setzte gerade an, den Ball in den Korb zu werfen. Da huschte ihm die Katze zwischen die Füße. Fast wäre er über den grauschwarzen Schatten gestolpert. Er verlor den Ball, und dieser hüpfte weg.

Die Katze brachte sich auf der anderen Seite der Halle in Sicherheit. Sie raste an den Sitzbänken vorbei.

„Packt sie!“, schrie Dwayne und rannte hinterher.

„Nicht!“, protestierte Gayle. „Das ist Tierquälerei!“

Dwayne lief auf die Katze zu. Sie hockte unter dem Korb neben der Doppeltür. Als sie Dwayne kommen sah, floh sie die Seitenlinie entlang.

Barry und ich rannten quer über den Court, um ihr den Weg abzuschneiden. Der Trainer schrie uns an, doch wir wussten, dass er nicht wirklich sauer auf uns war.

Die Katze zu jagen war schon zu einem Punkt der Tagesordnung geworden. Für uns war es ein Spiel.

Aber wir erwischten sie nie. Irgendwie schaffte sie es immer zu entkommen. Der Coach meinte, die Katze sei einfach zu schnell für uns.

Wie auch immer.

„Du hattest Glück, Marty“, keuchte Barry, während er neben mir herlief. „Ich glaube, Riki wollte wieder mal einen Streit mit dir anzetteln.“

„Ja“, bestätigte ich. „Die Katze war meine Rettung.“

„Schnappt sie euch, Jungs!“, rief Dave Ionello, als Barry und ich ihn überholten.

Wieder pfiff der Coach uns zurück. Ich wandte mich um und sah, dass er grinste. Also konnte ich davon ausgehen, dass wir keine allzu großen Schwierigkeiten bekommen würden, wenn wir seine Anweisungen ignorierten.

Die anderen Spieler blieben mitten auf dem Court stehen und sahen zu, wie Dwayne die Katze jagte und Barry und ich versuchten, ihr den Weg abzuschneiden.

Gayle und Riki schrien, wir sollten die Katze in Ruhe lassen.

„Ich habe sie aufgescheucht!“, rief Dwayne. „Sie rennt in eure Richtung, Marty!“

Die Katze flüchtete vor Dwayne. Sie hatte Barry und mich noch nicht entdeckt. Wenn sie uns sah, würde sie wahrscheinlich wie immer unter die Bänke der Tribüne schlüpfen.

Sie hatte sich dort seit mindestens einem Monat eingenistet. Ich wusste, dass einige Schüler sie regelmäßig mit Nahrung und Wasser versorgten.

Die Cheerleaders waren ganz verrückt nach ihr und gaben ihr lauter alberne Kosenamen wie Puffy und Baby.

Gayle verfasste sogar einen kurzen Artikel für die Schülerzeitung über die Katze, die in der Sporthalle lebte. Ich weiß noch, dass ich beim Lesen schmunzeln musste, weil Gayle in ihrem Bericht ein gutes Zuhause für die Katze gesucht hatte.

Nach und nach wurde die Katze das heimliche Maskottchen der Tigers. Und wenn sie gestreift gewesen wäre, hätten wir sie vielleicht sogar zu unserem offiziellen Maskottchen ernannt.

Doch leider war sie es nicht. Sie hatte ein silbergraues Fell und einen schwarzen Fleck auf der Stirn, der die Form eines Diamanten hatte.

Wir überlegten uns nie ernsthaft, was wir mit der Katze machen würden, wenn wir sie je erwischen sollten. Unser Direktor sagte, dass ein Tier in der Sporthalle ein Gesundheitsrisiko darstellte. Also hätten wir wahrscheinlich das Tierheim von Shadyside benachrichtigt.

Doch es ging nicht darum, die Katze tatsächlich zu fangen. Der besondere Reiz lag darin, sie zu jagen.

„Komm her, miez, miez!“, rief Barry. „Na, komm, Kätzchen!“

Barry und ich verstellten der Katze den Weg. Sie starrte uns aus funkelnden Augen an und fauchte.

Ich streckte die Hand nach ihr aus, um sie zu packen.

In diesem Moment zwängte sie sich durch den Spalt unter den Bänken und verschwand.

„Harper!“, rief Coach Griffin.

Ich drehte mich auf den Fersen um. Hoffentlich war er nicht allzu wütend auf uns. Als ich sah, dass er immer noch lächelte, war ich erleichtert.

„Wenn ihr mit euren dummen Spielchen fertig seid, möchten du und die anderen Clowns dann vielleicht noch ein bisschen Basketball spielen?“, fragte der Trainer.

„Na klar!“, antwortete ich.

In der zweiten Halbzeit des Trainings teilte der Coach das Team immer in zwei Gruppen auf, die gegeneinander spielten. Als ich zurück zum Court joggte, kam ich an Gayle und Riki vorbei.

„Clowns?“, fragte Gayle. „Ich dachte, der Coach nennt euch die , die drei Musketiere‘?“

„Nur wenn er mit uns zufrieden ist“, erklärte ich. „Wenn wir nicht so gut drauf sind, nennt er uns die drei Clowns.“

Ich hörte Gayle lachen, während ich auf den Court lief. Barry spielte in der Center-Position. Er passte sofort den Ball zu mir, und wir rannten den Court entlang auf den Korb zu.

Ich gab den Ball an Dwayne weiter und er wiederum an Barry in der linken Ecke. Barry täuschte einen Drei-Punkte-Versuch vor und schoss mir den Ball zu. Ich musste hochspringen und machte den Korb.

Wir waren wieder einmal in Höchstform.

Als ich auf die andere Seite des Courts rannte, bemerkte ich, wie Riki und Gayle an der Seitenlinie standen und sich unterhielten. Redeten sie etwa über mich?

Mir gefiel die Vorstellung, Riki könnte Gayle ihre Sicht des Ganzen erzählen, gar nicht. Vor allem, da Gayle einen Artikel über mich für die Schülerzeitung schreiben wollte.

Barry nahm den Gegnern den Ball ab und warf ihn quer über das Spielfeld zu mir. Fast hätte ich ihn verfehlt.

„Kopf hoch, Harper!“, rief Coach Griffin von der Seitenlinie.

Während ich wieder den Court hinunterlief, warf ich einen Blick über die Schulter auf die Mädels. Riki zeigte in meine Richtung. Jetzt war ich sicher, dass sie über mich redeten!

„Marty!“, rief Barry. „Pass auf, wo du hin…“

„Huch!“ Ich schaute auf den Boden und sah, dass die silbergraue Katze mir direkt vor die Füße lief.

Zu spät. Mein rechter Fuß erfasste die Katze am Bauch.

Ich versuchte, das Gleichgewicht zu halten, aber es gelang mir nicht.

Ich hörte den wütenden Schrei der Katze, als ich über sie stolperte und auf sie fiel.

Etwas in meinem Knie knirschte. Dann schoss ein brennender Schmerz durch mein Bein.

Fear Street 50 - Mörderische Krallen

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