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„Tut das weh?“, fragte mich die Schulkrankenschwester.

Sie drückte mir mit drei Fingern gegen das Knie. Ich zuckte vor Schmerz zusammen, biss aber die Zähne aufeinander.

„Oh ja“, stöhnte ich. „Bitte nicht noch einmal!“

„Was meinen Sie?“, fragte Coach Griffin.

„Ich glaube, die Katze hat gerade acht ihrer neun Leben aufgebraucht“, warf ich grimmig ein.

„Marty, ich rede gerade mit Mrs Nathanson“, entgegnete der Trainer unwirsch.

„Ich bin Ihrer Meinung, Coach“, sagte Mrs Nathanson seufzend. „Wahrscheinlich ist es bloß eine Verstauchung. Aber Marty braucht unbedingt ein paar Tage Ruhe, sonst könnte es noch schlimmer werden. Marty, ich werde dir jetzt einen Verband anlegen, damit die Schwellung zurückgeht.“

Als Mrs Nathanson wieder verschwunden war, wandte sich Coach Griffin an mich.

„Die Sache ist entschieden, Harper“, verkündete er. „Du spielst am Freitag nicht mit.“

„Bitte nicht!“, stieß ich entsetzt aus. „Das soll wohl ein Witz sein!“

„Oh Mann“, stöhnte Dwayne. „Dann gewinnen wir nie. Die anderen werden uns fertigmachen.“

„Coach, wir brauchen Marty“, flehte Barry.

„Die blöde Katze“, zischte ich. „Das verfluchte Vieh soll sich bloß nicht so bald wieder blicken lassen!“

„Jetzt hör mir mal gut zu, Harper“, sagte Trainer Griffin verärgert und richtete drohend seinen Zeigefinger auf mich. „Wenn ihr die Katze nicht so gequält hättet, wäre das Ganze nie passiert.“

„Aber Coach, Sie wissen doch, dass das nicht stimmt“, sagte ich stöhnend. „Als ich gestürzt bin, haben wir die verdammte Katze ja gar nicht gejagt. Sie ist einfach aufs Spielfeld gerannt, und ich bin über sie gestolpert.“

Er runzelte die Stirn und sah mich grimmig an. „Wenn du die Verantwortung für dein verletztes Knie nicht übernehmen willst, auch wenn du Blödsinn gemacht hast, ist das deine Sache. Aber Basketballspiele zu gewinnen ist meine Sache, und du spielst eine wichtige Rolle in unseren Plänen für die Meisterschaft. Also schone dich gefälligst, Marty!“

Ich nickte stumm, ich war zu wütend und aufgebracht, um zu antworten.

Schlurfend verließ das Team das Spielfeld. Griffin folgte ihnen.

Dwayne und Barry blieben bei mir.

Gayle und Riki hatten alles vom Rand aus beobachtet. Als alle anderen weg waren, kamen sie herüber.

„Na, das ist aber eine schlechte Nachricht“, bemerkte Dwayne. „Dafür muss ich am Freitag beim Spiel glatt mein Hawaii-Hemd mit den besonderen Zauberkräften anziehen.“

Dwayne hatte für alle Gelegenheiten einen witzigen Spruch auf Lager und passend dazu ein grauenhaftes Hawaii-Hemd. Dieses Jahr wollte das Team zusammenlegen, um Dwayne ein spezielles Spieloutfit mit einem besonders grässlichen, bunten Hawaii-Druck schneidern zu lassen.

Dwayne und Barry packten mich an den Armen und halfen mir beim Aufstehen. Ich verlagerte mein Gewicht auf mein gesundes Knie.

„Wie fühlt es sich an, Marty?“, fragte Riki.

„Es tut weh, kapiert?“, gab ich bissig zurück.

„Hey, dafür kann ich doch nichts!“, rief sie.

„Tut mir leid“, murmelte ich. „Ich bin nicht sauer auf euch, sondern auf die blöde Katze. Auf alle Fälle tut mein Knie zwar weh, aber ich kann noch laufen.“

„Du wirst auf keinen Fall am Freitag spielen können, Marty“, sagte Barry.

„Ja“, stimmte ich missmutig zu. „Aber nächste Woche bin ich definitiv wieder in Ordnung. Egal, was der Coach sagt.“

„Das musst du auch”, sagte Barry. “Vergiss dein Stipendium nicht!“

„Ich weiß noch nicht mal, ob ich das überhaupt kriege!“, stieß ich hervor.

Eine ganze Zeit lang herrschte betretenes Schweigen.

„Aber ...“, fing Dwayne schließlich an. „Ich dachte, dass du das Stipendium schon in der Tasche hast.“

„Das hatte ich auch“, stammelte ich. „In gewisser Weise. Aber es ist noch nicht ganz entschieden. Die Universität hat noch einen anderen Typen in der engeren Wahl.“

„Warum hast du uns nicht die Wahrheit erzählt?“, wollte Gayle wissen.

Dann erinnerte ich mich daran, warum Gayle heute überhaupt in die Sporthalle gekommen war.

„Gayle, das ist nicht für die Schülerzeitung bestimmt“, erklärte ich. „Das bleibt zwischen uns, okay?“

Gayle sollte auf keinen Fall in der ganzen Schule verbreiten, dass ich mit einem Stipendium angab, das ich noch gar nicht sicher hatte.

„Also, spuck’s aus, Harper“, drängte Barry mich.

„Na ja, ihr kennt mich ja“, sagte ich zögernd. „Ich war wohl ein bisschen zu voreilig. Als ich von der Uni gehört habe, dass ich in die engste Wahl gekommen bin, habe ich gedacht, die Sache sei gebongt.“

Ich seufzte. „Ich weiß, das war bescheuert von mir. Aber – als ich einmal davon erzählt hatte, konnte ich es nicht mehr rückgängig machen und euch die Wahrheit sagen. Das wäre echt peinlich gewesen.“

Einige Sekunden lang schwiegen alle. Dann lächelte Riki und versetzte mir einen Stoß in die Rippen. „Mach dir deswegen keine Sorgen, Marty“, sagte sie. „Ich bin sicher, du bekommst dein Stipendium.“

Mir war zwar klar, dass Riki nur nett sein wollte, aber ihre Aufmunterung tat mir trotzdem gut. „Danke, Riki.“

Dann wandte ich mich zu den anderen. „Lasst uns von hier verschwinden.“

„Aaaauuu!“, schrie ich, als ich losmarschieren wollte. „Mann, tut das weh! Ich hatte mein blödes Knie schon fast wieder vergessen.“

„Sei vorsichtig“, warnte Barry mich. „Ich glaube nicht, dass wir das Turnier ohne dich gewinnen können.“

„Ich bin sicher, dass ihr ohne mich nicht gewinnen werdet“, scherzte ich.

Ich humpelte mit meinen Freunden auf die Tür der Sporthalle zu.

Und da war sie.

Die silbergraue Katze stand an der Tür. Sogar aus dieser Entfernung sah ich, wie ihre grünen Augen mich böse anfunkelten.

„Sie ist mutig“, murmelte Riki.

„Sie ist strohdumm“, zischte ich. „Fangt sie, Jungs.“

Fear Street 50 - Mörderische Krallen

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