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Kapitel 1 Die Entstehung von Krankheit

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Die Entwicklung einer Krankheit können wir in vier Phasen unterteilen:

In der ersten Phase entsteht die Krankheit,

in der zweiten Phase kommt sie zur Entfaltung,

in der dritten Phase ist sie unübersehbar zur Plage geworden,

in der vierten Phase ist der Patient in Lebensgefahr und die Krankheit verursacht letztendlich den Tod des Patienten.

Phase eins

ist die Phase, in welcher die früheren, traditionellen Mediziner seit Jahrtausenden die Krankheit bei einem Menschen entdeckten und sofort zur Behandlung der noch nicht ausentwickelten, sondern lediglich erst entstehenden Krankheit übergingen.

Es ist die Phase, in der ein verantwortungsbewusster Mediziner wachsam ist und für die Prophylaxe der Gesundheit des Menschen Sorge trägt.

In dieser ersten Phase schläft die moderne Medizin.

Phase zwei

Wenn der Mensch seelisch und körperlich keinen guten Umgang mit sich hat, werden sich in ihm langsam und schleichend Krankheiten entwickeln.

Dieser Zeitpunkt ist die zweite Möglichkeit, und ist - für einen verantwortungsbewussten Mediziner - der späteste Moment um einzugreifen und den Betroffenen daran zu erinnern, dass sein unausgeglichener Umgang mit sich selbst eine - vielleicht in dem Moment noch nicht direkt sichtbare - Krankheit in ihm entwickelt und er somit sich selbst und seiner Umwelt schadet.

Auch diese zweite Phase einer noch nicht gefestigten, sondern entstehenden Krankheit eines Patienten gibt der heutigen Schulmedizin immer noch keinen Anlass einzugreifen.

In der zweiten Phase schläft die moderne Medizin immer noch.

Phase drei

Wenn in diesen ersten zwei Phasen keine korrigierenden Maßnahmen stattfinden - also in Form von gesundheitsfördernden Maßnahmen - und demzufolge der Mensch weiterhin unharmonisch mit sich lebt, wird die sich in ihm langsam entwickelnde Krankheit irgendwann in Erscheinung treten.

In dieser Phase, die wir die dritte Phase nennen, sind die Symptome nicht mehr zu übersehen. Weil die Krankheit längst für Laien - also auch für Mediziner - sichtbar ist,

kommt die Schulmedizin aus ihrem Tiefschlaf und fängt an etwas zu unternehmen.

Phase vier

Aber Phase vier ist die von der Schulmedizin meist bevorzugte Phase, um mit viel Wichtigtuerei und Technik ihr Können unter Beweis zu stellen.

Dass heißt, erst nachdem eine Krankheit schon ihre dritte oder vierte Entwicklungsphase erreicht und erreicht hat, wird schulmedizinisch gehandelt.

Nun vergleichen wir die schulmedizinische Vorgehensweise mit einer anderen Branche, die sich in der üblichen Konkurrenz unserer Gesellschaft normal behaupten muss:

Nehmen wir als Beispiel eine Autowerkstatt.

Wir gehen davon aus, dass Sie für Ihr Auto ein verantwortungsbewusster Mensch sind und Sie es gemäß Inspektionsheft in den vorgeschriebenen regelmäßigen Abständen von Ihrer Werkstatt kontrollieren lassen.

Nun stellen Sie sich vor, dass Ihr Kfz-Mechaniker bei den regelmäßigen Inspektionen Ihres Fahrzeuges die Bremsen Ihres Autos erst in der oben beschriebenen dritten Phase erneuern würde. Das könnte dann so aussehen, dass Sie mit 180 Sachen auf der Autobahn mit Todesschrecken feststellen, dass die Bremsen nicht funktionieren und Sie deswegen auf einen Totalschaden zusteuern. Wenn Sie dieses Abenteur überlebt haben, würden Sie sehr wahrscheinlich Ihren Kfz-Mechaniker verklagen oder wenigstens die Werkstatt wechseln. Zum Glück passiert so etwas in einer guten Autowerkstatt nicht.

Wenn wir nun ausgehend von den vier Phasen einer Krankheit den Vergleich mit einer guten Autowerkstatt ziehen, sieht das Bild wie folgt aus:

Phase eins:

Sie bekommen von Ihrer Werkstatt die Empfehlung, demnächst Ihre Bremsen erneuern zu lassen.

Phase zwei:

Ihre Werkstatt mahnt Sie nachdrücklich, dass es unverantwortlich ist, mit solchen Bremsen das Auto noch einen Meter zu fahren.

In der dritten und vierten Phase werden Sie vom Abschleppwagen abgeholt und man kann nur noch reparieren, was von Ihrem Auto - und Ihnen - übrig geblieben ist, soweit vorhanden.

In jeder beliebigen anderen Branche verläuft die Prozedur wie in der Autowerkstatt.

Nicht in der Schulmedizin-Branche!

Die Schulmedizin-Branche hat sich eine rätselhafte, unantastbare Ausnahmeposition erobert. Ohne um ihren Ruf bangen zu müssen, handelt sie ausnahmslos und mit Vorliebe in der dritten und vierten Phase.

Wenn wir nun die Menschenwerkstatt mit Ihrer Autowerkstatt vergleichen, erfüllt die Menschenwerkstatt die Funktion eines Abschleppdienstes. Sie kommt erst in Aktion, wenn es in der Regel spät und oft zu spät ist.

Um überleben zu können, muss Ihre Autowerkstatt sich in Konkurrenz mit anderen Werkstätten behaupten. Wie sieht das in der Medizin aus, wo ist da die Konkurrenz? Da kann man lange suchen.

Die Schulmedizin hat im Laufe der Zeit erfolgreich sämtliche Konkurrenz ausgeschaltet. Alle anderen Medizinbranchen hat sie den Namen „Alternativmedizin“ gegeben, sie belächelt und lahm gelegt. Sie hat sich ein handfestes Monopol erkämpft. So verkauft sich die Schulmedizin ohne jegliche Konkurrenz als die einzige „wahre“ Medizin.

Es dürfte Ihnen hier ins Auge fallen, dass Sie für Ihr geliebtes Auto eine prophylaktische - also eine vorbeugende - Behandlung für äußerst wichtig halten, Sie dagegen für Ihre sog. hoch geschätzte Gesundheit mit Vorliebe Phase drei wählen: Die Horror-Phase, in der Ihr Auto - mit Ihnen? - vom Pannendienst zum Schrotthandel geschleppt würde.

Weil die Schulmedizin grundsätzlich zu spät zur Stelle kommt, ist es nicht nur viel schwieriger diese weit fortgeschrittenen Krankheiten zu beseitigen, sondern verständlicherweise viel schmerzhafter und obendrein auch viel teurer.

Obwohl es Ihr Arzt ist, der in den ersten zwei oben beschriebenen Krankheitsphasen versäumt hat zu handeln, braucht nicht er die teure Rechnung dafür zu zahlen.

Nein, Sie erledigen das für ihn!

Sie zahlen für die Verantwortungslosigkeit Ihres Arztes und zwar saftig. Ihr Arzt dagegen wird für seine Unfähigkeit mit einem hohen Honorar belohnt.

Je später er handelt, desto wohlhabender wird er.

Unter den ständigen Druck der Krankheits- und Gesundheitskostenexplosionen werden inzwischen sog. Früherkennungsprogramme bei manchen Krankheiten vorgenommen. Verwechseln Sie diese Programme jedoch nicht mit der oben erwähnten ersten und zweiten Phase. Diese schulmedizinischen Früherkennungsprogramme sind nicht das, was dieser Begriff vortäuscht, sie sind noch meilenweit entfernt von einer wirklichen Früherkennung.

Mit einer erfolgreichen Kombination von sog. Früherkennung und einer großen Dosis eingeflüsterter Angst wird der noch gesunde Mensch ins System gelockt und es wird ihm weisgemacht, dass die Pickel, Zysten, Furunkel usw. am Besten wegzuoperieren seien, „bevor daraus noch Schlimmeres entstehen könnte“. Damit sitzt der Mensch fest in der Mühle von Medizintechnik und Angst, woraus er kaum noch einen Weg herausfindet.

Diese dritte/vierte – Horror - Phase, die der Arzt „Therapie“ nennt, besteht nun aus einem verzweifelten Versuch, diese nun deutlich sichtbar gewordene Krankheit so rasch wie möglich mit körperfremden Stoffen zu bekämpfen und möglichst zu vernichten.

Die für diese verzweifelte Aktion benutzten Stoffe sind u. a. synthetische Schadstoffe, die der Arzt - um Sie nicht abzuschrecken - mit einem milden und von früher her für uns vertrauten Wort „Medikament“ nennt.

Auch andere und noch aggressivere Chemikalien (Chemo-Therapie) und Radioaktivität werden Ihnen als sog. Medikamente verkauft. Wenn die Krankheit dann unverhofft immer noch nicht verschwindet, greift der Schulmediziner nach dem Messer und das „unerwünschte Böse“ wird rabiat aus Ihrem Körper herausgeschnitten. Das „Entfernen des Bösen“ dürfte Ihnen besser bekannt sein unter dem entschärften Begriff „Operation“.

Ich habe mit tausenden Menschen über ihre Gesundheit gesprochen und musste feststellen, dass viele keinen klaren Blick für ihre eigene Gesundheit haben. Viele wähnen sich protzender Gesundheit wie in einem Märchen, bloß weil sie fähig sind ein Auto zu fahren und somit offensichtlich nicht im Krankenhaus liegen. Andere wiederum sind ein wenig kritischer und betrachten sich als einwandfrei gesund, wenn sie einige Zeit keinen Arzt besucht haben. Nur die Wenigsten sind sich selber gegenüber ehrlich und geben zu, dass sich Einiges ändern müsste, bevor sie sich als einwandfrei gesund betrachten könnten.

Auch wenn bei Ihnen, liebe Leser, vielleicht noch nicht korbweise die Pillen aus dem Schrank fallen, wenn Sie die Tür öffnen - so ist das noch keine Garantie sich gesund zu wähnen. Wie oft hört man von Menschen, die sich als völlig gesund betrachtet hatten, bis wie aus heiterem Himmel ein Tumor oder Krebs in weit fortgeschrittenem Stadium festgestellt wurde. Sind Sie der Meinung, dass dieser Krebs, wie ein Pilz über Nacht oder in ein paar Tagen im Körper gewachsen ist? Dem ist nicht so. Der Krebs braucht seine Zeit zum Wachstum. Während der Betroffene sich einwandfrei gesund geglaubt hatte, ist eine schwerwiegende Krankheit in seinem Körper zum Wachstum gekommen. Wenn man nicht fühlt, dass man krank oder sogar sehr krank ist, dann ist man ernsthaft krank und zwar nicht nur erst nach, sondern ebenso vor der Krebs-Diagnose.

Aber warum fühlt der Kranke nicht, dass er krank ist?

Wenn ein Kind sich am Kachelofen verbrennt, hat es eine Brandwunde. Der Umfang des Leidens beschränkt sich dann - wie bedauerlich dies auch ist - lediglich auf die Brandwunde und den Schrecken. Das ist ein übersehbares Leid. Diese Wunde ist mit einer entsprechenden Versorgung wieder schnell geheilt. Nur deshalb hält sich das Leid in Grenzen, weil der Schmerz, entstanden durch die Hitze des Kachelofens, eine Reaktion des Kindes verursacht hatte. Diese Reaktion war, dass das Kind sich sofort vom heißen Kachelofen entfernt hatte. Durch diese Reaktion wurde die Wunde beschränkt auf das, was es war und nicht mehr. Sorgen weckend wäre jedoch, wenn dieses Kind durch den Kachelofen eine Brandwunde bekommen hätte, es aber keinen Schmerz fühlte. Durch den fehlenden Schmerz würde es keine Warnung erfahren und das Kind würde nicht reagieren und am Kachelofen stehen bleiben. In solch einem Fall könnte die Verletzung sich endlos vergrößern, bis sie möglicherweise lebensbedrohlich geworden wäre.

Das Kind im letzten Fall fühlte keine Gefahr, obwohl da eine Gefahr war.

Ähnlich ergeht es dem Menschen, der sich schon längere Zeit unwissend in einem stillen Prozess lebensbedrohlich zu erkranken befindet. Ein wahrhaft gesunder Mensch dagegen würde die vielen Stufen von Warnungen, die einer ernsthaften Krankheit voraus gehen, rechtzeitig bei sich entdecken.

Wie erkennen wir diese Vorstufen von Krankheit?



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