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Kapitel 2 Wo ist die Ursache von Krankheit zu suchen?

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Diese Frage ist die Kernfrage.

Sie ist zwar sehr einfach zu beantworten, jedoch sehr widerwillig zu akzeptieren. Wenn es uns gut geht und wir uns wohl fühlen, gut verdienen und das Leben für uns einen angenehmen Lauf hat, meinen wir oft, dass besonders wir viel dazu beigetragen hätten. Wir haben hart dafür gearbeitet, sind an die Dinge mit Vernunft herangegangen und ernten nun die verdienten Früchte. Man erntet, was man gesät hat. Wir sind natürlich gerne der Verursacher von guten Ergebnissen. Wenn es uns aber schlecht geht, ist es schwieriger diese ursächliche Sichtweise anzunehmen. Dann heißt es: Wir haben Pech gehabt und sind das Opfer ungünstiger Umstände und dafür können wir schließlich nichts, so denken wir. Wir sind höchst ungern der Verursacher von ungünstigen Entwicklungen.

Wir möchten uns daher auch nicht als Verursacher unserer Krankheiten sehen. Diese allgemein verbreitete Meinung: „Ich bin nicht der Verursacher meiner Krankheiten“ ist kein Zufall. Es gibt viele Interessengruppen, die uns darin gerne unterstützen, zum Beispiel die Schulmedizin.

Wenn die Krankheit jedoch in uns selbst zu suchen ist, wenn wir selbst die Verursacher der Krankheit sind, fällt das gesamte Kasperle-Theater der wichtigen Schulmediziner ins kalte Wasser.

Eine falschen Denkweise

Die Ursache der Krankheit liegt in unserer falschen Denkweise.

Und unsere falsche Denkweise bewirkt in uns eine falsche Ernährungs- und Lebensweise. Wir können diese Weisheit auch bestätigt bekommen in allen jahrtausenden alten Medizin-Kenntnissen der alten Kulturen.

Jedem - vernünftigen oder unvernünftigen - Handeln geht ein Gedanke voraus.

Zuerst war der Gedanke, dann das Wort und darauf folgte die Schöpfung.

Zuerst denkt der Architekt, dann legt er seine Gedanken nieder auf Papier, dann folgt die Materialisation des Gebäudes. Zuerst denkt der Koch, dann kauft er ein, dann folgt die Materialisation im Form des Gerichtes. Dies trifft zu für alles was sich verkörpert. Für positive, für negative und ebenso für von uns negativ bewertete Materialisationen.

Zuerst entsteht der gute oder falsche Gedanke, dann folgt die gute oder falsche Verkörperung. In den Praxen von guten Psychologen, Therapeuten und Heilern wird der Verursacher der Krankheit des Klienten immer im Klienten selbst gesucht und ... in der Regel gefunden. Wenn der Klient bereit ist diese falschen Gedanken aufzugeben, wird er geheilt. Wenn der Klient nicht bereit ist seine falsche Denkweise als nicht richtig zu erkennen und sich davon anschließend zu distanzieren, wird er krank bleiben.

Wenn ein Gedanke noch in der Anfangsphase des Gedanke steht und damit noch nicht materialisiert ist, ist er für uns sehr schwierig - oder in der Regel gar nicht - wahrzunehmen. Wenn in uns also eine falsche Denkweise schlummert, ist uns das nicht unbedingt bekannt. Wenn dieser Gedanke sich materialisiert und somit in Handeln umgesetzt wird, wird er für uns oder für andere sichtbar. Die sichtbar gewordenen Gedanken sind uns bekannt als z.B. die Symptome einer Krankheit.

Diese Symptome entwickeln sich stufenweise, je mehr wir sie unbeachtet lassen, desto auffälliger und störender werden sie sich ausdrücken. Wir werden durch diese Beharrlichkeit der Symptome zunächst freundlich und sanft daran erinnert, dass wir etwas Wichtiges übersehen haben, etwas was uns in Disharmonie bringt und wir ändern sollten um uns wieder wohl zu fühlen. Mit unserem Verständnis unserer realen Lage werden wir durch diese Symptome wachgerufen unser Denken und Tun zu hinterfragen. Diese Symptome, die sich stufenweise entwickeln und sich immer mehr verstärken, werden jetzt behandelt.

Einige Erscheinungen von Unausgeglichenheit, die einer Krankheit vorausgehen:

Schleim in die Stirnhöhlen und den Lungen, verklebtes Gewebe, verfrühte graue Haare, Versteifungen, Unbiegsamkeit, unreine Haut, starker Schweißgeruch, rote oder violette Hautfarbe, saures Blut, Schuppen, chronisch kalte feuchte Hände, Schleim in den Mund- und Augenecken, verspannte Gesichtszüge, Strichmund, verspanntes Lachen, verspannte Stimme, Nervosität, Wippen mit dem Fuß beim Sitzen usw. sind einige dieser Anzeichen, das etwas nicht stimmt mit unserem Körper.

Die sieben Stufen der Entstehung von Krankheit

Wenn wir die Sprache unseres Körpers verstehen, können wir auch besser unsere Krankheiten verstehen und ihnen möglichst vorbeugen. Krankheit ist Disharmonie. Alles, was uns hilft unsere Harmonie zu erlangen, ist als Medizin zu betrachten. Wenn unser Körper sich in dem Prozess befindet aus seiner Mitte zu geraten, ist dies ein langsamer und zuerst oft unauffälliger Prozess, den wir stufenweise einteilen können.

Stufe 1

chronische Müdigkeit

Aus früheren Zeiten unverarbeitete emotionale, negative Erfahrungen belasten unser seelisches Leben. Wenn wir nichts unternehmen, diese belastenden Erfahrungen zu verarbeiten, können diese uns im Laufe der Zeit auch körperlich belasten.

Der Körper verbraucht viel Kraft, sich trotz dieser seelische Probleme in seiner Harmonie zu halten. Wir sind dann ständig müde. Wir gehen müde ins Bett und wachen müde auf. Dadurch kann oft Überreiz entstehen, wir sind unzufrieden, meckern herum und können letztendlich chronisch launisch werden.

Stufe 2

Spannungen, Schmerzen und leichte Beschwerden

Wenn wir die Signale der ersten Stufe nicht beachten und unsere Lebensweise nicht ändern, entstehen Spannungen im Körper. Diese blockierten Energien ballen sich fest zusammen, um die unterdrückten Emotionen wie einen Deckel herunter zu drücken. So treten Erscheinungen auf wie verspannte Gesichtszüge, verspannte Stimme, verklemmtes Lachen, Strichmund, Nervosität, Rückenschmerzen, Wippen von Fuß oder Bein beim Sitzen. Diese Spannungen schwächen uns und unser Immunsystem und verursachen letztendlich Schmerzen.

Durch eine unausgewogene Ernährungs- und Lebensweise kommen zudem unverdauliche Stoffe und Toxine in unseren Körper bzw. werden mehrere unausgewogene Nahrungsmittel in unserem Körper teilweise oder gar nicht verdaut, wodurch sich zudem Abfallstoffe und Toxine im Körper ablagern. Der Körper versucht den Überschuss an Abfallstoffen auszuscheiden durch übermäßiges Schwitzen, Fieber, Schnupfen, Erkältungen, Durchfall, Augenausscheidungen und kalte, feuchte Hände.

Stufe 3

Das Ausbrechen der erste „Krankheiten“

Wenn wir die Stufen 1 und 2 ignorieren, wird Stufe 3 nicht ausbleiben. Obendrein wird es noch schlimmer werden, wenn wir mittels synthetischer Präparate versuchen diese Symptome zu unterdrücken. Damit erschweren wir unserem Körper seine Funktionen auch in tieferen Schichten reibungslos auszuführen.

Eine Übersäuerung in Gewebe und Blut wird unvermeidbar die Folge sein. Hierdurch wird unser Immunsystem noch mehr geschwächt. Übersäuerung bildet ein ideales Milieu für Krankheitsbakterien. Der Körper versucht diese Toxine, Abfallstoffe und Säuren auszustoßen, jedoch in dem Unmaß, in dem wir diese im Körper produzieren und von Außen weiter zuführen, reichen die zur Verfügung stehenden körperlichen Öffnungen für eine normale Ausscheidung nicht mehr aus. So macht der Körper einen weiteren Versuch sich von diesen Krankheitserregern zu reinigen und zwar durch die Haut.

Die Bereinigung von Abfallstoffen kann sich ausdrücken im Form von starkem Körpergeruch, Heuschnupfen und anderen Allergien, die auf der Haut in Erscheinung treten, roter oder violetter Hautfarbe sowie Schuppen, verklebtem Gewebe und hartnäckigen Gelenk- und Muskelversteifungen.

Dazu können durch schleimbildende Nahrungsmittel viele funktionsblockierende Verschleimungen in Organen, Gelenken und Hohlkörpern (z. B. Stirn- und Sinushöhlen, wie auch in den Lungen) sowie in den Augenhöhlen und Mundecken auftreten. Durch unsere unverändert fortgeführte unausgewogene Lebens- und Ernährungsweise verschlimmern sich diese inneren Verschleimungen sowie obigen Symptome mit der Zeit zu Krankheiten.

Wenn wir nun weiterhin ungestört versuchen unseren Körper daran zu hindern - z.B. durch Pharma-Präparate - Verschleimungen und andere Toxine auszuscheiden, nisten sich diese in den verschiedensten Körperbereichen fest ein. Verschleimungen verzögern und blockieren den Energiefluss im Körper und sind ein behagliches Nest für viele Krankheitsbakterien, u. a. Blutkrankheiten und Versteifungen in den Gelenken und im Gewebe, auch Bronchitis und Asthma. Diese Symptome zeigen uns den Notschrei unseres Körpers, um uns zu vermitteln, dass er sich unbedingt von belastenden Toxinen und Emotionen reinigen möchte. Der Ausbruch dieser Symptome - oder deutlicher gesagt: der Ausstoß der Toxine - ist ein Beweis, wie gesund unser Körper noch ist, dass er - trotz unserer belastenden Lebensweise - sich immer noch zu reinigen versucht.

Diese hervorragende und höchst gesunde Reaktion des Körpers wird fälschlicherweise von unserer modernen Medizin als „Krankheit“ bezeichnet.

Stufe 4

emotionale Störungen

Wenn wir diesen gesunden Körperreinigungen - in der festen Annahme, es seien Krankheiten - mittels Pharma-Präparaten versuchen entgegenzuwirken, bringt die fortwährende körperliche Belastung Unmut mit sich und wir werden auch emotional unausgeglichen. Viele Bereiche des Lebens gelingen uns nicht mehr so, wie wir es möchten und dieses Nichtgelingen kann noch stärkere emotionale Unausgeglichenheit wie Frust, Trauer, Ängste und Wutausbrüche verursachen. Das Leben wird uns allmählich wie eine schwere Last vorkommen. Wir fühlen uns als das große Opfer.

Stufe 5

Der Ausbruch von organischen Krankheiten

Wenn wir unvermindert in unserer Blindheit für alle diese Warnungen des Körpers verharren, werden auch in tieferen und wichtigeren Bereichen des Körpers Probleme auftreten.

Die Organkrankheiten, die nun fast unvermeidbar auftreten können, sind wohlgemerkt die Folge einer Kette von Vorwarnungen, die wir nicht richtig eingeschätzt und deswegen ignoriert haben. Diese sind u. a. Magengeschwüre, Leberprobleme, Lungenentzündungen, Darmkrankheiten, Blasen- und Nierendisfunktionen, Gallen- und Nierensteine, Herz-Probleme usw.

Stufe 6

Die letzte Chance

Wie bereits erwähnt, werden die Ausscheidungs-Prozesse in der Regel als Krankheiten bezeichnet. Durch diese falsche Betrachtungsweise ist die daraus resultierende Behandlungsweise ebenso falsch: Mit zusätzlichen Giftstoffen in Form von Pharma-Präparaten wird versucht diese Symptome zu beseitigen, mit dem einzigen Resultat, dass unser Immunsystem umso gründlicher zerstört wird. Weil wir diesen Ausscheidungs-Prozessen halsstarrig entgegenwirken, bündelt der - immer noch konstruktiv agierende - Körper diese Toxine zusammen, um vorzubeugen, dass sie nicht über den ganzen Körper verteilt ihre schädliche Wirkung ausüben können. Das ist der letzte Versuch des Körpers, diese Toxine zu bündeln, damit die restlichen Körperfunktionen weiterhin und möglichst optimal arbeiten können.

Diese Toxinansammlungen verursachen u. a. auch unkontrollierte Zellwucherungen. Diese Erscheinungen werden u. a. Krebs und Tumore genannt. Ganzheitlich betrachtet ist Krebs nicht mehr und nicht weniger als eine gesunde und sinnvolle Reaktion eines gesunden Körpers, um kranke Teile zu isolieren, sodass sie dem Körper am wenigsten Schäden zufügen können.

Diese Stufe ist somit die Folge vieler unharmonischer Prozesse, welche wir die ganze Zeit hindurch nicht beachtet haben.

Die Unausgeglichenheiten haben nun die tiefsten Schichten unseres Körpers erreicht und nun können auch Knochen- und Nervenkrankheiten in Erscheinung treten, u. a. Osteoporose, Multiple Sklerose und Parkinson.

In früheren Zeiten, wo wir unseren Körper noch nicht mit Pharma-Präparaten belastet und natürliche Vorgänge im Körper zugelassen hatten, waren die Krankheitsraten nicht so erschreckend hoch wie jetzt. Je mehr wir den Körper unnatürlich belasten und seine Funktionen missachten, desto schneller und höher steigen die Krankheiten und Krebsraten. Naturmedizinisch betrachtet sind Krebs und AIDS die letzten Stufen eines nach Harmonie schreienden Körpers.

Wenn wir einsichtig sind und die Warnungen unseres Körpers verstehen und ernst nehmen, ist es auch in dieser Phase immer noch möglich zurück in unsere Mitte zu kommen. Wenn wir in unsere Mitte gekommen sind, sind wir wieder gesund und haben wir von unserer Krankheit viel gelernt. Wenn wir unseren Körper richtig verstehen lernen, können wir die Symptome, die wir irrtümlicherweise Krankheiten nennen, eher als Aufräumungsmaßnahmen unseres gesunden Körpers erkennen. Der Körper ist also nicht krank, sondern der Mensch denkt krank und seine Handlungsweise ist entsprechend.

Stufe 7

Die Ignoranz

Wenn wir - trotz aller Warnungen des Körpers - von Stufe eins bis Stufe sechs immer noch nicht bereit sind zu lernen, kommen wir in die letzte Krankheitsstufe, es ist die letzte Stufe des Lebens. Einer der Gründe, warum wir auf dieser Erde geboren werden, ist zu lernen und uns weiter zu entwickeln. Wenn wir das nicht wollen, ist der notwendige Prozess des Lernens mit Schmerz verbunden.

Durch Ablehnung des Schmerzes kann kein Lernprozess stattfinden.

Durch die Annahme von Schmerz fängt unser Lernprozess an. Wenn wir keinen Zusammenhang zwischen unseren Krankheitssymptomen und unserem eigenen Verhalten sehen, wollen wir nichts ändern. Wenn wir nichts ändern wollen, wollen wir nichts lernen. Wir meinen dann zu glauben, dass dieses Problem oder diese Krankheit nicht in unserer Macht liege. Wir geben diese Macht aus der Hand und fühlen uns nicht verantwortlich dafür. Wir glauben die Verantwortung an andere abgeben zu können. Wir wollen uns nicht weiter entwickeln und nicht erwachsen werden. Die mögliche Folge ist ein frühzeitiger oder schmerzvoller Tod.

Diese Stufe kann man auch gleichsetzen mit der höchsten Stufe der Ignoranz. Der Mensch will nicht von der Natur lernen, er ignoriert seinen Ursprung.

Wo ist die Ursache zu suchen?

Wie in allen Bereichen des Lebens kommen wir nie darum herum, dass eine richtige Lösung für ein Problem das Finden der Ursache ist.

Wo ist die Ursache für eine Krankheit zu suchen?

Sich diese einzige Frage ernsthaft zu stellen, ist eine halbe Strecke auf dem Weg zur Lösung. Wir sollten uns nicht abschrecken lassen, wenn wir sie nicht sofort beantworten können. Ich habe erfahren, dass viele Menschen in Panik geraten, wenn sie den Mut aufbringen sich diese Frage zu stellen. Wenn sie nicht in kürzester Zeit eine Antwort finden können, fallen viele Menschen sofort zurück in den alten lethargischen (passiven) Zustand. In den meisten Fällen liegt die Antwort in einer uns schädigenden Denkweise, die sich ausdrückt in einer belastenden Ernährungs- und Lebensweise.

Die seelische Ursache

Wie sind wir mit unserem Leben umgegangen und wie sind wir mit den Schädigungen, Defiziten und der mangelhaften Erziehung in den ersten Lebensjahren und der Kindheit umgegangen? Wenn diese Schädigungen ernsthaft und/oder von langer Dauer waren, ist es so gut wie sicher, dass wir diese noch ganz oder zumindest teilweise nicht verarbeitet haben. Sie sind kein Schnee von gestern, sondern leben jeden Tag in uns fort und wirken hemmend auf unser Leben.

Unverarbeitete seelische und psychische Schädigungen aus der Kindheit können sich in späteren Jahren entwickeln zu körperlichen Beschwerden, ernsthaften Krankheiten und Misserfolg und Unglück im Leben. Die meisten, wenn nicht alle Krankheiten sind verursacht bzw. mit verursacht durch seelische/psychische Störungen und negative Erfahrungen aus der ersten Kindheit oder sogar aus der embryonalen Zeit oder davor.

Fall 14

Lebensangst verschwunden

Frau F.O. (Initialen geändert) berichtet.

„Lieber Herr Hendricks,

meine Therapie bei Ihnen hat sehr viel in Bewegung gebracht. Mein kurzer Überblick mag anderen Klienten Mut und Kraft geben, eine Therapie bei Ihnen zu beginnen.

Seit ca. 6 Jahren verfalle ich jedes Jahr in eine schwere Depressionsphase und eine große Lebensangst. Sie trieb meinen Körper zu unkontrolliertem Schütteln am ganzen Leib. Ich musste in eine Klinik aufgenommen werden, jedoch mein Freund riet mir, zu Ihnen zu gehen.

Schon in der ersten Behandlung hat Herr Hendricks meinen Zustand des Schüttelns ausgelöst. Meine Hände verkrampften sich, meine Beine waren wie eingeschlafen. Herr Hendricks half mir in der Behandlung meine Gefühle zu äußern und ich musste weinen und schreien, Gefühle, die sich über Jahre angestaut hatten, kamen zum Vorschein.

Jetzt nach der Therapie fühle ich mich wie neu geboren. Ich stehe anders im Leben und spüre eine große Kraft in mir. Die Therapie wirkt sich positiv auf meine Beziehung aus. Ich kann besser mit meinem Freund umgehen und ich habe gemerkt, das es besser ist, auf meine Gefühle zu achten.“

Unterschrift Frau F.O. (Initialen geändert)

Kommentar

Die Therapie dauerte ca. ein halbes Jahr.

Die Eltern dieser Frau von ca. 23 Jahren hatten sie in ihrer Kindheit zu einem sehr braven und folgsamen Mädchen erzogen. Als kleines Kind hatte sie die unausgesprochene Botschaft mitbekommen, wenn sie gehorsam wäre, würden die Eltern nett mit ihr umgehen, aber wenn sie ihren eigenen Willen leben möchte, würde sie nicht mehr geliebt. Das Kind bekommt so die Botschaft, durch problemloses braves Verhalten die „Liebe“ der Eltern erkaufen zu können. Das Kind will und hat das Recht geliebt zu werden und tut dann, was die Eltern dafür im Tausch fordern.

Einem Kind seinen Willen zu brechen ist lieblos und falsch. Solche Kinder werden in ihrem Ich-Potential gestört und in schlimmeren Fällen sogar zerstört, woraus folgert, dass sie sich später in der Gesellschaft nicht oder nur mit übermenschlicher Anstrengung behaupten können.

Wenn Eltern sich ein immer braves Kind wünschen, ist es sehr fraglich, ob sie sich überhaupt ein Kind wünschen, und wenn ja, dann bestimmt nur für ihr eigenes Ego. Das Kind sollte dann nicht lästig sein und fühlt sich vor die unmögliche Aufgabe gestellt, seine Eltern glücklich machen zu müssen.

Diese junge Frau wurde erzogen, ihre eigenen Wünsche und Ihr Wesen zu unterdrücken und hatte folglich im Laufe der Zeit über einen unbewussten Frust Wut aufgebaut, die sie nicht mehr fähig war auszudrücken.

Diese unterdrückten Emotionen brodelten in ihrem Wesen und wurden zu körperlichen Problemen und Beschwerden. Da fing dann bei ihr das Zittern an. Es war unmöglich für sie, das auch zu unterdrücken. Manchmal zitterte sie stundenlang und zwar so heftig, dass sie dachte unnormal zu sein.

In diesem Zustand kam sie in meine Praxis. Sie brauchte ein neues Vertrauen zu einem Mitmenschen, der sie nicht beschimpft, sondern sie schützt, auch wenn sie nicht „artig“, ja sogar „lästig“ ist. Die jahrelange Einnahme von Psychopharmaka hatte sie schon nach der erste Behandlung bei mir eingestellt.

Der Lernprozess

Wir haben einen Körper, um auch viel von ihm zu lernen. Abgesehen von vielen anderen Zwecken, die unser Körper erfüllt, hilft er uns, uns geistig, seelisch und spirituell zu entwickeln. Wenn wir Fehler machen, handeln wir im Ungleichgewicht mit uns und mit unserer Umwelt. Mit diesem von uns verursachten Ungleichgewicht schaden wir nicht nur uns selbst, sondern ebenso anderem Leben in unserer Umwelt. Wenn wir uns selbst und anderem Leben schaden, sind unsere Handlungen gegen den Frieden. Handlungen gegen den Frieden verursachen Krieg. Wir möchten jedoch keinen Krieg, sondern Liebe.

Um uns zu helfen den Weg zu unserem Frieden wieder zu erlangen, sollte uns unser Fehlhandeln bewusst gemacht werden. Uns wird geholfen uns dies bewusst zu machen durch das Spüren von Leid und Schmerz.

Angenommen, wir würden kein Leid und keinen Schmerz fühlen, obwohl wir uns und unserer Umwelt schaden. Ohne dieses Leid und diesen Schmerz gäbe es für uns keinen Anlass uns zu ändern. Wir würden ohne Aufzuhören schädigend handeln und uns und unserer Umwelt weiter Schaden zufügen.

Unsere Fehlhandlungen sind für uns schmerzhaft, damit sie uns bewusst werden. Wenn sie spürbar geworden sind, werden wir sie ändern können. Wenn wir sie soweit geändert haben, dass wir wieder im Einklang mit uns und unserer Umwelt leben, werden unser Leid und Schmerz verschwinden. Diese unumgänglichen und richtigen Reaktionen auf unsere Fehlhandlungen werden im Alltag aus Unverständnis „Krankheit“ genannt.

Somit ist Krankheit lediglich eine Momentaufnahme unseres Lebens. Sie ist von uns selber bewirkt und kann aus diesem Grund auch von uns selber beseitigt werden. Sie kann kommen und so wie sie gekommen ist, so kann sie auch wieder gehen. Ob sie bleibt, hängt von uns ab. Aber dieser fließenden Zustand des Kommens und Gehens wird von 99 Prozent der Kranken nicht so gesehen, sondern als statischer Zustand betrachtet.

Beispiel Horst

Horst isst zu viel Eier, Fleisch und Milchprodukte und trinkt dazu das notwendige Bier. Er sagt, dass es ihm schmeckt und so ist er jahrelang in dieser Gewohnheit verhaftet. Diese Mengen an tierischen Produkten und Alkohol bewirken in seinem Körper große Überschüsse an harten, gesättigten Fetten, eine Übersäuerung und Verdickung des Blutes und eine Übersäuerung seines Gewebes. Seine Muskeln versteifen sich und er bewegt sich träger. Diese zudem hoch cholesterinreichen, fettigen und kohlenhydratreichen Stoffe können nicht mehr auf natürliche Weise abgebaut und ausgeschieden werden und lagern sich in der Leber, in den Gefäßen, im Herz, in den Muskeln und im ganzen Körper ab. Nach höchster Wahrscheinlichkeit bekommt er eine überbelastete Leber, Gallensteine, Nierensteine und dadurch, dass sein Herz nun schwerer pumpen muss, um das verdickte Blut durch - durch Cholesterin verschmälerte - Venen zu befördern, bekommt er einen hohen Blutdruck und anschließend Herz- und Kreislaufprobleme.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt bekommt Horst lebensbedrohliche Krankheiten. Wenn er im Einklang mit seinem Körper und seiner Umwelt gelebt hätte, würde er sich innerlich fragen, warum er krank geworden ist. Und wenn er selber nicht dahinter käme, könnte er andere fragen, bis er eine helfende Antwort bekäme. Die Antwort könnte sein, dass er nicht nur seinen eigenen Körper überbelastet hat, sondern er hatte sich ebenso seiner Umwelt gegenüber nicht richtig verhalten. Er könnte dann erkennen, dass er sich durch Übermaß selber krank gegessen hat. Wegen seines Übermaßes mussten Hühner ein Übermaß an Eier legen und wurden Tiere unnötig geschlachtet. Durch sein Handeln hat er dazu beigetragen, dass grausame Tiermisshandlungsfabriken entstanden sind.

Wenn er mehr Empfinden für seine Umwelt gehabt hätte, könnte er auch auf den Gedanken gekommen sein, dass andere Menschen verhungern, weil sie diese Nahrung, die er zu viel isst, nicht bekommen können. Dieses Verhalten trägt nicht zum Frieden mit Mensch und Tier auf der Welt bei. Sein Handeln ist nicht im Einklang mit der Natur und muss daher eingestellt werden. Weil er damit jedoch nicht freiwillig aufhören wollte, mussten Leid und Schmerz folgen.

Weil es in unserer Gesellschaft eine Ausnahme ist, dass solche Zusammenhänge erkannt werden, geht Horst zum Arzt. Er denkt: Krankheit ist Krankheit und da gibt es nichts zu ändern, sondern nur eins: Die Krankheit soll entfernt werden. Durch solche Maßnahmen wird der Körper noch mehr krank und so geht es weiter, bis er an seinen Krankheiten und den modernen medizinischen Maßnahmen stirbt.

Wenn wir uns effektiv von unseren Krankheiten befreien möchten, sollten wir nach den Sinn der Krankheit suchen. Jede Krankheit hat ihren Sinn. Wenn wir diesen Sinn herausfinden, sind wir schon halbwegs auf dem Weg zur Heilung.

Komplex und gegenständlich gesehen gibt es endlos viele „Ursachen“ für Krankheit. Aus dieser Warte gesehen ist es fast unmöglich eine Lösung zu finden. Jedoch ganzheitlich gesehen taucht auf Anhieb viel Klarheit auf.

Krankheit wird verursacht durch unsere Illusion von Abgetrenntsein. Wir fühlen uns Unfähig das „Wir“ zu leben und sind verstrickt in unserem Ego. Wir denken, dass wir alleine sind. Diesen Zustand verursacht Angst und Wut was schließlich zu körperlichen und seelischen Krankheiten führen kann. Dass heißt, dass unsere Gedanken unsere körperliche und psychische Gesundheit beeinflussen. Die negativen Gedanken waren zuerst da und daraus sind negative Gefühle, Beschwerden und Krankheiten entstanden.

Wenn wir jedoch tief in unserem inneres Wesen horchen, werden wir entdecken, dass wir nie alleine sind und es auch nie waren. Wir waren immer ein Teil einer größeren Gemeinschaft und immer im „wir“. Wenn wir uns von der Illusion, dass die Welt und unser Körper nur aus Materie bestünden, befreien würden, könnten wir mehr über uns und unsere Umwelt verstehen. Wir könnten Zusammenhänge entdecken zwischen Ursache und Folge.

Einen Menschen kann man als gesund betrachten, wenn er in Harmonie mit seinem Selbst und der Umwelt ist. Für manche dürfte diese Definition jedoch unbefriedigend sein, darum folgen hier noch einige leichter sichtbare Merkmale.

Merkmale einer guten Gesundheit

* angenehme Erscheinung, schlanke Figur

* gesunde Hautfarbe, gute Haltung

* feste Nägel und Haare

* klares Augenweiß, klare Stimme

* gesundes Gebiss, Zunge ohne Belag

* angenehmer Körpergeruch

* gesunde Verträglichkeit von Hitze und Kälte

* guter Stuhl, feste Form und ca. 1 bis 2 Mal pro Tag

* nicht mehr als 8 Stunden Schlaf pro Nacht

* ein kreatives und lebendiges Leben, mutig, gesunder Optimismus, gute Laune

* vital, aktiv, unternehmungslustig und angenehm im Umgang

* liebevolle und friedliche Ausstrahlung

* Durchsetzungsfähigkeit, gesundes Aggressionspotential, liebevoll und sozial

* schnelle Regeneration von schlechten Stimmungen, Wunden und Krankheit

* gute physische und psychische Belastbarkeit

* gesunder Appetit auf Nahrung und Sex

* klares Urteilsvermögen

Reichen obige Merkmale aus, sie als Maßstab für einen gesunden Menschen zu betrachten? Wie hoch sind unsere Anforderungen an unsere Gesundheit?

Die Überlebensfähigkeit einer Rasse hängt direkt mit ihrer Gesundheit im Körper und Geist zusammen. Wenn eine Rasse fähig ist, sich an die Umgebung und Umwelt anzupassen, ist sie überlebensfähig. Das gesunde Lebewesen wittert Gefahr und Nahrung, es spürt was es tun und lassen soll um zu überleben.

Was tun wir, wenn ein Tsunami auf uns zurollt? Bleiben wir in Panik stehen oder warten wir, bis der nächste Bus kommt oder versuchen wir das Phänomen zuerst wissenschaftlich zu erklären, bevor wir es akzeptieren wollen oder rennen wir vielleicht eilig in der falsche Richtung?

Die Entscheidung, die uns rettet, muss die richtige sein.

Warum reagieren wir erst, wenn wir die Gefahr sehen?

Die Tiere hatten sie bereits gespürt, bevor sie zu sehen war und sind - in der richtigen Richtung - weggeeilt, wodurch sie sich gerettet haben, wie wir über die Tiere auf Sri-Lanka lesen konnten.

Wir haben es nicht gewittert.

Auch die Ratten springen vom Schiff, bevor es sinkt. Die Menschen dagegen schlafen und feiern weiter, ohne die Bedrohung zu spüren. Wo finden wir das ersehnte Wasser, wenn wir in der Wüste herumirren? Spüren wir es, wenn uns eine kommende Gefahr bedroht? Können wir ihr entgehen? Die Fähigkeit, auch unter solchen Umständen zu überleben und sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen, ist ebenso ein Aspekt von Gesundheit.

Welche Politiker wählen wir, zu welchem Arzt gehen wir, welcher Partner ist für uns der richtige? Wenn wir nachträglich feststellen, dass die Politiker uns betrogen haben, der Arzt uns krank gemacht hat und der Partner - und wir - nur frustriert und unglücklich geworden sind, haben wir nicht aufgepasst. Wir haben nicht das gemacht, was für uns das Richtige gewesen wäre, wir sind immerhin einige Erfahrungen reicher geworden und von Erfahrungen kann man lernen.

Die Kerzenflamme

Der ungesund lebende Mensch wird jeden Tag einen Tag älter und ... es ist ihm auch anzusehen. Sein Leben ist zu vergleichen mit dem offenen Feuer im Kamin. Seine Lebensflamme wird immer kleiner, bis sie so wenig ist, dass die Flame erlöscht und er stirbt.

Der gesund lebende Mensch wird - wie auch jeder andere Mensch - biologisch auch jeden Tag einen Tag älter, aber es ist ihm kaum anzusehen.

Sein Leben ist mit einer Kerze zu vergleichen. Seine Lebensflamme gleicht der einer Kerzenflamme. Sie bleibt solange sie brennt immer gleich groß und gleich hell, und wenn das Wachs der Kerze aufgebraucht ist, erlischt sie. Genauso bleibt der gesunde Mensch immer fit und vital bis er stirbt.






Die Täuschung der Trennung

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