Читать книгу Ein Liebestraum. Napoleon I. Gräfin von Walewska - Robert Heymann - Страница 4

Vorwort.

Оглавление

Ich habe in meinem Leben zwei Frauen geliebt — sagte Napoleon auf St. Helena. Gemeint sind Josefine Beauharnais und Maria Walewska. Jene wurde seine Gattin im besten Sinne. Diese Geliebte in edelster Form. Die Geliebte war der Gattin überlegen, stärker als beide aber blieb die Staatsraison.

Sie bildet den Konflikt in einer Liebe, die ebenso menschlich wie genial war. Zwei Menschen verschiedener Rassen, Halbgott und Naturkind, jener mit dem Schwert des Königs Ahasver, diese die Epigonin uralten, konservativen Adels, begegnen sich im Trubel einer weltbewegenden Umwälzung. Aus dem Spiel wird Leidenschaft, die Intrigue der polnischen Gräfin wächst sich zu einer gewaltigen politischen Sinfonie aus, unter deren Wucht Europa erzittert: zu dem grossen Feldzug von 1812.

Der weisse Schrecken ist das Ende. Der Sturz des Imperators folgt. Und ferne dem felsigen Eiland im Weltmeer, wo der Kaiser hinwelkt, erlischt die seltsame Liebe der Frau, die selbst Napoleon gegenüber in ihrem Wesen Jungfrau blieb. Der Cäsar stirbt während eines wilden Orkans, die sanfte Heldin Polens sinkt still und friedlos in das Dunkel der Vergessenheit.

Sie ist ganz Romanfigur: mild, schwankend, jedem Konflikt seelisch ergeben. Napoleon, die erzene Augustusgestalt, unmodellierbar, Schicksale meisselnd.

Ich habe versucht, aus den Gestalten, Geschehnissen und Dissonanzen einen Roman zu formen. Ich habe alles vermieden, was durch Erfindung das klare historische Gemälde beirren könnte.

So hoffe ich, Napoleon und die Walewska so geschaffen zu haben, wie sie waren, durch die Vergangenheit verklärt, die beiden einstmals nicht genug Gerechtigkeit widerfahren liess.

Die in dem Buche enthaltenen Abbildungen sind dem im Verlage von Georg Müller in München erschienenen Werke: „Gertrude Kircheisen, Die Frauen um Napoleon“ entnommen.

Der Verfasser.

Ein Liebestraum. Napoleon I. Gräfin von Walewska

Подняться наверх