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Der Konferenzbericht

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Das Ergebnis der Konferenz ist der Bericht über Verkündigung und soziale Verantwortung, der auf Deutsch von Klaus Bockmühl herausgegeben wurde. Einige Aussagen werfen ein gutes Licht auf den Stand des Missionsverständnisses in den frühen 1980er Jahren. Im Bericht heißt es:

Wir sind entsetzt, dass 800 Millionen Menschen – ein Fünftel der Menschheit – in äußerster Armut existieren … Nur das Evangelium kann Menschenherzen verändern, und kein Einfluss macht Menschen menschlicher als das Evangelium. Dennoch können wir nicht bei der Wortverkündigung stehen bleiben. Zusätzlich zur weltweiten Evangelisation sollte sich das Volk Gottes energisch bei Hilfsaktionen, in der Entwicklungshilfe und in der Suche nach sozialer Gerechtigkeit und Frieden engagieren. (Verkündigung und soziale Verantwortung 1983 [1982], 17)

Kernstück des Berichts ist die Frage, wie Verkündigung und soziales Handeln sich zueinander verhalten. Während die einen im Vorfeld von Grand Rapids die Position vertreten hatten, Mission sei im Wesentlichen Evangelisation, hatten die anderen die Integration des sozialen Handelns in den Missionsauftrag gefordert. Man erkannte, dass das Beharren auf absoluten Positionen keine verwertbaren Ergebnisse erzielen würde. So legten sich die Teilnehmer darauf fest, dass das Verhältnis zwischen Evangelisation und sozialem Handeln dreifach definiert werden könne (Verkündigung und soziale Verantwortung 1983 [1982], 23–25):

• Erstens bezeichnete man soziales Handeln als Folge der Evangelisation. Menschen, die zum Glauben kommen, würden ihr neues Leben in den Dienst für andere stellen. Dieser Dienst sei eines der Hauptziele der Verkündigung, denn Christsein müsse immer zu guten Werken führen. Allerdings geschehe dies nicht automatisch und deshalb müsse die Kirche die soziale Verantwortung lehren.

• Zweitens definierte man soziales Handeln als Brücke zur Verkündigung. Soziales Handeln könne Vorurteile abbauen, geschlossene Türen öffnen und dem Evangelium Gehör verschaffen.

• Drittens begleite das soziale Handeln die Verkündigung als Partner. Jesus habe den Menschen gedient und ihnen gepredigt. Die gute Nachricht von der Liebe Gottes müsse durch die Sorge für die Bedürftigen verdeutlicht werden, was jedoch nicht heiße, „dass man sie als identisch ansehen sollte, denn Verkündigung ist nicht soziale Verantwortung, und soziale Verantwortung ist nicht Verkündigung. Aber jedes bringt das andere mit ein“ (Verkündigung und soziale Verantwortung 1983 [1982], 25).

Schließlich wurde die Frage der Vorrangigkeit der Verkündigung behandelt – ein Anspruch, den die Vertreter eines ganzheitlichen Missionsverständnisses zunehmend bestritten. Man berief sich in Grand Rapids auf die Lausanner Verpflichtung, in der es heißt: „Bei der Sendung der Gemeinde zum hingebungsvollen Dienst steht die Verkündigung an erster Stelle.“ Diese Vorrangigkeit wurde einerseits damit begründet, dass die soziale Verantwortung nur wahrgenommen werden könne, wenn durch Verkündigung und Belehrung in der Jüngerschaft Menschen zu sozial verantwortlichen Christen werden. Anderseits sei das ewige geistliche Heil der Menschen wichtiger als ihr zeitliches materielles Wohl (Verkündigung und soziale Verantwortung 1983 [1982], 27).

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