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Fief Dutzend mal OSTFALENPOST (2007)

Bie Kinnern höert en den Stolz rüt, wenn se von öhren Older vartellet: „Ik bin al fief Johre ult!“ Se wüllt geern ölder weern. En poor Johre wieer wüllt sik wecke denne uk noch ölder maken, wie se sünd – wenn se wat häbben wüllt oder wat maken wüllt, wat se von den Older her noch nich dört. „Ik bin doch al sessteihne, na ja, noch nich ganz, aber obernächstet Johr is ja balle un denne weere ik sessteihne!“ häbbe ik nich erst einmal ehöert. Bet twintig un in de twintiger rin mag dat noch sä hengahn, aber vor drittig schürrt sik mannigein un blift leiwer en poor Johre bie neggen-un-twintig – bet dat et bie neggen-un-drittig justemente sä wieer geiht. Mit den „zig“ geiht dat bet neggenzig sä wieer, erst bie hunnert – hille kann et gahn – hast dü dat „zig“ denne oberstahn.

Wenn en denne bie sä en schenierlichen Minschen tän fuffzigsten Gebürsdag inelaen is, mott en bie den Grateliern dat nich sä rütsteken un kann seggen: „Ik bin allemal varwunnert – dü hast ja al en halbet hunnert! Un bie en sechzigsten kannst dü seggen „Ik grateliere tä dienen Fief-Dutzend-Gebürsdag!“ dat höert sik doch dütlich nah veel wenniger an.

Ja, de Telleriee was freuher anders as hüte. Ein, twei, drei un wat danah kummt, dat is sä ebleeben. Aber wenn et twölwe wärren, denne was et en Dutzend, foffteihne wärren en Mandel, twintig wärren ne Stiege, fief Dutzend wärren en Schock un twölf Dutzend wärren en Gros.

Datä gift et doch düsse ule Vartelligen: In ne Aftheke güng dat Fatt mit den Lebbertran „tä Enne“. Güt, dat de Pharmazie-Vertreter gerade keim. Ne Tied häbbet se dat nü dorenohmen. En lüttschig Fatt kost säveel un en grutet Fatt kost ja mehr, aber günstiger is de Lebbertran in en gruten Fatte – de Menge maket et. De Aftheker weegt sienen Kopp hen un her un bestellt denne en grutet Fatt. De Varköper schrift up „1 Gr. Fass Lebertran“, de Aftheker wunnert sik ober „Gr.“, seggt aber nist – denkt sik noch, de Minsche kann woll nich richtig schrieben – un schrift sienen Namen up den Bestellzettel. De andere Woche kummt de Lieferung: „1 Gros (= hunnert-veier-un-vierzig) Fass Lebertran!“ Et hulp nist, de Aftheker mösste dat annehmen, hei härre et ja bestellt. In siene gruten Not hat hei denne alle Dokters in de Gegend davon vartellt un de Dokters häbbet ne ehulpen. Up veele Rezepte stund nü „1 Flasche Lebertran“ midde uppe. Et hat lange edüert – Lebbertran hult sik ja – bet dat de Aftheker bie den lesten Fatte anekumen was.

Bie den Gelle güngen vor wiet ober hunnert Johren twölf Pennige up en güen Gröschen un veier-un-twintig güe Gröschen maken en Daler. Danah keim: En Daler sünd drei Mark un jede Mark hat hunnert Pennige. Nahdeme se üt ein-komma-neggen-fief-fief-acht-veier Dütsche Mark en Euro tä hunnert Cent emaket häbbet, dript de Spruch „Wer den Pennig nich ehrt, is den Daler nich wert“ nich mehr. Wer aber al mit siene Gröschen güt ummegahn könne, de smitt uk mit de Euros nich rumme.

Wiet hen häbbet wi nü dat Dezimalsystem. Mit de Stunnen, Dage, Wochen un Munate schüllt se dat man sä laten. Süss maket näuher bluß noch alle teihn Dage en Sönndag. Bie de Längenmate geiht et nah Meter un sä wieer, nich mehr nah Elle, Fät, Ruthen un wat mehr. Uk geiht et nich mehr nah Morgen, Hektar is nü aneseggt. Aber mit den Pund is et aber noch nich üte. Bie en Slachter sä en drallet Meeken up de Frage, wat et wolle: „Twei Pund Gehacktes.“ De Varköperscher varstund dat, meine aber: „Dat hett aber Kilo.“ – „Is güt, denne gebet Sei mik man twei Pund Kilo.“

De erste „Ostfalenpost – Informationsblatt Plattdeutsch“ is neggenteihn-hunnert-twei-un-neggenzig von Jürgen Schierer rütegeben, hei hat dat bet Nummer 40 emaket. Von Nummer 41 an, in den Johr tweidüsend-un-drei, bin ik nü al tägange – mit düchtig Arbeit, aber: Irgendwie is Plattdütsch en güet Deil von mienen Leben.

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