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Wie wir alle seit frühester Kindheit verhängnisvollen negativen Suggestionen ausgesetzt sind, und wie man sich wirksam davor schützt

Wir sind alle im Alltag permanent negativen Suggestionen ausgesetzt, und zwar solchen, die aus uns selber kommen - besonders in Phasen, in denen wir niedergeschlagen, kleinmütig und deprimiert sind - aber auch solchen, die von unserer Umwelt bewusst oder unbewusst auf uns ausgeübt werden. Seien Sie daher auf der Hut vor negativen Suggestionen jeder Art.

Wenn wir diese Suggestionen, die oft in sehr verdeckter Form, um nicht zu sagen „hinterhältig“ ausgeübt werden, entschärfen wollen, müssen wir sie erst einmal erkennen lernen, d.h. wir müssen unser Bewusstsein für sie schärfen. Auch hier gilt der Satz: „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.“

Stärken Sie also Ihre Aufmerksamkeit für das, was Ihnen andere einzureden versuchen und vor allem auch für das, was Sie sich selber zu Ihrem Nachteil an Negativem ein-reden und ein-bilden.

Wenn Sie sich beispielsweise über einen längeren Zeitraum die Überzeugung, ja den Glauben einreden, dass Sie ein Pechvogel seien und es zu nichts bringen könnten, dann werden diese Suggestionen ihre Wirkung erzielen und Sie es mit Sicherheit zu nichts bringen.

In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass man tunlichst vermeiden sollte, sich selber etwas vorzumachen, indem man sich im nach hinein verstandesmäßige Gründe für Handlungen einredet, die in Wirklichkeit aus ganz anderen Motiven erfolgt sind, in der Regel aus Motiven, die man sich nicht eingestehen will, also das betreibt, was man in der Psychologie als Rationalisieren bezeichnet. Man sollte stets bemüht sein, die wahren Gründe seines Handelns zu erkennen, die in solchen Fällen nicht mit denen identisch sind, die man sich selbst gegenüber als Beweggründe aufbaut. Sie werden dann erkennen, dass wir alle die Tendenz haben, uns mehr oder weniger selbst zu belügen, um uns unsere großen und kleinen Schwächen, die oft Beweggründe unseres Handelns oder häufiger noch unseres Nichthandelns sind, nicht eingestehen zu müssen und sie daher geradezu raffiniert mit sehr plausiblen, vorgeschobenen Scheingründen überdecken.

Bevor wir die Möglichkeiten der Abwehr oder Neutralisierung der negativen Suggestionen im Einzelnen betrachten, möchte ich Ihnen an einem Beispiel aus dem Alltag, wie Leslie LeCron es in seinem Buch „Selbsthypnose“ (siehe Literaturverzeichnis) treffend geschildert hat, deutlich machen, wie negative Suggestionen wirken.

Wenn Sie morgens frisch und munter an Ihrem Arbeitsplatz erscheinen, sich durchaus fit und wohl fühlen und Sie dann von einem Kollegen besorgt gefragt werden, ob es Ihnen nicht gut ginge, Sie sähen so schlecht aus und seien sehr blass, wird Sie das wohl noch unbeeindruckt lassen. Wenn Sie jedoch bald danach von einem anderen Mitarbeiter besorgt auf Ihren Gesundheitszustand angesprochen werden, weil Sie so krank aussähen, dann sind Sie sicher schon verunsichert und fühlen sich nicht mehr so recht wohl. Bekommen Sie aber anschließend das gleiche noch von einer dritten Person zu hören, dann beginnen Sie, sich mit Sicherheit bereits etwas elend zu fühlen. Das Spiel kann so fortgesetzt werden, bis Sie sich regelrecht krank fühlen.

Erfolg mit Autosuggestion

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