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Für „das Altern“ gibt es keine verbindliche Definition
ОглавлениеFür den Begriff „Altern“ gibt es keine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Definition. [18] Eine weiter gefasste neuere Definition sieht „jede im Laufe des Lebens eines Organismus stattfindende zeitgebundene Veränderung“ als Altern an. Dies kann sich sowohl auf die als „positiv“ bewerteten Reifungsprozesse in der Kindheit als auch auf die negativ angesehenen degenerativen Erscheinungen bei alten Erwachsenen beziehen. [19]
Unmittelbar nach der Vereinigung von Spermium und Eizelle beginnt bei höheren Organismen der Prozess des Alterns. Es gibt Gerontologen, die das Altern nur „über die negativen zeitlichen Veränderungen eines Organismus, beispielsweise den Funktionsverlust von Organen oder die Vergreisung (Seneszenz) nach dem Erwachsenwerden (Adoleszenz)“ definieren. Der deutsche Internist, Pathophysiologe und Begründer der Gerontologie, Max Bürger (1885 – 1966), definierte 1960 das Altern als „eine irreversible zeitabhängige Veränderung von Strukturen und Funktionen lebender Systeme“. [20] Max Bürger bezeichnete die Gesamtheit der körperlichen und geistigen Veränderungen von der Keimzelle bis zum Tod als Biomorphose.
„Die Vorgänge beim Altern unterliegen subjektiven, biologischen, biographischen, sozialen und kulturellen Bewertungen. Das Altern selbst ist ein Phänomen mit sowohl biologischen als auch psychischen und gesellschaftlichen Aspekten. [21] Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird Altern weitgehend mit negativen Veränderungen, mit Verfall, Verschlechterung und Degeneration der sensorischen und körperlichen Fähigkeiten assoziiert.“