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Kann der Alterungsprozess aufgehalten werden?

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Viele Menschen haben den Wunsch: „Für immer jung bleiben und niemals sterben.“ Verständlich ist, dass die Forschung, die sich mit dem Alterungsprozess beschäftigt, intensiviert wird. Noch ist es ihr allerdings nicht gelungen (Stand 2021), die biologisch-physikalischen Mechanismen, die mit dem Alterungsprozess in Verbindung stehen, vollständig zu entschlüsseln, um sie dementsprechend auch verlangsamen oder sogar stoppen zu können. Dennoch haben Wissenschaftler bereits einige Erkenntnisse gewonnen, die das Altern betreffen. In Verbindung damit haben sie auch Maßnahmen ausfindig gemacht, um den Prozess Altern positiv zu beeinflussen.

Erkannt hat die Wissenschaft, dass beim Prozess des Alterns die sogenannten „Telomere“ eine Schlüsselrolle einnehmen. Bei diesen Gebilden handelt es sich um die Enden von Chromosomen (Träger der Erbanlagen). Die Funktion der Telomere: Sie schützen Chromosomen vor einem Angriff durch Nucleasen (Dies sind Enzyme, die Nucleinsäuren zu Nucleotiden abbauen.) und verhindern außerdem, dass sich zwei Chromosomen miteinander verbinden.

Im Zusammenhang mit der Zellteilung wird immer wieder die DNA („Deoxyribonucleic Acid“, Desoxyribonucleinsäure, Träger der genetischen Information) kopiert. Jedoch geht jedes Mal bei der Zellteilung ein Stück von den Telomeren verloren. Sind die Telomeren irgendwann zu kurz, kommt es bei der Zellteilung vermehrt zu Störungen bei dem Kopiervorgang der DNA. Dadurch tritt ein Verlust an Erbinformationen ein. Dies kann ein Auslöser für den Alterungsprozess sein, wie er bei jedem Menschen früher oder später zu beobachten ist. Daraus lässt sich ableiten, dass die Alterung später eintritt und langsamer voranschreitet, je länger noch diese Telomere sind.

Bemerkenswert ist die wissenschaftlich erwiesene Tatsache, dass wichtiger als die Rolle des Erbguts die Lebensweise der betreffenden Person ist, wenn es um den Alterungsprozess geht. So lässt sich in Untersuchungen belegen, dass auf den Zellteilungsprozess beispielsweise durch Rauchen, eine schlechte Ernährung, einen Bewegungsmangel oder durch weitere ungesunde Angewohnheiten Einfluss genommen werden kann. Das wiederum bedeutet, dass jeder Mensch Maßnahmen ergreifen kann (Bildung vorausgesetzt!), um langsamer und gesünder zu altern.

Welche Maßnahmen helfen, um eigenaktiv dem Alterungsprozess entgegenzuwirken? Es sind Bewegung, Meditation, mediterrane Ernährung und Sonnenschutz. Der zuletzt genannte Faktor betrifft besonders hellhäutige Mitmenschen. [29]

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