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Kapitel 6

Nach dem Abendessen kehrten sie zum Hotel zurück. Am folgenden Tag war die Rückreise gedacht. Der scheinbaren Ruhe vertrauten sie nicht. Auch im Hotel teilten sie sich die Wache.

Zum Frühstück erschienen sie in den gekauften Kleidungen. In den Zeitungen war auf die mit Spannung erwartende Gerichtsverhandlung verwiesen worden. Man rechnete mit der Verurteilung der säumigen Versicherungsgesellschaft. New York Times enthielt sich jeglichen Kommentars, erwähnte die Verhandlung und einen möglichen Besucheransturm. Vor Gericht hatte man die Straße bereits gesperrt.

Joseph und seine Begleiter gingen getrennt zu dem Stall, wo ihre Pferde untergestellt waren. Jeder für sich kaufte noch Kleinigkeiten zum Essen. Beim Stall wurden sie gefragt, weshalb sie nicht länger bleiben wollten. Gerade jetzt, wo am anderen Tag eine nicht alltägliche Gerichtsverhandlung stattfinden wird. Sie begründeten es mit der Arbeit, aber auch mit der für sie ungewöhnlichen Luft.

Das wurde bestätigt. Die Abgase der Autos und der Industrie. Am Lande wird die Luft sicherlich besser sein. Ihre bescheidenen Esswaren und Kleidungen zu Bündeln geschnürt, brachen sie nach Bezahlung auf. Joseph schlug einen Weg nach Süden ein. Sam wollte nach Norden, dorthin wo es seiner Meinung nach zur Farm ging. Er soll sich gedulden, bekam er zu hören. Jim begriff auch nicht, weshalb Joseph unbedingt nach Süden wollte. Nach einer guten Stunde hielt Joseph an.

»Ich möchte mich überzeugen, ob wir alleine sind.

Ihr reitet in einem großen Bogen zu jener Wasserstelle, die wir auf unserem Weg in die Stadt gefunden haben. Wenn ich dort nicht bis zum Abend eintreffe, kehrt ruhig zur Farm zurück. Auf die Winchester kann ich mich verlassen. Munition habe ich im Waffengeschäft eingekauft.«

»Wir lassen dich nicht alleine. Wir haben bis jetzt alles gemeinsam, wenn auch nicht immer ruhigen Herzens erledigt.«

»Reitet, die Verfolger werden bald hier sein.»

»Was hast du vor?»

»Manche Leute sterben lieber, als die Neugierde zu bezähmen.«

Jim und Sam blieb nichts anderes übrig als seine Anordnungen zu befolgen. Joseph ritt ein weiteres Stück nach Süden. Er bemühte sich, seine Spur nicht zu verbergen. Getrennt hatten sie sich auf felsigem Grund. Wenn der oder die Verfolger keine wahren Fährtenleser waren, musste der Plan gelingen. Länger als eine Stunde wurde seine Geduld in Anspruch genommen. Zwei Figuren auf ausgehungerten Gäulen näherten sich. Joseph, verborgen hinter einem Gebüsch, hatte seinem Pferd die Vorderhufe in der Form gefesselt, daß es sich an dem reichlichen Gras erfreuen aber nicht davonlaufen konnte. Die Freude der Ankommenden war von Weitem zu erkennen. Den Kopf auf den Boden gerichtet lenkten sie ihre Pferde den niedergetretenen Grasbüscheln nach.

Sie erblickten auch das grasende Pferd. Daraufhin ritten sie darauf zu. Joseph saß im Gras mit teilweise verhülltem Gesicht. Sein Hut bedeckte seine Haare.

Einer der Verfolger zog seinen Colt. Besser wäre es gewesen, das zu unterlassen. Die Winchester, entsichert und griffbereit auf den ausgestreckten Beinen, tat ihren Dienst. Das Projektil traf seine Stirn. Der zweite Verfolger versuchte zu entfliehen. Die Treffer in sein rechtes Bein waren schmerzhaft, dennoch setzte er seine Flucht fort. Joseph tötete das Pferd, das seinen Reiter unter sich begrub. Während dieser nun unter großer Mühe unter dem Pferd hervorkroch, lud Joseph sein Gewehr nach und ging langsam auf den Mann zu. Dieser hatte noch den Colt umgeschnallt. Davon musste er sich befreien. Dann unterzog ihn Joseph einem Verhör. Auf unpassende Antworten verpasste ihm Joseph jedes Mal einen Treffer in das unverletzte Bein. Nach dem dritten Treffer erfuhr Joseph den Grund der Verfolgung. Schon beim Einstellen der Pferde hatten die beiden Erkundigungen über diese Farmer eingeholt. Sie waren ihnen gefolgt, haben die Spur verloren und später wieder gefunden. Erstaunt waren sie über die für sie elegant wirkende Kleidung. Bis zur New York Times waren sie ihnen gefolgt, später aber die Spur endgültig verloren. Am Morgen waren ihnen diese Farmer aufgefallen, als sie Stadt verlassen und den Weg nach Süden eingeschlagen hatten. Ihnen zu folgen und in den Bündeln nachsehen, was sie mit sich führten, war ihr Ziel gewesen. Für Joseph war klar, es war eine simple Erklärung, die jeder Sheriff als Wahrheit empfinden würde. Dagegen sprach aber der gezogene Colt des anderen. Joseph entschied sich, den Befragten am Leben zu lassen. Das Pferd des anderen aber zu entfernen. Er teilte ihm seinen Entschlussmit. Er dürfte sein Leben behalten, seine Waffe und die seines Begleiters ebenso. Das Pferd des anderen aber mitnehmen. Für den Fall, daß er wieder von seiner Waffe Gebrauch machen würde, müsste er sich über die Folgen keine Gedanken machen.

Von unzähligen Verwünschungen und Verfluchung begleitet, bestieg Joseph mit schussbereitem Gewehr sein Pferd. Er nahm das andere, das an den Grashalmen sein Vergnügen hatte, an den Zügeln und ritt unbehelligt weg. Den Weg in den Süden setzte er fort. Nach einem Bergrücken befreite er das Pferd vom Zaumzeug und Sattel und ließ es frei. Er schlug einen großen Bogen nach Norden ein und suchte den Weg zu der vereinbarten Wasserstelle. Dort wurde er erleichtert empfangen. Man wollte wissen, ob es einen oder mehrere Verfolger gegeben hatte. Joseph erzählte den Vorfall. Daraufhin kam die Frage, was er davon dachte.

»Entweder arbeiten sie für die Eisenbahngesellschaft, die viel zu verlieren hat, wurden entsprechend vorbereitet und eingeschult oder es sind kleine Strauchdiebe, die von Überfällen leben. Im ersteren Fall hat die Eisenbahngesellschaft einen Vorgeschmack bekommen, was eintreten könnte, falls sie versuchen würde, den Prozess zugewinnen und im zweiten Fall könnte man mich eventuell als Pferdedieb belangen. Dazu müsste man mich zuerst einfangen.

Ein wenig Glück war auf meiner Seite. Nur zwei, die stur der Spur gefolgt waren und unsere Teilung nicht mitbekommen haben. Heute Nacht dennoch Teilung der Wache.«

Gesund gelangten sie zur Farm. In den darauffolgenden Tagen machte sich Sam Gedanken darüber, wie er zu den Wildpferden kommen könnte. Auf der Farm die weit von der Kleinstadt entfernt war, hatten sich keine erwähnenswerten Neuigkeiten ergeben. Ohne Strom, Radio und Zeitungen verlief das Leben in ruhigen Bahnen. Jim hielt es nicht aus. Er wollte Neuigkeiten erfahren. Er ritt in die Stadt, in der Anne-Marie wohnte und holte die Zeitungen der letzten Tage. New York Times konnte er keine bekommen. Die anderen waren voll von der Berichterstattung des Prozessausganges und seiner entscheidenden Wendung. Viel hatte dazu die Beweisvorlage der Versicherung über den extrem schlechten Zustand des Zuges beigetragen. Der Verteidiger der Eisenbahngesellschaft hatte sich noch während des Prozesses getrennt. Nicht zuletzt deswegen, da man die Vernichtung der Prüfanstalt der Bahngesellschaft zuschrieb. Die Aktien dieser Eisenbahngesellschaft fielen ins Bodenlose. Als Jim die Zeitungen vorlegte, bedankte sich Joseph nochmals für die erwiesenen Hilfeleistungen bei Jim und Sam. Er schlug ihnen vor, die Aktien, die nur mehr wenige Cent an Wert hatten zu kaufen. Und das sofort. Solange sie nicht von anderen in Bausch und Bogen aufgekauft werden. Die Verbindungswege dieser Bahnstrecke werden in wenigen Jahren sehr geschätzt werden, meinte er am Schluss.

Die Konkurrenz hielt sich bedeckt. Joseph ahnte eine bevorstehende Übernahme. Sam wollte nicht, Jim dagegen schon, hatte aber kein Geld. Joseph schlug ihm vor, er werde ihm diese dreitausend Dollar vorstrecken. Zurückzahlen könnte er den Betrag zu einem späteren Zeitpunkt. Damals war seine Antwort, er müsste darüber noch einmal Schlafen. Viel Zeit wird er aber nicht haben, erfuhr er von Joseph. Am darauffolgen Tag beim Frühstück erklärte sich Jim bereit, den Vorschlag anzunehmen. Somit ritten sie in die Stadt. Joseph Telefonierte zu Bob in Washington und teilte ihm den Wunsch seines Freundes mit, Aktien von der verrufenen Bahngesellschaft zu kaufen, solange sie einen niedrigen Preis hätten.

»Das war gestern, heute bereits ein Dollar das Stück. Wie viele sollen es sein?«

»So viele, wie man für dreitausend Dollar bekommen könnte.« Joseph blieb am Apparat. Die Zeit verging. Dann meldete sich Bob.

»Wie und wann bekommt der Broker sein Geld?«

»Bitte von meinem Konto abbuchen.«

Nach einiger Zeit kam die Bestätigung mit der Anfrage, wo die Aktien lagern sollten. Joseph schlug eine Bank in Washington vor. Darüber eine Ausfertigung an Jim Blacksmith. Diese sollte in die Stadt, von der das Telefongespräch geführt worden war, gesendet werden.

Dort gäbe es ohnehin nur eine Bank. Am Ende des Gespräches erfuhr Joseph, der Preis der Aktie wäre nun zwei Dollar. Joseph erzählte es Jim. Der kam aus dem Staunen nicht heraus. Für ihn war dieser Vorgang gänzlich neu. Pferde konnte er zureiten und zur Not eine kleine Farm betreiben. Geldgeschäfte dieser Art waren ihm gänzlich fremd.

»Dein Name ist Blacksmith. Unter diesem Namen bekommt die Bank in dieser Stadt eine Bestätigung des Aktienerwerbes. Mich würde es nicht erstaunen, wenn die Aktien einen höheren Preis erzielen würden, als sie jemals gehabt haben.«

»Wie ist das möglich?«

»Gestern waren es wenige Cent pro Stück, heute als ich anrief, bereits ein Dollar. Am Ende des Gespräches bereits zwei Dollar. Vermutlich werden die Aktien von anderen Eisenbahngesellschaften und Busunternehmungen gekauft werden.«

»Wie bekomme ich Nachricht über den Kurswert und was soll ich unternehmen, wenn die Aktie wieder fällt?«

»Beauftrage die Post, dir die lokale Zeitung zuzustellen. Zumindest werdet ihr auf der Ranch auf den Laufenden gehalten. Ihr habt weder Telefon und Radio. Vom elektrischen Licht ganz zu schweigen. Mit Elektrizität könnte das Quellwasser hochgepumpt werden.«

»Und woher kommt für eine solche Investition das Geld?«

»Die Versicherung hat eine Belohnung für die Beschaffung der notwendigen Dokumente ausgesetzt. Sam soll nicht immer nur an die Pferde denken, er soll sich die Belohnung holen.

Er war bei der Übergabe der Dokumente dabei.«

»Und was ist mit dir?«

»Vergiss nicht, ich muss noch die Bezahlung des Pferdes abarbeiten. « versetzte Joseph lachend.

Alle diese Neuigkeiten musste Jim noch überdenken. Blacksmithdas hätte ich mir vor wenigen Wochen nicht träumen lassen. Doch die Zustellung der Zeitung konnte er akzeptieren. Für Joseph ergab sich mit der Postzustellung auch eine Verbindungnach Washington. Damit konnte ihm seine Tante wichtige Informationen zukommen lassen. Sollten sie abgefangen werden, könnten die Leser mit dem Text nichts anfangen. Sam wurde die Neuigkeit überbracht. Nach einer Nachdenkphase bekannte er, er hätte es auch tun sollen.

»Ist es nicht zu spät?« fragte er plötzlich.

»Wenn wir gleich losreiten, steht die Aktie womöglich bei zehn Dollar.«

»Ich lasse es bleiben, werde aber später Josephs Ratschläge mehr beachten.«

Joseph nickte ihm zu. Er erzählte von der Belohnung der Versicherung. Sam sollte sich mit der Gesellschaft ins Einvernehmen setzen. Sam zögerte. Jim verwies auf den Ratschlag von Joseph.

»Woher hat er diese Weisheit?«.

»Aus der heute erschienenen Zeitung. Die möchte ich aber in Zukunft mit der Post zugestellt bekommen. Wir leben sehr friedlich, haben aber auch keinerlei Nachrichten.«

»Wie stellt sich Joseph den Kontakt mit der Versicherung vor?«

»Mit Telefonkontakt aus der Stadt. Joseph wird dir sicherlich behilflich sein. Reite mit ihm hinunter.«

Sam war sich unschlüssig. Wegen einiger hundert Dollar wollte er nicht in die Stadt. Joseph blieb ruhig.

Er war auf diese Farm gekommen und konnte die beiden überreden, mit ihm zu reiten. Das war ohnehin schon wesentlich mehr, als er erwartet hatte. Was sie erlebt hatten und dazu die ausgestandene Furcht war nicht zu vergessen. Nun eine Belohnung zu bekommen, die das bescheidene Leben ändern könnte, das glaubte Sam nicht. Es war ein Wunder, daß Jim zugestimmt hatte, Aktien zu kaufen.

»Wie wird das werden?« kam es von Sam.

»Du nimmst dein Ausweisdokument mit zur Bank, eröffnest ein Konto auf deinen Namen oder einem, der dir gefällt.«

»Ich komme mit der Kleidung, die ich trage?«

»Natürlich oder willst du bei Sturm und Regen in deinem neuen Anzug reiten?«

»Du kommst mit?»

»Ja«

»Was geschieht nach der Eröffnung?»

»Ich rufe die Versicherung an, verlange des obersten Chef und erwähne meinen Decknamen.

Dann verweise ich auf Bob mit einem Code und verlange die Überweisung der Belohnung auf das von dir vorbereitete Konto.«

»Wieviel könnte das werden?«

»Hunderttausend Dollar nicht, zehntausend sicher.«

Hätte Jim ihn nicht aufgegangen, Sam wäre am Boden gelandet. Die Nachricht war schwer zu verstehen. Er glaubte es nicht.

»Und was bekommst du?«

»Etwas, das nicht mit Geld oder Gold zu bezahlen ist. Es ist eure Freundschaft mit mir in den Tod zu reiten. Dank Anne-Marie, Jim und dir Sam, war es möglich einen nicht alltäglichen Auftrag zu erledigen.«

»Darauf sollten wir anstoßen. Jim hole den Whisky.«

Sam hatte auf einen einfachen Küchensessel Platz genommen. Er fing an, nachzudenken. Vielleicht könnte ich mit dem Geld weiteres Land erwerben und meinen lang gehegten Wunsch erfüllen. Pferde zu züchten habe ich immer vorgehabt.

Tags darauf waren die beiden zur Stadt unterwegs. Joseph riet Sam, sein Konto unter einem Decknamen zu eröffnen. Bei eventuellen Nachforschungen werden Neugierige Gelegenheit bekommen, lange zu suchen. Eingedenk der Ermahnungen von Jim, Josephs Vorschläge nicht in den Wind zu schlagen, musste er lächeln.

Die Bank betraten sie hintereinander. Sam ging auf einen der Angestellten zu und brachte sein Anliegen vor. Auch Joseph wollte ein Konto eröffnen. Es sollte auf Jo Roberts lauten. Er zeigte seinen Ausweis, der in Washington ausgestellt worden war. Im Foto war Joseph mit einem Cowboyhut und im Anzug eines Jägers abgelichtet. Sogleich eilte der Angestellte zu seinem Chef. Beim Durchblättern des Ausweises, fand der Chef auf der dritten Seite eine Telefonnummer in Maryland, die sehr klein gedruckt war. Da die Verbindung dauerte, hatte Sam die Kontoeröffnung schon hinter sich. Der Chef kam mit dem Ausweis zurück und Joseph stellte Sam als seinen Freund vor.

»Über unsere heutige Begegnung müssen sie nichts erzählen.«

erwähnte Joseph am Ende des kurzen Gespräches mit dem Chef. Er wollte aber noch ungestört telefonieren. Er wurde weitergeleitet und gelangte in einen Raum jenseits des Kundenportals. Joseph leitete die Daten von Sam an die Versicherung weiter. Man nannte ihm eine Summe von ungefähr zwölftausend Dollar. Ob diese Summe richtig wäre. Joseph stimmte zu. Als er wiederkam, war seine Miene wie immer. Sam war neugierig , das war zu erkennen.

»Es sind keine zehntausend Dollar. Ich habe mich geirrt. Es sind - zwölf- dann nach einer Pause, -tausend Dollar.«

Seine Miene blieb unverändert. Genauso gut hätte er sagen können, beim Zurückreiten wird es Regen geben.

»Jetzt müssen wir aber zur Post, unsere Adresse nennen. Die Zeitung muss zugestellt werden. Auch meine alte, schwache Tante wird Interesse haben, wo ich mich befinde.«

Sam folgte ihm. Die genannte Summe war grösser, als er in zehn Jahren verdienen würde. Er atmete schwer. Joseph ließ ihn gewähren. Sam war ein ehrlicher, kleiner Farmer. Nach durchgestandener Angst und den gemeinsamen Abenteuern, musste er ihm eine Verschnaufpause gönnen.

Bei der Post wollte man die genaue Adresse haben. Dort gäbe es keine bituminierte Straße, bekam der Beamte zu hören. Aber der Zusteller würde die Farm schon finden. Nach Querung eines Waldstücks kommt eine Mixed-grass-Prärie in der Richtung zu den Bergen. Dorthin führe ein Karrenweg. Bei einer Weggabelung stehen hohe Bäume. Die sind nicht zu übersehen. Den linken Weg einschlagen und bald erkennt man beim Näherkommen eine uralte Eiche neben einem Brunnentrog. Dieser Trog führt immer frisches Wasser. Ein beliebter Treffpunkt für alle, die durch die Prärie zu den Bergen wollen.

Diese Anschrift wollte der Beamte nicht akzeptieren. Joseph ließ sich nicht abwimmeln. Er verlangte den Chef zu sprechen.

Dort zeigte er seinen Ausweis und meinte seine alte Tante hätte das Recht, ihn zu finden. Das bewirkte Beflissenheit.

»Wir werden ihre Tante nicht desillusionieren.«

Joseph bedankte sich für das Verständnis und Sam bestellte die Zeitung. Als sie wieder auf der Straße waren, meinte Joseph, sie sollten bei Anne-Marie vorbeischauen.

»Überlege dir, was du ihr erzählen wirst. Nenne die Postzustellung und die Eröffnung eines kleinen Kontos, das dir bei der Verwaltung der Farm und den Abgaben hilfreich sein soll. Vielleicht hat sie bereits ein Konto bei einer der beiden Banken. Eine regelmäßige Geldüberweisung ist einfacher als immer wieder die Stadt wegen eines kleinen Betrages aufzusuchen. Jim kann trotzdem auf Besuch kommen. Überlege dir auch, was du mit der Summe anfangen wirst. Und vor allem bleib wie du bist. Alle Spuren kann man ohnehin nicht verwischen. Vorsicht ist dennoch angesagt. Noch etwas, ich muss bei dir ein Pferd abarbeiten. Es ist ein Grund mehr, weshalb du mit meiner Gesellschaft zurechtkommen musst.

NADIA

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