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Endlich Ferien

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„Juhu, endlich Ferien“, schrien die Schulkinder des Gymnasiums von Hochhausen, als sie auf den Schulhof rannten. Darunter auch Lucia mit ihrer Freundin Vicki.

„Was bin ich froh, dass mein Zeugnis so einigermaßen gut ausgefallen ist“, sagte Lucia zu Vicki.

„Ich auch“, sagte Vicki, „sonst hätten meine Eltern mir so einiges nicht mehr erlaubt, vor allem die viele Zeit, die ich mit meinem Pferd Strähnchen verbringe.“

„Wir haben aber auch viel gelernt“, sagte Lucia. „Wenn ich an die letzten Arbeiten in Mathe und Englisch denke, die waren wirklich sehr schwer.“

„Das kannst du laut sagen, der Notenspiegel war ja auch ziemlich schlecht, das mussten sogar die Lehrer zu geben.“ Lucia schaute sich nach Lukas um, da kam er ja mit seinem Freund Philipp. „Wie ist bei euch das Zeugnis ausgefallen“, rief sie den beiden entgegen.

„Naja, hätte besser sein können“, sagte Lukas und Philipp nickte dazu, „einige haben ganz schön lange Gesichter gezogen, und das vor den Ferien.“ Lucia und Lukas verabschiedeten sich von ihren Freunden und machten sich auf den Heimweg. Die Eltern warteten schon gespannt auf ihre Kinder und natürlich auf deren Zeugnisse.

„Möchtet ihr die Noten vor dem Essen oder danach sehen“, fragten leise Lucia und Lukas.

„Ach, du meine Güte, Kinder, sind die denn so schlecht?“

„Seht selbst“, Lucia und Lukas reichten die Blätter ihren Eltern. Schon fast ängstlich nahmen die Eltern sie in die Hand und schauten Lucia und Lukas traurig an. Sobald sie aber die Zensuren sahen, schrien sie:

„Was seid ihr doch für kleine Teufel, uns so einen Schrecken einzujagen.“

„Eure Noten sind ja richtig gut“, der Vater lachte und nahm Lucia und Lukas in die Arme. „Da kann ja der Urlaub beginnen, ruft doch bitte mal Omi und Opa an, die sind schon ganz gespannt und ihr wisst ja, sie geben für jede Eins zehn Euro und für eine Zwei fünf Euro Taschengeld extra, na, das lohnt sich ja bei euch.“ Sofort liefen die Kinder zum Telefon und riefen ihre Großeltern an. Was freuten die sich über die guten Noten und Omi rief zu Opa:

„Das kostet uns ja eine ganz schöne Summe.“

„Ach, Omi, wir brauchen doch kein Geld, nicht, dass ihr noch sparen müsst und euch vielleicht nichts mehr leisten könnt“, sagte Lucia.

„Ach, meine Süße“, sagte da die Omi, sie nannte Lucia schon seit sie ein Baby war „meine Süße“, „so schlimm steht es mit unseren Finanzen noch nicht, ich wollte Opa nur mal ärgern.“ Sofort reagierte Opa und schrie von hinten:

„Für meine Enkelkinder gebe ich das letzte Hemd, hab ich überhaupt eins?“ Da mussten alle lachen.

„Na, dann kann ja das Kofferpacken beginnen. Morgen fahrt ihr für ein paar Tage zu eurem Uropa nach Frankfurt. Der ist schon ganz aufgeregt und kann es kaum abwarten, euch Frankfurt zu zeigen.“

„Ja, Omi“ sagte Lucia „wir sind auch gespannt, deine Heimat kennen zu lernen.“

Uropa Heinz ist Omi Kiesels Vater und noch sehr rüstig. Er hat in Frankfurt, nicht weit vom Zoo, eine schöne kleine Wohnung in einer seniorengerechten Wohnanlage. Lucia und Lukas wollten schon immer einmal einige Tage bei Uropa Heinz verbringen, und die Schule von Omi Kiesel sehen, und auch die Großmarkthalle, in der Omi Kiesel viele, viele Jahre gearbeitet hat. Denn die Großmarkthalle wurde damals – kurz bevor Omi Kiesel in Rente ging – geschlossen. Das Gebäude wurde an die Europäische Zentralbank verkauft und die baut direkt in die ehemalige Großmarkthalle ihr neues Hochhaus hinein.

„Ein bombastischer Bau entsteht hier“, sagte Uropa Heinz jedes Mal am Telefon, und diesen wollten nun Lucia und Lukas sehen.


Das wundersame Seniorenheim - Teil III: Lucia und Lukas und der Frankfurter Zoo

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