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Blindenführhund Tessy – mein Leben auf der Gerstlfarm

Einleitung

Für alle, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Tessy und ich bin eine zweijährige, wunderschöne blonde Labradordame. Schon als putziger Welpe wurde ich für die Aufgabe als Blindenführhund ausgewählt. Mein erstes Lebensjahr verbrachte ich in einer Patenfamilie, anschließend lernte mir mein Ausbilder Paul mit viel Liebe und Geduld, wie das geht, einen blinden Menschen sicher auf all seinen Wegen zu führen. Ja, da hab ich schon ganz schön viel gelernt. Nach unserer gemeinsamen Einschulung und Gespannprüfung, bin ich nun ganz offiziell der Blindenführhund von Rosi. Wen das genauer interessiert, wie ich so ein richtiger Blindenführhund wurde und was ich als Welpe für Blödsinn getrieben habe, kann ja mein erstes Büchlein „Tessy – mein Weg zum Blindenführhund“ lesen. Aber vielleicht habt ihr das ja bereits getan und ihr seid einfach nur neugierig, was ich auf der großen weiten Welt als Begleiterin meines blinden Frauchens alles erleben darf. Rosi ist 36 Jahre und erblindete vor 13 Jahren (1990) an einer diabetischen Retinopathie. Das ist eine Folge der Zuckerkrankheit. Sie muss mehrmals täglich Insulin spritzen und ihren Blutzucker testen.

Wenn ich schon beim Vorstellen bin, mach ich doch gleich weiter bei meinem Labradorfreund und Schulkollegen, dem Timba. Er ist ein ebenfalls wunderschöner 1 1/2-jähriger schwarzer Labradorrüde. Er durchlief die gleiche Laufbahn wie ich, also Patenfamilie und Ausbildung zum Blindenführhund usw. Das kennt ihr ja jetzt schon, nur ist er der Blindenführhund von Joe. Joe ist Rosis Mann. Er erblindete vor 9 Jahren infolge eines Unfalles mit ungelöschtem Kalk. Beide haben also lange Jahre gesehen und nun meistern sie gemeinsam ihr Leben in der Dunkelheit.

Rosi hatte vor mir schon zwei Blindenführhunde. Ihr erster vierbeiniger Freund und Helfer auf vier Pfoten war Bero, ein schwarzer Labrador. Er führte Rosi bis zu seinem zehnten Lebensjahr. Danach folgte Boris, ein Deutscher Schäferhund. Boris entwickelte aber mit der Zeit einen großen Schutztrieb, so dass sich Rosi dazu entschied, ihn frühzeitig aus dem Dienst zu nehmen. Er ist jetzt sechs Jahre und lebt bei einem sehr netten älteren Ehepaar in Freiburg und darf einfach nur Hund sein. Auch Joe hatte bereits einen Blindenführhund. Kai ein Deutscher Schäferhund ist leider krank, er hat einen Tumor an der Wirbelsäule, der sich nicht operieren lässt. Kai hat es nicht verkraftet, dass sein Herrchen mit einem anderen Hund außer Haus geht. Er darf seinen Ruhestand nun bei einem Freund von Joe auf einem Bauernhof im Schwarzwald verbringen.


Bildbeschreibung: Rosi mit Tessy im Führgeschirr


Bildbeschreibung: Joe mit Timba im Führgeschirr

Blindenführhund Tessy - Mein Leben auf der Gerstlfarm

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