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Die Schweiz ist nicht wegen der Banken reich

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In den Rankings der internationalen Konkurrenzfähigkeit des World Economic Forum WEF (Genf/Davos) und des International Institute for Management Development IMD (Lausanne) findet man die Schweiz ständig in der Spitzengruppe der wettbewerbsfähigsten Nationen (► Grafik 1.16).

Diese Einstufungen basieren teilweise auf objektiven Wirtschaftsindikatoren und teils auf subjektiven Einschätzungen durch internationale Manager, deren dahinter stehende Marktgläubigkeit durchaus auch hinterfragt werden darf. Aber im Resultat deckt sich dieses Ranking mit den objektiven Indikatoren der industriellen Konkurrenzfähigkeit (wie industrielle Wertschöpfung, Exportkraft, Handels- und Leistungs­bilanz), wie wir sie in diesem Kapitel dargestellt haben.

Zu korrigieren ist zum Schluss dieses Einleitungskapitels allerdings eine vorgefasste Meinung zur Schweiz, die weltweit hartnäckig gepflegt wird und von der Bankenoligarchie auch genährt worden ist, nämlich das Klischee, die Schweiz sei reich wegen der Banken. Dieses Image basiert auf einer (Selbst-)Täuschung: Alle Banken zusammen hatten 2011 aufgrund der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung einen Wertschöpfungsanteil an der schweizerischen Volkswirtschaft (BIP-Anteil) von bloss 6,3 Prozent. Selbst vor der Finanzkrise überstieg er nie die 9-Prozent-Marke. Zählt man die Versicherungswirtschaft mit 4,5 Prozent hinzu, trägt der gesamte Finanzsektor rund 11 Prozent zum Bruttoinlandprodukt bei (► Grafik 1.17). Dieser Anteil ist zwar bedeutend; aber es ist klar festzuhalten, dass nahezu 90 Prozent des schweizerischen Reichtums ausserhalb des Finanzsektors erwirtschaftet werden.

Die Akademisierungsfalle

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