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Vorwort

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Die Geschichten der Familie Freund, von Gustav und Hermine, Emma und Paul, Florian und Ute sind eingebunden in das politische Geschehen eines turbulenten Jahrhunderts. Die Wege der Protagonisten werden bestimmt durch das Kriegsgeschehen, die Inflation, die zwanziger Jahre, den Börsencrash von 1929, das dritte Reich, den zweiten Weltkrieg, Flucht, Vertreibung, das Zusammentreffen mit den ehemaligen Feinden.

Das Buch geht der Frage nach, wie es geschehen konnte, dass junge Leute zweimal innerhalb von nur 25 Jahren mit fliegenden Fahnen in den Krieg zogen?

Wie gelang es Hitler, die Herzen der Jugend derart zum Glühen zu bringen, dass sie für ihren Führer zu sterben bereit waren?

Wie kamen die betreffenden Jugendlichen, inzwischen Männer und erwachsene Frauen, mit dem Bewusstsein zurecht, um ihre Jugend betrogen worden zu sein? Wie haben sie ihren Teil der Schuld verarbeitet, um innerlich befreit und entlastet weiterleben zu können?

Das Buch will in vielen ungewöhnlichen Geschehnissen aufzeigen, was die beiden Kriege, die Zeit dazwischen und danach für Jugendliche, Frauen und Kinder, für die Männer bedeutet haben, ob sie nun mitmachten oder nur ihr normales Leben bewältigen wollten. Es handelt von dem Wunsch der Mütter und Väter, für ihre Kinder trotz allem ein Zuhause, eine erinnerungswürdige Kindheit, zu schaffen.

Ute, die jüngste der drei Mädel, ist sicher, dass allezeit ein Schutzengel an ihrer Seite war. Das Buch erzählt eine Reihe von Begebenheiten, in denen jeweils in großer Not ein Ereignis eintritt, das alles zum Guten wendet. Auch Paul, Emma und ihre Töchter Marie und Renate sind sicher, dass sie in vielen schwierigen Lebenslagen eine gute Hand auf wundersame Weise geführt hat.

Zum Glück der Familie haben in besseren wie in harten Zeiten auch vierbeinige Freunde beigetragen: Rocco, Arco, Ronja, Tanja, Petz und Peter, die zum Teil gleichfalls Kriegsschicksale erlitten.

Das Buch beinhaltet dramatische, bestürzende, zarte und anrührende Geschichten und bildet ein facettenreiches Kaleidoskop, das die Verflechtungen der Geschehnisse in der Familie Freund mit den politischen und zeitgeschichtlichen Ereignissen eines turbulenten Jahrhunderts erzählt.

Es ist zugleich ein Hoffnungs-Buch, das von Zuversicht handelt, von der Kraft, die in höchster Not aus dem Glauben kommt und von dem Mut, trotz allem weiterzumachen und die Freude nicht zu verlieren.

Es ist ein Anti-Kriegs-Buch, empfehlenswert für größere Kinder und Jugendliche, eine Erinnerung für die, die es erlebt haben und ein Besinnungsbuch für die, denen Zeiten, wie beschrieben, erspart geblieben sind, um in neuem Licht ihr eigenes Leben, eines in Frieden und Wohlstand, neu betrachten zu können.

Paderborn, im April 2013

Liebe und Tod im Grenzland

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