Читать книгу Magisches Dufträuchern - Sabine Eilmsteiner - Страница 15
DUFTTRAINING IN DER PRAXIS
Оглавление• Nehmen Sie sich zweimal täglich ein paar Minuten Zeit und üben Sie sich im aktiven Riechen.
• Wählen Sie hierfür 4 bis 6 verschiedene Düfte – auf dem Stövchen bieten sich Kräuter, Gewürze & Co mit ihren natürlichen Dufterlebnissen besonders an. Auch in der Natur oder im Haus finden sich aromatische Quellen – eine Blume, Parfüm, verschiedenste Lebensmittel oder Gegenstände.
• Probieren Sie möglichst verschiedene Duftrichtungen – blumig, fruchtig, harzig, würzig …
• Setzen Sie sich regelmäßig, aber nur kurzfristig besonderen Duftreizen aus. Eine „Dauerbeduftung“ führt zur Gewöhnung und erzielt im Körper keine Effekte mehr.
• Nehmen Sie den Duft mit geschlossenen Augen und in Ruhe wahr. Beobachten Sie, was der Duft auslöst, mit welchen Erinnerungen er verknüpft ist. Ein geistiges Visualisieren und Benennen kann die Wirkung noch verstärken.
• Auch wenn Sie den Eindruck haben, den Duft nicht „richtig“ wahrzunehmen, oder kaum etwas davon riechen, sollten Sie nicht aufgeben und weiterhin trainieren. Damit wird das Gehirn angeregt, sich wieder neu zu vernetzen.
• Erweitern Sie Ihr Training: Erinnern Sie sich auch ohne Duftquelle immer wieder einmal an Situationen und ihre spezielle Duftnote. Wie riecht es nach einem Sommerregen oder welches Aroma verströmen frisch gebackene Kekse? Können Sie sich den Geruch von frisch gemähtem Gras oder von Lagerfeuer in den Moment holen?
WISSENSWERTES
Regelmäßiges Riechtraining erhöht die Lebensfreude und den Genuss, kann Krankheiten vorbeugen, in manchen Fällen sogar die Heilung unterstützen (Depressionen, Angststörungen …) und verbessert als „Gehirnjogging“ die Denkleistung.
Tägliches Riechtraining zeigt nach etwa drei Monaten, spätestens einem halben Jahr, die ersten spürbaren Erfolge, was wir mit unseren intensiven Stövchen-Experimenten durchaus bestätigen können. Es kommt zu einer gesteigerten Wahrnehmung, zu einer deutlich „bunteren“ Umwelt. In vielen Fällen kann man mit etwas Durchhaltevermögen eine Verbesserung des Geruchssinns erreichen. Zusätzlich wird die Abnahme des Riechvermögens im Alter meist um einige Jahre hinausgezögert.
Riechen ist, anders als Sehen und Hören, vor allem eine aktive Wahrnehmung, um die man sich etwas bemühen muss. Viele Gerüche entfalten sich erst, wenn wir unsere Nasen unmittelbar der Quelle aussetzen. Riechen kann also, mit Begeisterung und etwas Geduld, zu einer zunehmend abenteuerlichen Reise werden. Es führt zu mehr Genuss im Leben und darüber hinaus zu einer gesteigerten Gedächtnisleistung. Aktives Riechen regt die Bildung von Synapsen an und führt damit zu einer besseren Vernetzung im Gehirn.
DUFT-ADVENTSKALENDER: In der Vorweihnachtszeit jeden Abend eine andere Pflanze, ein anderes Gewürz auf das Stövchen legen. Den Duft bewusst wahrnehmen, nach Assoziationen suchen. Beobachten, ob und welche Emotionen ausgelöst werden. Besinnlich zusammensitzen und dabei das Riechen trainieren – ein genussvolles Erlebnis für die ganze Familie.
DUFT-RATESPIEL:Vorrätiges Räuchergut wählen und, ohne dass es andere sehen können, auf dem Stövchen platzieren. Die Mitspieler raten, um was es sich dabei handeln könnte – von ganz leicht wie Zimt bis herausfordernd wie Rosa Pfeffer. Vertiefend kann man sich auch über die aufkommenden Bilder und Erinnerungen zu dem Duft austauschen und versuchen, das Riecherlebnis mit eigenen Worten kreativ zu beschreiben.
DUFT-SPAZIERGANG: Beim Spazierengehen immer wieder innehalten und schnuppern. Sind die Düfte vertraut? Wo liegt ihre Quelle? Sind sie jahreszeittypisch? Welche Blüten, Pflanzen etc. duften ansprechend und könnten auf dem Stövchen verräuchert werden? Die tägliche Runde mit der Nase sehen!