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Kapitel 8

Fünf Minuten alberte Çakir mit Clairé. Sie waren sich einig, mal zu dritt oder zu viert auszugehen. Clairé machte zwei konkrete Vorschläge, und Russell Çakir stimmte beiden prinzipiell zu. Sie vereinbarten, bald wieder telefonischen Kontakt aufzunehmen. Dann beendete Çakir das Gespräch. Es lag immer noch ein kleines Lächeln um seine Lippen, als er in der 19. Etage aus dem Lift stieg. Er klopfte dreimal – zweimal schnell hintereinander, einmal mit etwas Abstand, und gab das vereinbarte Zeichen.

Cornelis Boddendijk öffnete ihm die Tür. »Na, hat sich diese Superfrau von dir beglückwünschen lassen?«

»Sie hat sich ehrlich über meinen Anruf gefreut.«

»War wohl ein bisschen mehr los zwischen euch beiden als bloß kollegiale Freundschaft, als ihr in Teheran zu tun hattet, wie?«

»Dazu reichte leider die Zeit nicht«, gab Çakir schmunzelnd zurück. »Aber nein, echt … Ich bin in guten Händen.«

Cornelis Boddendijk wandte sich in diesem Moment um. Plötzlich hatte er das Gefühl, weiße Haare zu bekommen. Auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses hatte sich etwas bewegt, und es war bestimmt keine Katze gewesen. So große Katzen gibt es auf der Insel nicht, dachte er bei sich. Für ihn konnte das nur eines heißen: Gefahr für den Gelehrten. Mit einem heiseren Schrei flog er auf den Mann zu, dessen wertvolles Leben er zu schützen hatte. Seine Arme schnellten vorwärts. Seine Hände packten die Schultern des zarten Akademikers. »Sofort runter!«, schrie er lauthals, und gleichzeitig riss er seinen völlig verdatterten Landsmann mit sich zu Boden. Kaum lagen er und der Wissenschaftler auf dem Boden, da krachte drüben auch schon der Schuss. Die Kugel zerschmetterte die Fensterscheibe. Glaskaskaden prasselten auf ihn und den Mann, den er mit seinem Leib deckte.

Çakirs dunkle Haut wurde grau. »Verdammte Scheiße!«, entfuhr es ihm, indessen sein Partner wieder auf die Beine kam.

Sie sahen, wie drüben jemand mit weiten Sätzen über das Dach lief.

»Alles goed?«, erkundigte Boddendijk sich in seiner Muttersprache.

»Ja«, gab der grauhaarige Mann gepresst zurück. »Ik ben in orde.«

Boddendijk half dem Akademiker auf. Dann schob er einen Sessel hastig vor sich her, dessen gepolsterte Lehne er gegen die Zimmerecke stieß. Er wies auf das Möbelstück, »Ga alsjeblieft zitten! Op dit punt kun je vanaf daar geen kogel bereiken. We zullen proberen de schutter te kopen. Roer ondertussen niet![2]«

Schwer atmend sank der Gelehrte in den Sessel.

***

Endstation Tod

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