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VERLASS DICH AUF DIE MENSCHEN,

DIE DICH LIEBEN UND DEIN BESTES WOLLEN!

Es gibt etwas, das mir wichtiger ist als alles andere auf der Welt: meine Familie. Wer die YouTube-Videos von mir und meinen Schwestern kennt, weiß, dass wir Slimanis einen sehr starken Familienzusammenhalt haben. Für mich wäre ein Leben ohne meine Eltern nicht vorstellbar. Und meine Geschwister sind für mich die besten Freunde auf der Welt. Ich weiß, was auch immer passiert – meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich bei allen meinen Vorhaben. Wenn es mir nicht gut geht, sind sie für mich da und geben mir Halt, wenn ich glücklich bin, teilen sie meine Freude und lachen mit mir zusammen. Es ist eine riesige Bereicherung, Menschen in seinem Leben zu haben, mit denen man alles teilen kann und die einem zur Seite stehen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteiltes Glück ist doppeltes Glück! Doch ich habe mich meiner Familie nicht immer so anvertraut, wie ich das heute tue. Als ich früher in der Schule gemobbt wurde und Unterstützung dringend gebraucht hätte, habe ich mich dagegen gewehrt, mein Leid mit jemandem zu teilen. Ich war ein typischer Teenager und habe mich vor meinen Mitmenschen verschlossen. Statt mich meiner Familie anzuvertrauen, fraß ich meinen ganzen Kummer in mich hinein – und hätte mich fast in einem schwarzen Loch verloren. Heute, einige Jahre später, weiß ich, dass das falsch war. Man kann nicht alles allein schaffen. Es ist wichtig, andere Menschen um Hilfe zu bitten. Das hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern spricht für wahre Stärke.

Ist man von Menschen umgeben, die man liebt und die einem diese Liebe zurückgeben, ist es viel leichter, seine Träume zu erfüllen. Menschen, die hinter einem stehen und an einen glauben, verleihen einem eine unglaubliche Kraft. Ich bin froh, dass ich solche Menschen habe: Seit jeher hat mich meine Familie in allem unterstützt, was ich tue. Sie wollten immer das Beste für mich. Solange ich mich erinnern kann, stand für meine Eltern an erster Stelle, dass ich einmal eine gute Ausbildung habe und mir alle Türen dieser Welt offen stehen. Als es dann doch anders kam und ich mich statt eines Studiums für YouTube entschied, waren sie zwar zuerst skeptisch, unterstützten mich dann aber zu hundert Prozent, als sie erkannten, welche Möglichkeiten dieser Weg mir bietet. Und auch ihre anfängliche Skepsis war nur ein Zeichen ihrer Liebe: Menschen, die Dich lieben, wollen Dich mit aller Kraft davor bewahren, den falschen Weg zu gehen – deshalb stimmen sie manchmal nicht in allem mit Dir überein. Sie unterstützen Dich aber auch, wenn Du die falschen Entscheidungen triffst – und sind dann für Dich da, wenn Du scheiterst. Ich bin zum Glück nicht gescheitert. Aber ich weiß auch, dass meine Familie für mich da gewesen wäre, wenn meine Entscheidung sich als die falsche herausgestellt hätte. Und dafür bin ich unglaublich dankbar!

Denn ich weiß, dass dieses Glück nicht jeder haben kann. Nicht alle Menschen haben eine Familie, die genauso liebevoll und unterstützend ist wie meine. Aber auch wer nicht auf seine Familie zählen kann, braucht Halt und Menschen, denen er vertrauen kann. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch Freunde diesen Platz einnehmen können. Ich persönlich habe ein paar der tollsten Freunde auf der ganzen Welt. Sie sind mein Ein und Alles und ich kann alles mit ihnen teilen. Dass es wahre Freunde sind, erkenne ich daran, dass ich auch mit ihnen schweigen und meinen Träumen nachhängen kann. Sie akzeptieren mich einfach so, wie ich bin, und das ist eins der großartigsten Gefühle der Welt. Und um das zu erleben, muss man nicht miteinander verwandt sein. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich einen Kreis an Menschen aufzubauen, die ihn lieben und unterstützen. Man muss den Menschen nur eine Chance geben und Zeit investieren, um sie kennenzulernen. Ich persönlich kann meine wirklich guten Freunde an zwei Händen abzählen. Es mögen vielleicht nicht viele sein, aber ich weiß, dass ich ihnen zu hundert Prozent vertrauen kann. Für mich geht bei Freundschaften ganz klar Qualität über Quantität. Man sollte sich auf wahre Freundschaften besinnen und keine Bekanntschaften sammeln – denn nur wahre Freunde sind für einen da, wenn es einem schlecht geht.

Wahre Freundschaften entstehen nicht von heute auf morgen. Genauso wie alles im Leben, was lange halten soll, brauchen auch sie Zeit, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Die Basis von wahrer Freundschaft ist Vertrauen – und das baut sich erst nach und nach auf. Die Vergangenheit hat mich gelehrt, nicht zu offen zu sein, wenn ich Menschen das erste Mal begegne. Stattdessen lasse ich mir Zeit, lerne mein Gegenüber richtig einschätzen und mache einen Schritt nach dem anderen. Ich vertraue nicht jedem sofort, aber wenn ich einmal Vertrauen gefasst habe, dann weiß ich, dass ich mich bei der Person auch wirklich fallenlassen und ihr mein Innerstes preisgeben kann. Und das ist es doch, was Freundschaft bedeutet. Sich zu öffnen und anderen Menschen voll und ganz zu vertrauen, bedeutet immer auch, sich verletzlich zu zeigen. In gewisser Weise ist es ein Risiko – aber eines, das einzugehen sich voll und ganz lohnt!

Ich kann für mich sagen, dass das Leben ohne liebe Menschen, mit denen man seine Erfahrungen teilen kann, nur halb so schön wäre. Deshalb ist es wichtig, irgendwann an einen Punkt zu kommen, an dem man sich öffnen und andere Menschen an einen heranlassen kann – auch wenn es erst mal schwerfällt und nur langsam passiert, wie das bei mir der Fall ist. Aber man bekommt so viel dafür zurück – selbst wenn sich keine enge Freundschaft entwickelt. Denn im Allgemeinen gilt: Wer anderen Menschen den Zutritt zu seinem Leben gewährt und ihre Geschichten kennenlernt, erweitert den eigenen Horizont ungemein. In den vergangenen Jahren habe ich unzählige Menschen getroffen, die mich mit ihren Erzählungen inspiriert und zum Staunen gebracht haben. Nicht alle sind für immer in meinem Leben geblieben, aber ihre Geschichten haben mich geprägt und mich darin bestärkt, meinen Weg zu gehen – genauso, wie auch sie ihren Weg gegangen sind. Deshalb war es toll, einige Momente mit ihnen zu teilen, und ich werde sie niemals vergessen.


© Dounia, Lamiya und Sami Slimani

Lamiyas 18. Geburtstag. Meine Familie war immer für mich da. Sie ist mein Ein und Alles!

Weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie wichtig es ist, Menschen zu haben, auf die man sich verlassen kann und die einem zuhören, versuche ich, dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit an meine Zuschauer weiterzugeben – zumindest soweit ich das über YouTube und Co. kann. Es ist mir wichtig zu wissen, dass kein Mensch da draußen sich allein fühlen muss, sondern jemanden hat, der sich um ihn kümmert und sein Bestes will. Deshalb sage ich immer: »Wenn Ihr das Gefühl habt, dass niemand für Euch da ist, dann bin ich hier.« Das ist keine Phrase, sondern kommt von Herzen und entspricht zu hundert Prozent der Wahrheit. Ich tue mein Bestes, um auf meine Fans einzugehen, ihre Fragen zu beantworten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich sage mir immer: Wenn ich am Ende des Tages nur einem meiner Zuschauer das Gefühl geben kann, dass er nicht allein auf der Welt ist, dann hat sich für mich die ganze Arbeit gelohnt. Und in diesem Moment ist es auch keine Arbeit mehr – sondern das pure Glück.

Das Slimani-Prinzip

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