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2 Verkehrte Welt

Die Welt steht Kopf. Das ist nicht zu übersehen. Nur warum? Und wie rücken wir sie wieder gerade?

In einer verkehrten Welt steht die Wahrheit auf dem Kopf. Verdreht durch Propaganda. Die Lage ist ernst. Zumindest darin dürften sich alle einig sein. Die Gründe und dementsprechend die Lösungen sind höchst streitig. Statt jedoch mit Anstand zu streiten und alle Karten auf den Tisch zu legen erleben wir etwas völlig anderes: Die zehn Gebote der Kriegspropaganda im Einsatz.

Der Streit wird nach allen Regeln der schmutzigen „Propagandakunst“ politisch und medial immer weiter angeheizt. Propaganda macht Schwarz zu Weiß und umgekehrt. Sie macht Gut zu Böse und umgekehrt. Sie macht aus Menschen „Virenschleudern“ und aus Gesunden Behandlungsbedürftige. Ein Traum wird wahr für die Pharmaindustrie. Ein Albtraum für die Menschheit.

Propaganda manipuliert, indem sie die Wahrheit einfach umdreht und so die Welt auf den Kopf stellt.

Beispiele:

Das Märchen von der Solidarität

Wir schützen die Kranken und Schwachen. Impfen sei ein Akt der Solidarität. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist alles andere als solidarisch, wenn Millionen gesunder Menschen die Arztpraxen stürmen und Ressourcen für sich beanspruchen, die die Kranken bitter nötig hätten. Das ist zwar extrem lukrativ für Ärzte und die Pharmaindustrie aber unsolidarisch und gefährlich für diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen.

Eine zum zweiten Mal an Krebs erkrankte ältere Dame aus dem Ruhrgebiet wollte nach mehrfacher telefonischer Absprache in Begleitung ihrer erwachsenen Kinder, eines davon selbst Arzt, mit dem Hausarzt das weitere Vorgehen besprechen. In der Praxis hieß es dann: Keine Zeit. Versuchen Sie es ein anderes Mal wieder.

Ärzte hatten schon vor Corona im Schnitt nur etwa 7 Minten Zeit für ihre kranken Patienten. Schon das ist viel zu wenig. Wie sieht es wohl heute aus, angesichts der Tatsache, dass Gesunde die Praxen überrennen, ohne sich darum zu scheren, welche Auswirkungen dies für die Kranken hat?

Das ist pervertierte Solidarität. Oder anders ausgedrückt: Das Gerede von der Solidarität ist reine Propaganda. Wahrheit auf den Kopf stellen. Die angebliche Solidarität geht zulasten der Kranken und Schwachen, die angeblich geschützt werden sollen.

Die Erpressungs-Propaganda

„Wir lassen uns nicht erpressen“, sagte Karl Lauterbach im Hinblick auf die Proteste Anfang Januar 2022 bei „Hart aber fair“ im WDR. 13

Wie bitte?

Von Erpressung redet man, wenn jemand rechtswidrig mit Gewalt oder unter Androhung eines empfindlichen Übels einen Anderen zu einem Tun, Dulden oder Unterlassen bewegen will. Friedlicher Protest ist ein Grundrecht. Von Rechtswidrigkeit oder Erpressung kann also keine Rede sein. Umgekehrt ist es der Staat, der den Bürgern unter Androhung empfindlicher Übel wie wirtschaftlicher Vernichtung durch Jobverlust eine verfassungswidrige Pflicht zur Körperverletzung (Impfpflicht) aufzwingen will. Erpresser werfen also Menschen, die ihre Grundrechte wahrnehmen und bewahren wollen, Erpressung vor.

Haltet den Dieb, schreit der Dieb.

So funktioniert manipulative Umkehr. Manche sagen auch satanische Umkehr dazu.

Diejenigen, die unter anderem Methoden anwenden, die wir auch aus der NS-Zeit kennen, bezeichnen Demokraten, die sich dem entgegenstellen als Nazis oder Rechte. Antifaschisten werden zu Rechten erklärt. Dabei waren es klassischerweise Linke, die gegen einen tatsächlich oder potenziell übergriffigen Staat protestiert haben. Die echten Linken tun das noch heute. Wer nur unter den Deckmantel der Linken gekrochen ist outet sich in diesen Tagen und steht auf der anderen Seite. Also geografisch gesehen rechts.

Nazis wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost und West von der Politik hofiert. Sie traten in die Parteien ein, waren dort höchst willkommen und haben beide deutschen Staaten geprägt und gestaltet. Auf der einen Seite als angebliche Demokraten. Auf der anderen Seite als angebliche Antifaschisten. Sie haben ihre Deckmäntel von rechts auf links gedreht und weiter gemacht. Gelernt ist gelernt. Auch die Ziele der Kriegsprofiteure, der Helfer, Förderer und Finanzierer sowie ihre Methoden und Instrumente, zu denen die Propaganda gehört, waren nach der NS-Zeit natürlich nicht einfach verschwunden. Man musste sich nur neu aufstellen.

Propaganda verdreht die Wahrheit ins Gegenteil, sie kreiert Worte, Feindbilder und neue Bedeutungen. Sie deutet Worte um wie z. B. das zuvor stets positiv besetzte „Querdenker“. Querdenker sind Innovationstreiber und ein Gewinn für jede Organisation. Eingefahrenes Denken bedeutet Stillstand. Auch der Begriff „Impfling“ hat eine neue Bedeutung bekommen. Er war schon in der NS-Zeit bekannt. Der Sprach-Brockhaus definierte 1938 den Impfling als „impfpflichtiges Kind“. 14 Genau so behandeln Politiker & Co. die Bürger – wie unmündige, impfpflichtige Kinder. Die Impflinge sollen sich schön artig ihren „Pieks“ abholen. Zur Belohnung gibt es für die braven Kinder manchmal auch eine Bratwurst, ein Eis oder einen Burger. Viele werden den Begriff „Pieks“ zuletzt in ihrer Kindergartenzeit gehört haben und doch merken sie vielfach nicht, dass die Politik mit ihnen umgeht als wären sie abhängige Kleinkinder.

Mit Bildern zielt die Propaganda direkt auf Emotionen und attackiert damit den Verstand. Aus Links wird Rechts. Und umgekehrt. Wer heute früher typisch linke Positionen und Werte vertritt läuft Gefahr, den Stempel Rechts aufgedrückt zu bekommen. Die Bezeichnung ist zum beliebigen Kampfbegriff verkommen. Dabei bedienen sich die Corona-Kriegstreiber an Methoden, die wir tatsächlich aus linken, sozialistischen, autoritären Regimen kennen aber auch aus Kriegen und der NS-Zeit. Sozialismus, Kapitalismus, Nationalsozialismus und Faschismus haben Schnittmengen. Ebenso Rechtsextreme, Linksextreme, Islamisten und andere Radikale. Sie passen viel besser zusammen als sie jeweils nach außen zeigen wollen. Manche von ihnen werden es nicht einmal erkennen, weil sie stumpfe, manipulierte Mitläufer ohne entsprechendes Wissen sind. Das ist fatal, weil sie daran mitwirken, anderen aber genau so sich selbst zu schaden. Jedes Spalten nutzt nur den Falschen. Es ist an der Zeit zusammen zu halten.

Der Impfstatus entscheidet über den Wert des Menschen und darüber, welche Rechte ihm zugebilligt werden. Übergriffige Politiker entscheiden, ob Menschen ihre Familienmitglieder sehen dürfen oder ob Menschen einsam und allein sterben müssen. Wieviel Menschenverachtung will diese zunehmend verrohte Gesellschaft noch akzeptieren? Der „Souverän“ – in einer Demokratie zumindest theoretisch das Volk – ist zum Knecht und Untertan degradiert worden.

„Halten Sie bitte die Fresse….Wir sind hier in Deutschland. Bitte Maul halten.“ 15

Das sagte Cem Özdemir (Grüne), der heutige Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Olaf „KeineRoteLinie“ Scholz (SPD), 2020 zu einem Passanten in Stuttgart.

Diese pöbelnde Respektlosigkeit und die Verachtung sind symptomatisch für den Virus im System. Maul halten. Zahlen. Maske auf. Nicht hinterfragen. Machen. Das scheint die gewünschte Rolle des „Souveräns“ in Deutschland zu sein. Im früheren Land der Dichter und Denken ist selbständiges Denken inzwischen verpönt. Das Dichten beschränkt sich zunehmend darauf, kritischen Demokraten etwas anzudichten. Mit einer lebendigen Demokratie ist das nicht mehr vereinbar. Der schon seit Jahrzehnten stattfindende Raubbau an der Demokratie scheint in die letzte Phase zu gehen.

Je mehr die Menschen zu unmündigen Befehlsempfängern herabgewürdigt werden umso weiter reißen Politiker und Lobbyisten das „Maul“ auf. Letztere bestimmen schon seit Jahrzehnten maßgeblich das Geschehen, wie wir noch sehen werden. Politiker buckeln „nach oben“ und treten nach unten. Das Volk bzw. die Völker sind aber nur unten, wenn und solange sie gebückt gehen und immer größere Lasten bereitwillig auf ihre Schultern laden lassen. Nur wer aufrecht geht kann sich davon entlasten und wieder frei atmen.

Lobbyisten bestimmen das Geschehen. Politiker sind ihnen zu Diensten und knechten den Souverän. So war Demokratie nie gedacht. Das sind inakzeptable Zustände.

Freiheit scheint vielen gar nichts mehr wert zu sein, weil sie das, was sie als Freiheit wahrnehmen als selbstverständlich erachten. Das Geschichtswissen beschränkt sich vielfach auf einige Greueltaten der Nationalsozialisten. Wieder sind es Bilder, die den Menschen suggerieren, wie Faschismus oder Diktatur angeblich aussehen. Doch der Schein trügt. Faschismus kam nie über Nacht und in Springerstiefeln daher.

Die amerikanische Schriftstellerin Naomi Wolf, Tochter jüdischer Holocaust-Überlebenden, hat Literatur an einer der renommiertesten Universitäten der Welt, der Yale University, studiert. Sie lehrte u. a. Rhetorik an der George Washington University. 16

Schon lange beschäftigt sich die unstreitig als politisch links zu verortende, engagierte Frau damit, wie aus Demokratien autoritäre, faschistische oder totalitäre Staaten entstehen. 2007 hat sie aus ihrer berechtigten Sorge um die Entwicklung in den USA seit dem 11. September 2001 ein Buch darüber veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe aus dem Jahr 2010 trägt den Titel „Wie zerstört man eine Demokratie – Das 10 -Punkte-Programm“. Die Lektüre und ein Abgleich mit der Situation (nicht nur) in Deutschland garantiert Entsetzen und ein böses Erwachen. Was Naomi Wolf für Amerika und die Amerikaner schreibt trifft in vielen Punkten auch auf Deutschland zu.

Sowohl in den USA als auch in Deutschland haben viele Menschen nicht von ungefähr bestimmte, aber falsche Vorstellungen, wie Faschismus sich bemerkbar macht. Naomi Wolf dazu:

„Die Amerikaner neigen dazu, sich den Übergang zum Faschismus in gruseligen Klischeebildern vorzustellen: die Stiefel auf den Treppen, das Klopfen an der Tür mitten in der Nacht, die marschierenden Reihen, die mit riesigen Fahnen und Bannern gesäumten Straßen, ein Endlosfilm von Leni Riefenstahl oder eine ungeschminkte Szene bürgerlichen Terrors mit rauchenden Krematorien im Hintergrund. Wir sind so an die spektakulärsten Darstellungen einer totalitären Gesellschaft – den Gulag, die Konzentrationslager – gewöhnt, weswegen wir übersehen, dass die Veränderung der Gesellschaft in vielen Fällen ein allmählicher, schrittweise verlaufender Prozess war.“ 17

Und genau das ist ebenso gefährlich wie anscheinend erwünscht. Viele wissen wenig. Zu wenig um die kleinen Veränderungen, die subtilen Methoden, die sprachliche Manipulation und die begleitende Propaganda erkennen zu können. Diktatur kommt (zunächst) nicht in Springerstiefeln und mit roher Gewalt daher. „Zuerst sieht eine Diktatur oft einfach so aus, dass die Menschen ihre Worte sorgfältiger abwägen.“ 18 So Naomi Wolf.

Natürlich schadet es nicht grundsätzlich, erst zu denken und dann zu reden. Allerdings braucht es für ein gutes Miteinander auch unbefangene Spontanität und Authentizität. Der Grat ist schmal. Wenn Menschen sich nicht mehr trauen, offen ihre Meinung zu sagen gehen Unbefangenheit, Authentizität, Ehrlichkeit und durch Selbstzensur sogar das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung faktisch verloren. Wenn Begriffe umgedeutet und plötzlich in allen einschlägigen Medien als „böse Worte“ deklariert werden, wenn „Unworte“ kreiert und damit ihre Nutzer diskreditiert werden - dann sollten wir sehr genau hinsehen. Doch viel zu wenige tun das. Die meisten Menschen betrifft es auch zunächst anscheinend gar nicht. Das Verändern der Sprache, das Diskreditieren von Begriffen und Personen betrifft zunächst vor allem diejenigen, die eine Demokratie lebendig machen: Menschen, die sich einmischen und sich auch öffentlich mutig äußern. Menschen, die auf Sprache achten, reflektieren, hinterfragen und sich weiter gehend informieren.

Meinungsäußerungsfreiheit ist keine Kleinigkeit. Sie ist auch nicht nur ein Grundrecht. Sie ist ein Menschenrecht und damit eines der höchsten Rechte, das jedem Menschen gegeben ist.

In Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte steht geschrieben:

„Jeder Mensch hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“ 19

Wenn private Unternehmen wie Google & Co. das Ausüben dieser Menschenrechte in Zusammenarbeit mit der Politik durch Löschorgien und Zensur unterwandern läuft gewaltig etwas schief. Da hilft es auch nicht, Zensur zu bestreiten, weil sie privatwirtschaftlich organisiert wird. Es ist nur ein weiteres, spitzfindiges Wortspiel und ein weiteres Umgehen von Bürgerrechten. Das Ergebnis zählt, hier also die durch die Politik mindestens gebilligte Attacke auf die Menschenrechte.

Kurz vor dem Beginn der Corona-Pandemie haben sich die meisten Deutschen laut Umfragen schon nicht mehr getraut, ihre Meinung offen zu sagen. Der Focus schrieb am 17. Oktober 2019:

„Fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) stimmten zu, dass man heute sehr aufpassen müsse, zu welchen Themen man sich wie äußert. Nur 23 Prozent der Teilnehmer sahen das nicht so.

Jeder Fünfte (20 Prozent) beantwortet die Frage „Kann man sich in der Öffentlichkeit und im Internet zu allem frei äußern oder nur unter Freunden und Bekannten“ damit, man müsse „bei vielen Themen vorsichtig sein“. 58 Prozent meinen, zumindest bei einigen Themen sei Vorsicht geboten. Nur 18 Prozent gaben an, in der Öffentlichkeit bei allen Themen frei seine Meinung äußern zu können.“ 20

Wer die „richtige“ Meinung vertritt und ebenso brav wie unkritisch der jeweils politisch erwünschten Meinung folgt hat natürlich keine Probleme zu erwarten, wenn er diese „Meinung“, die ihm täglich von der medialen Kanzel vorgebetet wird, wiederholt und sich stumpf zu eigen macht. Das war auch in der DDR nicht anders. Das war und ist in autoritären oder totalitären Unrechtsstaaten nicht anders. Wer die politisch erwünschte Meinung vertritt konnte und kann mitunter auch in solchen Regimen passabel leben. Nur Freiheit gibt es dort nicht. Wer nie wirklich frei war in seinem Denken, sondern sich stattdessen nach starker Führung sehnt, wird Freiheit kaum vermissen.

Deuten wir die Umfrage so, dass diejenigen sich nicht eingeschränkt fühlten, die die politisch korrekte Meinung vertreten, waren das gerade einmal 18 Prozent. Demnach wäre das, was uns als Mehrheitsmeinung präsentiert wird, in Wahrheit weit entfernt davon. Trotz der Propaganda, mit der politisch brisante Themen schon lange verkauft werden.

Naomi Wolf hat ein „Update“ zu ihrem Buch geschrieben, das für Deutschland nicht weniger wichtig ist als für die USA:

„Diesmal haben sich die Freiheitsbedrohungen, die damals durch den Terrorismus gerechtfertigt wurden, wieder in die Insignien einer medizinischen Pandemie gehüllt. Aber dieses Mal stehen wir nicht nur vor einem Krieg gegen die Freiheit. Diesmal stehen wir vor einem Krieg gegen die Menschen und gegen alles, was uns menschlich macht." 21

Übertrieben? Ganz und gar nicht. Der Krieg ist längst erklärt, wie wir noch sehen werden.

Naomi Wolf hat sich auch im Kontext Corona kritisch geäußert. Wikipedia dazu:

„In einem Radio-Interview mit Eric Metaxas im April 2021 beschuldigte sie Bill Gates, das Weltwirtschaftsforum und China einen „Bio-Sicherheitsstaat“ („bio-security state“) errichten und damit die Freiheiten aufheben zu wollen. So nehme etwa die Zensur konservativer Stimmen „exponentiell“ zu, was sie unter anderem mit der SARS-CoV-2-Impfkampagne von Joe Biden, den Interessen der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung und deren Finanzierung vieler Medien und des Bildungssektors in Verbindung brachte: Die CDC, die New York Times und Guardian machten, was Bill Gates wolle. Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung kaufe „im Grunde politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt“.“ 22

Es kam, wie es kommen musste in der heutigen Zeit. Naomi Wolf wird inzwischen öffentlich diskreditiert. Ihr Twitter-Account wurde gesperrt. Halten Sie bitte die Fresse.

Der von der Bill & Melinda Gates Stiftung mit Millionenbeträgen geförderte „Spiegel“ schrieb mit kaum verhohlener Häme:

„Twitter sperrt US-Autorin Naomi Wolf

US-Autorin Naomi Wolf schaffte mit ihrem Buch »Der Mythos Schönheit« einst einen feministischen Bestseller. Seit einiger Zeit verbreitet sie im Netz Corona-Mythen. Nun hat ihr Verhalten Konsequenzen.“ 23

„Ihr Verhalten“ ist das mutige, beharrliche Warnen vor Faschismus, das Verbreiten von Fakten, das Einmischen, wie es gut für jede lebendige Demokratie ist, und die Inanspruchnahme des Menschrechts auf Meinungsäußerungsfreiheit. All das hat heutzutage negative Konsequenzen. Aber noch immer haben viele Menschen weltweit den Warnschuss nicht gehört. Wenn das Warnen vor Faschismus gesperrt wird: Wer könnte daran Interesse haben außer (angehende) Faschisten? Wer sonst würde verschleiern wollen, wie sich Faschismus und autoritäre Regime ihren Weg bahnen?

Wer stumpf „Nazis raus“ brüllt, wo weit und breit kein Nazi in Sicht ist, bekommt Applaus. Aber Gnade dem, der Methoden aus dem Faschismus benennt, konkrete Gefahren aufzeigt, warnt und somit wirklich etwas gegen Faschismus und für ein „Nie wieder“ tut.

In einer Zeit, in der dieses “Verhalten“ dazu führt, öffentlich in Misskredit und mit Hilfe privater Unternehmen zensiert zu werden, ist nicht „Maul halten“ angesagt, sondern das Gegenteil. Gerade in Deutschland.

Dabei dürfen wir nicht verkennen, dass sowohl in Deutschland als auch in Italien Faschismus nicht mit Gewalt Einzug hielt, sondern ganz legal. Friedlich. Schritt für Schritt. In Deutschland entwickelte sich der Faschismus aus der Demokratie heraus. Gesetze, Sprache, Diskreditieren von politischen Gegnern, Ausgrenzung, Denunzieren, Überwachen, Propaganda, Medien und demokratisch legitimierte Politiker ebneten den Weg, um nur einige Beispiele zu nennen.

Um zu verhindern, dass so etwas noch einmal geschehen kann, müsste jedes Kind in der Schule die Methoden der Propaganda und der Massenpsychologie lernen, um sie rechtzeitig erkennen zu können. Das geschieht nicht. Warum nicht? Offenbar ist es gar nicht erwünscht, dass Menschen Manipulation entlarven können. Sie würde weitgehend ihre so nützliche Wirkung verlieren. Kinder sollen eher nicht zu kritischen, selbst denkenden, hinterfragenden Erwachsenen werden, sondern zu gehorsamen, unkritischen „Impflingen“. Arbeiten. Zahlen. Konsumieren. Pieksen lassen. Boostern lassen. Fresse halten.

Die Demokratie ist in Deutschland vor den Augen des Souveräns schon einmal in einen faschistischen, autoritären Staat umgebaut worden. Die Faschisten aus der NS-Zeit waren später wieder in wichtigen Schlüsselpositionen vertreten. Sie nannten sich fortan Demokraten. Im Westen wie im Osten (Deutsche Demokratische Republik). Sie bauten einen angeblich „antifaschistischen Schutzwall“ im Osten und ließen den Westen von Kapitalisten und Lobbyisten kapern. Dazu kommen wir später noch. Nach dem Fall der Mauer wurde der Weg frei für einen grenzenlosen Kapitalismus und dessen „Osterweiterung“. Heute sagen immer mehr Menschen: „Für das, was wir heute erleben, sind wir damals nicht auf die Straße gegangen.“. Für viele Menschen aus den „neuen Bundesländern“ ist Freiheit längst nicht so selbstverständlich wie für viele „Wessis“. Wer Unfreiheit erlebt hat weiß Freiheit ganz anders zu schätzen und erkennt wohl auch viel eher, wenn diese in akuter Gefahr ist.

Das dürfte ein wesentlicher Grund für die stärkeren Proteste in den neuen im Vergleich zu den alten Bundesländern sein. Aus eigener Erfahrung wissen zumindest die etwas älteren Menschen aus der ehemaligen DDR noch, wie sich Unfreiheit anfühlt und wie scheinheilig sie daher kommt. Sie treten dem friedlich und mutig entgegen. Wie 1989. Das tun sie auch für alle, die noch immer der Propaganda-Pandemie auf den Leim gehen und die bis heute weder den Wert von Freiheit zu schätzen wissen noch realisiert haben, dass wir ein Land sind.

Wir haben nicht nur allen Grund und das Recht, sondern die verdammte Pflicht, genaustens hinzusehen, was in unserem Land geschieht und die Menschenrechte zu verteidigen.

Je stärker Kritik und Kritiker bekämpft werden umso nötiger ist Kritik. Umso lauter muss sie werden und umso breiter muss die echte demokratische, antifaschistische und menschliche Basis werden. Das gilt ganz besonders, wenn Freiheit und Menschenrechte ins Lächerliche gezogen werden, so als seien sie nichts (mehr) wert und Politiker erklären, es gäbe keine rote Linie mehr. Wer keine rote Linie mehr anerkennt hat sie schon überschritten.

Der politische Wille zu einer offenen Diskussion, in der alle Argumente auf den Tisch kommen, ist weit und breit nicht in Sicht. Das wäre aber in einer lebendigen, funktionierenden Demokratie angemessen und die Voraussetzung für bestmögliche Lösungen.

Sind auch diese also gar nicht gewollt?

Geht es um einen Virus und um Gesundheit, wie Politiker, Pharmaindustrie & Co. behaupten?

Oder steckt etwas anderes dahinter, wie Kritiker der Maßnahmen und der pharmaunterwürfigen Politik behaupten?

Sind Corona und Klima nur Vorwände, um den Great Reset voran zu treiben und den alten Traum von einer Weltregierung mit enteigneten, abhängigen, total überwachten Menschen umzusetzen?

Befinden wir uns in einem Krieg gegen die Natur, gegen die Menschheit, gegen die Menschenrechte und gegen die Menschenwürde?

Ganz sicher befinden wir uns in einer Propaganda-Pandemie von nie dagewesenem Ausmaß. Das allein sollte schon alle Alarmglocken schrillen lassen. Propaganda bereitet jeden Krieg vor und geht mit jedem Krieg Hand in Hand.

Der Begriff Krieg taucht immer wieder auf.

Die Sprache ist teils militärisch gespickt mit Kriegsvokabular. Auch sonst sind Sprache, Methoden und Prinzipien entlarvend.

Im Zusammenhang mit Coronamaßnahmen sprach der rote Bundeskanzler, der keine rote Linie anerkennt, von einem „ganz großen Waffenarsenal“, dass man jetzt auch zeigen müsse. 24 Der Krieg ist unverkennbar im Gange.

Wir können die zehn Prinzipien der Kriegspropaganda sowie andere perfide Methoden erkennen, die nichts Gutes verheißen. Wir können sie aber nur dann erkennen, wenn wir sie kennen.

Je mehr Menschen nicht nur sehen, sondern auch erkennen, umso schneller ist der Spuk vorbei.

„You can fool some people sometimes, but you can't fool all the people all the time.“

Bob Marley in „Get up, stand up“

Du kannst einige Leute einige Zeit täuschen, aber Du kannst nicht alle Leute für alle Zeit täuschen.

Propaganda-Pandemie

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