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London

21. August

»Das war fantastisch«, sagte Kate nach ihrer standesamtlichen Hochzeitsfeier und stieg zu Will ins Auto. »Schade nur, dass Paratti nicht mit nach Italien kommen möchte. Unsere kirchliche Trauung wird bestimmt wundervoll werden.«

Will startete den Motor.

»Und das, obwohl ich sie sogar angefleht habe«, sagte er grinsend. »Immerhin war sie bei unserer standesamtlichen Feier dabei. Es war ein gelungener Tag. Aber jetzt habe ich noch etwas ganz Besonderes für dich, Kate.«

Sie sah ihn mit großen Augen an.

»Was hast du vor? Ich dachte, wir fahren nach Hause?«

»Wenn ich es dir einfach sage, ist es doch keine Überraschung mehr, Kate.«

Während sie durch die Straßen von Kensington, einem Stadtteil von London fuhren, war es bereits dunkel.

»Wo, um Himmelswillen, fährst du denn mit mir hin, Will? Wir sind ja durch ganz Mayfair hindurchgefahren!«

»Warte noch eine Minute. Wir sind gleich da. Hier vorne ist es doch schon.«

Sie bogen von der Gloucester Road in die Courtfield Road ab. Vor einem stattlichen Haus, das eine breite geschotterte Einfahrt hatte, parkte Will den Wagen.

»Wer wohnt denn hier?«, wollte Kate wissen.

Will zog einen großen Schlüsselbund hervor, den er ihr grinsend vor die Nase hielt.

»Wenn du möchtest, wir beide«, antwortete er ihr. »Komm und steig aus. Ich möchte dir das Haus zeigen.«

Kate blieb sitzen.

Mit großen Augen sah sie zu dem Gebäude, das imposant wirkte. Die komplette Fassade war rot braun verklinkert. Ein runder Erker befand sich gleich rechts neben einem breiten Eingang, auf den Will jetzt zuging.

»Warum steigst du denn nicht aus?«, rief er ihr zu.

Kate konnte es nicht glauben. Solch ein wunderschönes Haus für sie beide? Rasch stieg sie aus.

»Warte«, rief sie, als er dabei war die Tür zu öffnen. »Sag bloß, du hast das Haus gekauft?«

»Nur für uns«, antwortete er ihr. Noch bevor sie eintreten konnte, hielt er sie am Arm zurück. »Moment!« Er küsste sie zärtlich, hob sie an und trug sie auf seinen Armen über die Schwelle. »So macht man das«, sagte er, wobei er sie im Flur wieder herunterließ.

Kate sah sich neugierig um.

Der Korridor war nicht groß. Eine Treppe führte hinauf in das Obergeschoss. Will ging an der Treppe vorbei, auf eine Glastür zu, die er für sie öffnete.

»Komm und sieh dir alles in Ruhe an.«

Sie kamen in eine helle und modern eingerichtete Küche.

Neugierig zog Kate eine breite Schublade auf.

»Wahnsinn«, keuchte sie. »Da ist ja schon das Besteck drinnen, Will?«

»Ich habe letzte Woche meinen Umzug hinter mich gebracht.«

»Das gibt es doch nicht. Und ich dachte, du hättest so viel im Geschäft zu tun?«

»Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, dass ich noch viel zu tun habe, aber nicht geschäftlich.«

»Oh«, machte Kate. »Das muss ich falsch verstanden haben. Sag mal, …« Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Weiß Paratti etwa was von diesem Haus?«

Will zog sie zum Fenster hinüber, durch das man in den Garten hinaussehen konnte.

»Ja. Ich habe ihr schon vor vier Wochen davon erzählt und sie gebeten den Mund zu halten. Ich hatte bedenken, dass sie es nicht so lange durchhält, aber ich muss schon sagen, auf Paratti ist Verlass.«

»Natürlich«, sagte Kate, wobei sie sich vom Fenster abwandte und die Küche erneut bewunderte.

»Oh, da ist ja sogar ein Gasherd«, bemerkte sie. »Das Haus ist wunderschön, Will. Wie kommst du nur an solch eine Immobilie dran?«

»Jack hat mir geholfen. Ich habe ihm gesagt, dass ich was für uns beide suche, aber das ist in London verdammt schwierig.«

Er führte sie jetzt in den Wohnbereich, der offen an die Küche angrenzte.

»Oh ein Wintergarten«, japste Kate. Schnell umrundete sie die Couchgarnitur, lief an einem Flachbildfernseher vorbei, direkt auf den Wintergarten zu.

»Der hat mir auch sofort gefallen«, sagte Will stolz. »Hier gibt es auch einen Kaminofen, damit wir es im Winter gemütlich warm haben.«

»Das muss ja ein Vermögen gekostet haben?«

»Günstig war es nicht gerade, aber wir haben Zeit das Haus in Ruhe abzubezahlen.«

Kate öffnete zaghaft die Glastür, die in den Garten führte, der rundum mit Büschen und farbenprächtig blühenden Sträuchern eingewachsen war.

»Und wie kam Jack an diese Immobilie?«

»Er hat die Eigentümer gekannt.«

Kate sah ihn verwundert an.

»Aber so ein Haus verkauft man doch nicht einfach so? Warum haben die Leute es denn überhaupt hergegeben?«

»Der Mann musste geschäftlich ins Ausland und seine Frau wollte ihn begleiten«, erklärte ihr Will. »Sie wohnen jetzt zusammen in Kalifornien.«

»Oh, na dann.«

»Komm mit«, forderte Will sie auf. Er nahm Kate an seine Hand und zog sie ins Treppenhaus. »Sieh dir oben die Zimmer an. Du wirst von dem Bad begeistert sein.«

Doch nicht nur das Bad gefiel Kate.

»Das sind ja traumhaft schöne Räume«, hauchte sie, als sie in einem kleinen Kinderzimmer stand.

»Das eine Zimmer können wir ja erst einmal als Gästezimmer nutzen«, schlug ihr Will vor. »Und das andere als Büro oder so, bis wir eigene Kinder haben. Was meinst du?«

»Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, Will. Es ist fantastisch. Aber was wird aus meiner Wohnung?«

»Was hältst du davon, wenn wir sie vermieten? Es wäre ein Jammer, wenn du sie verkaufen würdest. So eine hübsche Wohnung würden wir nie wieder bekommen.«

»Ja das stimmt. Und die Mieteinnahmen wären auch nicht schlecht.«

»Fein, dann können wir morgen schon deine Sachen holen. Übrigens habe ich uns noch eine Flasche Sekt kalt gelegt. Ich dachte, die lassen wir uns im Schlafzimmer schmecken?«

Kate grinste breit.

»Du hast die besten Ideen, Will.«

Kates Abenteuer in Portici

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