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Die Falle
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M ein Herzschlag dröhnt mir bis in den Hals. Wieder bin ich gefangen, doch dieses Mal ist es kein Stuhl, auf dem ich gefesselt wurde, kein Publikum, das meinem Untergang zusehen will.
Dieses Mal ist es schlimmer.
So viel schlimmer.
Ich hätte wissen müssen, dass ich an diesen Punkt gelange, wenn ich ihre Nähe erneut zulasse, wenn ich ihnen wieder verfalle. Was ist es, das mich so schwach macht? Mein Körper? Mein Herz? Die Sehnsucht?
Oder liegt es gar nicht an mir, und es wäre für jeden auf der Welt unmöglich, den Kings zu widerstehen?
Jaxon, Sylvian, Reece, Zayn.
Selbst Romeo.
Sie alle haben mich gefangen genommen. Auf ihre jeweils eigene Art. Jeder von ihnen hat seinen Reiz auf mich ausgeübt, mich mit seinen Worten eingenommen und mir suggeriert, ich dürfe mir nehmen, was ich brauche.
Dabei haben sie sich von Anfang an überlegt, wie sie mich dafür bestrafen würden, wenn ich auf sie höre. Dass sie mich leiden sehen wollen, wenn ich mir nehme, was ich will.
Du hättest dich entscheiden sollen , klingen Vance’ Worte in meinen Ohren.
Ja, das ist die Wahrheit.
Ich sollte mich entscheiden.
Und ich habe es nicht getan.
Weil ich nicht kann.
Und diesen Fehler werden sie mir nicht verzeihen. Niemand wird das.
Schon gar nicht ich selbst.
»Was wird jetzt geschehen?«, frage ich zitternd. Zu meinen Peinigern ist ein weiterer hinzugekommen. Vance Buchanan, dessen Brutalität ich noch immer an meinem Körper spüre. Er ist nicht nur eine Schachfigur. Er ist genauso einer meiner Gegenspieler wie die Kings. Natürlich habe ich keine Chance. Wie soll ich allein gegen sie alle ankommen?
»Nichts Gutes«, höre ich als Antwort.
Was auch immer ich für sie bin, ich bin vor allem ein leichtes Opfer. Wie eine Blume am Straßenrand, zu der man sich hinunterbeugt und sie einfach pflückt. Gefangen ist ihre Schönheit in den Händen desjenigen, der keine Skrupel hat, sie zu zerstören.
Und die Kings haben keine Skrupel.
Absolut keine.