Читать книгу unterwerfung - Sascha Reyna - Страница 9
ОглавлениеDie nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ich war ganz allein in der Wohnung. Von Zeit zu Zeit hörte ich wieder das Wummern der Hi-Fi-Anlage aus den unteren Stockwerken. Einmal beschwerte ich mich. 10 Minuten war Ruhe. Danach fing alles wieder von vorne an. Sophie war für fünf Tage verreist. Ein guter Bekannter, wie sie es nannte, hatte sie für einen kleinen Urlaubstrip gebucht.
Während ich meine Vorlesungen besuchte und die Hitze einfach nicht nachließ, lag sie irgendwo unter Palmen am Strand und ließ sich von irgendeinem Kerl ficken. Verdammt, war ich neidisch.
Dieser Tag begann so hektisch. Ich stand um 10 Uhr auf. In nur 5 Minuten zog ich mich an. Absoluter Rekord. Dann wollte ich schnell zur Bäckerei rennen, um mit meinem gesammelten Kleingeld endlich mal wieder ein frisches Brötchen essen zu können. Doch schon im Moment, als ich unten auf der Straße stand, wurde ich frontal von der Wärme erfasst. Es war jetzt sogar noch schlimmer als in den Tagen zuvor. Fast mühevoll schleppte ich mich zur Bäckerei, um wenige Minuten später endlich in Ruhe mein Frühstück zu genießen. Doch in diesem Moment bemerkte ich, dass ich mich vertan hatte. Die Vorlesung begann nicht um 12:30 Uhr, sondern bereits um 11:00 Uhr. Scheiße, rief ich laut.
Wie eine Wahnsinnige rannte ich aus der Wohnung, direkt zur nächsten S-Bahn Station. Als ich schlussendlich in der Uni ankam, war ich komplett durchschwitzt. Ich saß wenig später im Hörsaal und lauschte dem Professor. Es war einer dieser Pflichtvorlesungen, denen ich mich nicht entziehen konnte. Es war so warm und in dem riesigen Hörsaal, saßen gerade einmal 8 andere Studenten. Die Uni war wie verwaist an diesem Tag. Ich hatte kaum Kraft, dem Prof zu lauschen. Zwischendurch machte ich mir hier und da einige Notizen, die aber eigentlich keinen Sinn ergaben. Dann dachte ich wieder an Sophie. Ich vergaß die Wärme und gab mich einem geilen Tagtraum hin.
Ich geriet dabei regelrecht in eine Art Trance, die mich einfach nicht mehr losließ. Nur mit größter Mühe, konnte ich mich dann zusammenreißen. Teilweise musste ich sogar so weit gehen, mir meinen Prof nackt vorzustellen. Alleine diese Gedanken, rissen mich aus den Träumen und jagten mir einen gewaltigen Schreck ein. Doch meine Hand rutschte immer wieder runter und in einem kurzen unbeobachteten Moment, streichelte ich über meine Hotpants.
Auf dem Weg zurück, schlenderte ich durch den großen idyllischen Park. Die alten Bäume und die sprudelnden Brunnen schenkten mir eine gewisse Abkühlung. Ich genoss das Wetter für einen Moment. Alles schien perfekt zu sein. Doch dann erlebte ich etwas, was mich zutiefst verstörte.
Die Sonne strahlte gerade mit einer verlockenden Wärme und ich hatte endlich richtig gute Laune, da kam doch so ein perverses Schwein auf seinem Rad entlang. Erst fuhr er an mir vorbei, pfiff mir noch hinterher und verschwand dann an der nächsten Gabelung. Ich trug meine kleinen Hotpants und dazu ein schulterfreies Oberteil mit Blumenprints.
Ein wenig träumerisch schlenderte ich den kleinen Parkweg entlang. Gedankenverloren blickte ich hoch zur Sonne. Ich dachte an nichts Böses. Doch plötzlich spürte ich einen heftigen Ruck an meinem Rücken. Ich erschrak fürchterlich. Der Radfahrer von eben war wieder da. Er raste von hinten an mich heran und griff an mein Oberteil. Dabei riss er so sehr daran, dass sich eine Naht öffnete und ich nach meinem Schreck nur noch sehen konnte, wie es langsam zu Boden baumelte. Ich war für einen Moment wie eingefroren und musste dabei nur noch an diese scheiß Fratze von dem Typen denken.
Da stand ich nun mit nacktem Oberkörper. An einen BH hatte ich an diesem Tag verzichtet. Ich wollte die ersten Sonnenstrahlen spüren, fühlen, wie die seichten Winde zart meine Brüste streiften. Doch nun kam alles anders. Ich schrie wie eine Furie den Mann an, der mich anglotzte, als hätte er noch nie nackte Titten gesehen. Dann radelte er, so schnell er konnte davon. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, dass ich keinen BH trug und halbnackt vor allen Menschen stand.
Die Menschen Drumherum starrten mich an. Einige machten Fotos. Keiner half mir. Ich griff beschämt nach meinem Oberteil und bedeckte meine nackte Weiblichkeit. Das Glück wollte es, dass ich noch eine kleine Jacke in meiner Handtasche hatte, die ich überziehen konnte. Mein schulterfreies Top taugte nur noch für die Mülltonne. Es störte mich gar nicht so sehr, dass mich die Leute nackt gesehen hatten. Ich hatte sehr schöne Möpse. Das wusste ich. Viel mehr ärgerte mich, dass ich mein Oberteil wegschmeißen konnte.