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Kritische Phase

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Der Übergang von der Anfangs- in die kritische - Phase wird durch das Auftreten erster Kontrollverluste markiert. Mit dem Kontrollverlust erreicht die prozesshafte Entwicklung der Abhängigkeit das Stadium, ab dem man in engeren Sinne von einer Erkrankung sprechen kann. Auch der Kontrollverlust selbst, hinter den es dann langfristig kein zurück mehr gibt, zeigt alle Eigenschaften prozesshaften Anwachsens: Vom sich erstmals abzeichnenden immer häufigeren Überschreiten selbst gesetzter, die Einnahmemenge betreffender Grenzen, bis zu völlig haltloser massiver Weitereinnahme des Suchtmittels trotz deutlich absehbarer, erheblicher negativer Konsequenzen. Dieses prozesshafte Anwachsen des Symptombildes des Kontrollverlustes geht in aller Regel damit einher, dass die Entwicklung der psychischen Abhängigkeit seit der Vorphase zu einem als immer übermächtiger empfundenen Verlangen nach der Wirkung des Suchtmittels wird. Dieses zunehmende Verlangen schränkt die Entscheidungsfreiheit des Abhängigen bereits im Vorfeld des Kontrollverlustes, also bevor er überhaupt mit dem Trinken beginnt, immer mehr ein. Das Auftreten von Kontrollverlusten führt im weiteren Verlauf der kritischen Phase fast zwangsläufig zu den dort weiter beschriebenen Symptomen. Hier zeigen sich zum einen, soziale Belastungen in Form von Vorwürfen und Kritik aus dem sozialen Umfeld, zum anderen Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen. Auch erste körperliche Beschwerden können auftreten. Meist gelingt es dem Suchtmittelabhängigen in dieser Phase jedoch noch, solche negativen Konsequenzen abzuwenden, die von Ihm als besonders schwerwiegend erlebt werden. Am Ende der kritischen Phase jedoch gibt es kaum noch einen Bereich im Leben des Betroffenen (Familie, Freunde, Arbeit, Urlaub etc.), in dem sich die Suchterkrankung noch nicht in irgendeiner Form ausgewirkt hat!!!

Punkte der kritischen Phase

8. Kontrollverluste

9. Erklärungen warum man so trinke (Ausreden, Alibis)

10. Reaktionen der Umwelt

11. Kompensation des Verlustes an Selbstachtung

12. Auffällig aggressives Benehmen

13. Dauerndes Schuldgefühl als Anlass zum erneuten Trinken

14. Zeiträume völliger Abstinenz

15. Änderung des Trinksystems

16. Fallen lassen von Freunden

17. Konsequenzen am Arbeitsplatz

18. Trinken ersetzt soziale Kontakte

19. Trinken wird wichtiger als Interessen und Pflichten

20. Trinken wird wichtiger als die Menschen, die mir nahe stehen

21. Auffallendes Selbstmitleid

22. Gedankliche oder tatsächliche Flucht

23. Änderungen im Familienleben

24. Grundloser Unwille

25. Sichern des Alkoholvorrates und verschärftes heimliches Trinken

26. Vernachlässigung angemessener Ernährung

27. Erste medizinische Behandlungen werden notwendig

28. Veränderungen im Sexualverhalten

29. Alkoholische Eifersucht

30. Morgendliches Trinken

Therapie

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