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KAPITEL 1: ERSTE ERFAHRUNGEN MIT DER AUSDEHNUNG

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Alles in diesem Universum ist eine Struktur. Jedes Phänomen in diesem Universum hat seine Grenzen und Umrisse, eine eigene Form, Merkmale und Eigenschaften. Und das stimmt nicht nur für sichtbare Formen – jeder weiß, dass ein afrikanischer Elefant eine Form hat, eine Farbe, einen Charakter und bestimmte Verhaltensmuster –, sondern auch für subtilere Erscheinungen wie Gedanken, Emotionen und Empfindungen, ja auch für Ideen, Glaubensvorstellungen, Symbole und menschliche Verhaltensmuster. In der Tat hat selbst das Universum an sich eine Struktur, die wir durch unser Bewusstsein reflektieren können, und sogar unser Bewusstsein hat eine Struktur.

Das Verständnis, dass alles eine Struktur und damit auch eine Grenze hat, ist äußerst wichtig und geht über philosophische Erwägungen weit hinaus. Denn in dem Moment, in dem man eine Struktur und ihre Grenzen identifiziert, kann man sie einfach transzendieren. Wenn man entdeckt, was jenseits der Grenzen einer Struktur liegt, bedeutet dies, dass man über ihre Schranken hinausgehen kann, dass man weiter und freier als die klar umrissene Struktur wird.

Im allgemeinen Sprachgebrauch sagt man üblicherweise zu einer Person, die zu sehr auf ein bestimmtes Denkmuster fixiert ist: „Weite deinen Horizont!“ Nun, das ist genau das, was wir hier zusammen tun werden. Der Zweck dieses Buchs ist, Begrenzungen zu durchbrechen, deine und meine Begrenzungen. Gemeinsam werden wir Strukturen erkennen und uns dann über ihre Grenzen hinausbewegen. Jedes Mal, wenn wir eine Grenze überwinden, wird uns klar werden, dass wir uns in irgendeiner Weise verändert haben, dass wir eine enorme Veränderung in unserem Bewusstsein, in unseren Gedanken, Emotionen und Gefühlen erlebt haben – und so erkennen wir, dass wir viel mehr sein können, als wir jemals gedacht haben oder sogar uns je vorstellen konnten.

Im Allgemeinen nutzen wir die Kapazitäten unseres Bewusstseins eher wenig aus: Wir nutzen es als Gedächtnis, um Wissen zu speichern, um auf Basis von Erinnerungen und Wissen die Realität zu interpretieren, um uns Ideen anzueignen und um zu träumen. Seltener nutzen wir es, um kreativ zu handeln, wobei wir dann unsere Fantasie und die Kraft unseres Unterbewusstseins einsetzen, oder für wissenschaftliche Forschung, bei der uns unsere Fähigkeit objektiven Denkens zugute kommt. In Wahrheit verfügt unser Bewusstsein jedoch über ein riesiges, wenn nicht gar unermessliches Spektrum an Handlungsmöglichkeiten und Richtungen, wir können Zeit unseres Lebens darin eintauchen und bleiben dennoch unerfüllt. So, wie uns der Weltraum mit seinen Milliarden Galaxien erstaunt und in sich unzählige mögliche Entdeckungen trägt, liegt auch in unserem Bewusstsein eine gewaltige Bandbreite möglicher Erlebnisse, Einsichten und subtiler Dimensionen verborgen.

Ein gewisser Teil dieses Spektrums ist im Laufe der Geschichte von vielen Menschen entdeckt worden, die sich ausgiebig mit Meditation und spiritueller Kontemplation beschäftigt haben. Ein weiterer Teil, und zwar ein ziemlich beeindruckender, kann nun durch ein sehr nützliches Werkzeug für das Bewusstsein enthüllt werden, das ich „Ausdehnung“ nenne. Die Ausdehnung ist ein Werkzeug, mit dessen Hilfe man auf einer begeisternden Reise in die Weiten des Bewusstseins navigieren kann.

Um mit dem Ausdehnungsprozess zu arbeiten, brauchen wir sehr wenig: nur die Kraft unseres Bewusstseins und seiner verborgenen Sinne (die tatsächlich gar nicht so verborgen sind, wie bald deutlich werden wird). Die Ausdehnung erlaubt uns, Grenzen zu durchbrechen. So können wir das schlummernde Potenzial erkennen, das allem, worauf wir unser Bewusstsein richten, zugrunde liegt. Fangen wir jetzt also an: Wir werden unser Bewusstsein auf ein Objekt unserer Aufmerksamkeit konzentrieren und dann eine Ausdehnung durchführen; wir werden die Grenzen durchbrechen und erkennen, dass wir auf eine neue Weise fühlen und wahrnehmen können.

Wir werden mit einer sehr einfachen Ausdehnung anfangen – der Ausdehnung einer positiven Emotion. Natürlich sind wir nicht daran gewöhnt, eine positive Emotion auszudehnen, da eine positive Emotion für sich genommen schon mehr als ausreichend scheint. Allein der Vorschlag, eine positive Emotion auszudehnen, legt nahe, dass es etwas jenseits ihrer Grenzen gibt, das wir finden sollten. Aber warum sollten wir das tun? Wenn es nach uns ginge, würden wir einfach so lange wir können in dem positiven Gefühl schwelgen (bis zum leidvollen Absturz in eine negative Emotion, einen Schmerz oder die alltägliche Anspannung, die so viele von uns kennen)! Aber es ist tatsächlich so, dass positive Emotionen uns in ihrer ausgedehnten Form zu erhabenen Zuständen führen können, zu überquellendem Glück und in ein Dasein frei von Traurigkeit, in dem es noch nicht einmal die Möglichkeit des Leidens gibt. Die einfache positive Emotion entsteht meistens aus flüchtigen Umständen, sie hängt von einem bestimmten Erlebnis ab, einer Person oder einem vorübergehenden Zustand – ihre Ausdehnung dagegen enthüllt ein neues Potenzial, eine freie und glückliche Existenz, deren Freiheit und Glück nicht von äußeren Umständen abhängt, die von nichts verursacht werden muss.

In diesem Sinne schließe jetzt also kurz die Augen und erlaube deinem Bewusstsein, ganz mühelos einen Moment oder einen längeren Zeitraum auftauchen zu lassen, in dem du die positivste Emotion erlebt hast, die du dir denken kannst. Es könnte deine Hochzeitsnacht sein oder die Geburt deines ersten Kindes; es könnte ein Moment sein, in dem du ein großes wissenschaftliches Mysterium begriffen hast oder der Moment, in dem du beim Meditieren oder in der Natur einen Zustand unendlichen Friedens gefunden hast. Schließe einfach die Augen, lasse einen Moment lang los und erlaube deinem Bewusstsein, eine derart wunderbare Zeit an seine Oberfläche steigen zu lassen...

Du brauchst nicht mit Hilfe deines Verstandes angestrengt danach zu suchen. Jede Erinnerung an das Erlebnis einer tiefen positiven Emotion verbirgt sich in genau diesem Moment in den Zellen deines Körpers. Die gute Nachricht lautet, dass die Erinnerung an positive Erlebnisse in uns ganz und gar lebendig ist, nicht nur die an traumatische Erlebnisse. Wir neigen dazu zu sagen: „Dieses Trauma verfolgt mich, als wäre es gestern erst passiert.“ Und vergessen dabei, dass auf die exakt gleiche Weise jederzeit auch ein seelischer Höhenflug in Reichweite ist, wir müssen dafür nur mit einer lebendigen positiven Erinnerung in Kontakt kommen. Auch unsere positiven Erlebnisse haben sich als Schichten lebendiger Erfahrung in uns angesammelt, sie sind nicht nur ein nostalgisches Festklammern an die Vergangenheit.

Sobald du eine solche lebendige Erinnerung gefunden hast, komme mit ihr in Berührung, sinnlich, emotional und visuell. Hole sie dir vor dein inneres Auge und dann, indem du dich auf sie konzentrierst und in sie hineinatmest, erlebst du sie wieder ganz und gar neu. Als Nächstes versuche diese positive Erinnerung auszusprechen – wie fühlt es sich an? Du brauchst das Erlebnis nicht zu analysieren oder zu interpretieren. Fühle es einfach aufs Tiefste und beschreibe, wie es sich anfühlt.

Eine Frau könnte sich zum Beispiel an die Geburt ihres ersten Kindes erinnern, einen Moment, in dem sie den Gipfel emotionaler und spiritueller Erhabenheit erlebt hat. Als Antwort auf die Frage „Wie fühlt es sich an“ könnte sie erwidern: „Als würden Grenzen aufbrechen, als würde ich mich endlos öffnen. Es fühlt sich an wie Leben, das aus mir herausströmt, wie ein komplettes Aufgehen im Wunder der Schöpfung...“. So würde sie die Struktur der Emotion zunächst charakterisieren.

Nachdem du also die Emotionen und das ganze Erlebnis zum Leben erweckt hast, ist es an der Zeit, die emotionale Struktur als – im wahrsten Sinne des Wortes – visuelle Form zu enthüllen.

Wie erkennt man eine Struktur? Jeder von uns trägt in sich nicht nur jene Sinne, mit denen er die sichtbare Welt wahrnehmen und beschreiben kann, sondern auch innere Sinne, die Sinne des Bewusstseins.

Wir nutzen diese Sinne unter anderem im Traumzustand. Wann immer wir träumen, können wir Dinge und Ereignisse berühren, riechen, schmecken, hören und sehen, die keine objektive Existenz haben. Wir benutzen also genau diese Sinne, um Strukturen in unserem Bewusstsein zu erkennen und zu beschreiben.

Am wichtigsten ist es zu erkennen, wo genau die Struktur – in diesem Fall die emotionale Struktur – in unserem Körper erscheint. Unser Körper ist der erste Anker. Selbst wenn wir es mit einem sehr hohen spirituellen oder abstrakten Zustand zu tun haben, gibt es immer einen Bereich des Körpers, der am meisten auf diesen Zustand reagiert und mit ihm verbunden ist. In diesem Sinne sollte man den Körper, und nicht die Psyche oder den Verstand, als Zentrum unserer Erfahrungen betrachten.

Eine Struktur kann überall im Körper lokalisiert werden: an der Spitze unseres Kopfs oder in unseren Geschlechtsteilen, in unserem Oberbauch oder im Zentrum unserer Brust, in unseren Handflächen oder an der Basis unserer Wirbelsäule.

Die zuvor erwähnte Frau, die sich an die Geburt ihres ersten Kindes erinnert und so wieder mit dem Erlebnis in Berührung gekommen ist, könnte dabei ein Gefühl der Öffnung in der Herzgegend gespürt haben, in jenem nicht wirklich greifbaren emotionalen Zentrum also, das sich in der menschlichen Brust zu befinden scheint.

Nachdem wir den Bereich des Körpers gefunden haben, der am meisten mit dem Erlebnis korrespondiert, können wir unsere inneren Sinne einschalten und so recht einfach die Form der Emotion erkennen. Es ist vielleicht eine Überraschung, aber tatsächlich hat jede Emotion eine Form, die irgendwo in uns existiert. Es könnte eine geometrische Form sein – ein Rechteck, ein Kreis, ein Dreieck, eine Pyramide oder eine Ellipse – aber es ist auch möglich, dass es sich um ein weniger abstraktes Bild handelt, eine sich öffnende Blume, stille Wellen im Ozean oder ein loderndes Feuer.

Als Nächstes identifizieren wir die Farbe der emotionalen Struktur....

Dann benennen wir das zentrale Gefühl oder die Empfindung, die mit der Struktur einhergeht...

Schließlich konzentrieren wir uns auf den Geruch der Struktur – ein Geruch, der nicht unbedingt konkret wie der Duft von Rosen sein muss, sondern auch eine allgemeine Stimmung oder Atmosphäre beschreiben kann, wie der Geruch von Liebe...

Schließlich wählen wir einen allgemeinen Namen für die gesamte Struktur aus. Ein „allgemeiner Name“ meint nicht unbedingt eine absolut exakte Bezeichnung, sondern einfach den ersten Namen, der aus unserem Innersten aufsteigt, wenn wir uns auf die gesamte Struktur konzentrieren, die wie soeben erkannt haben.

So könnte die glückliche Frau aus unserem vorigen Beispiel die Struktur als eine reinweiße Blume im Zentrum ihrer Brust sehen, die Empfindung dazu könnte Vollkommenheit sein oder Fülle, mit dem Geruch äußerster Schönheit. Der erste allgemeine Name, der beim Betrachten dieser Struktur in ihrem Inneren aufsteigt, könnte Neues Leben sein.

In diesem Stadium sind wir bereit, die erste Ausdehnung der emotionalen Struktur zu vollziehen.

Es ist recht schwierig, ein abstraktes Phänomen wie eine Emotion auszudehnen. In dem Moment aber, in dem ihre Struktur erkannt und charakterisiert worden ist, ist es viel leichter, sie auszudehnen und zu entdecken, was jenseits ihrer Grenzen liegt. Was ist der weiteste Zustand, zu dem die Struktur des Neuen Lebens uns führen kann? Was ist das volle Potenzial dieser Struktur – ein Potenzial, das uns weit über die Grenzen dieses oder eines anderen vorüberziehenden emotionalen Erlebnisses hinausführen kann, entgegen unserer Gewohnheit, solche Erlebnisse schon bald als bloße Erinnerungen verblassen zu lassen?

Ausdehnung ist das Jenseits; sie bedeutet, dass wir uns jenseits der Grenzen von allem bewegen, das wir kennen und gewohnt sind. Und so ist die Ausdehnung wie ein Fortbewegungsmittel des Bewusstseins, mit dessen Hilfe wir uns leicht aus jedem beengten und begrenzten Zustand in einen viel weiteren und sogar grenzenlosen Zustand bewegen können. Das hat die wundersame Folge, dass jeder kurze Moment des Glücks sich in Glückseligkeit verwandeln kann, und ebenso kann sich jede verstörende negative Emotion von einer Ausdehnung zur nächsten in spirituelle Erhabenheit verwandeln.

Wir führen Ausdehnungen auf die folgende Art und Weise durch: Wir atmen in die Struktur hinein und erlauben ihr, sich weiter und weiter auszudehnen, indem wir unsere Vorstellungskraft und unseren Atem nutzen (mit der Zeit wird die Struktur sich wie von selbst ausdehnen, als natürlicher Impuls des Bewusstseins, ohne dass wir etwas von unserer Seite aus dafür tun müssen). Dafür nutzen wir den spezifischen Teil des Körpers und das Bild oder die Form, die wir gefunden haben – sie sind unsere Ankerpunkte, unsere lebendigsten und greifbarsten Bezugspunkte während des Ausdehnungsprozesses.

Nun impliziert allein die Tatsache, dass wir die Struktur identifiziert haben, dass unser Bewusstsein viel weiter als die Struktur selbst ist – richtig? Was zuerst riesig schien, vielleicht sogar zu groß, um es überhaupt zu fassen, zeigt sich jetzt als etwas, das in unserem Bewusstsein enthalten und deutlich wahrnehmbar ist. Noch einmal, man kann nur etwas ausdehnen, dessen Grenzen eindeutig identifiziert worden sind; nur das, was einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat. Behalte diesen wichtigen Punkt in Erinnerung: Wir werden darauf zurückgreifen, wenn wir das Stadium der Selbsttherapie erreichen und mit schmerzhaften negativen Emotionen arbeiten. Es ist natürlich einfacher, die Grenzen einer positiven Emotion zu erkennen, die wir bereitwillig und gerne noch einmal erleben möchten, und es ist schwerer, zumindest am Anfang, eine negative Emotion zum Leben zu erwecken und es dann zu wagen, ihre Grenzen zu definieren.

Es gibt gewisse negative Emotionen, die uns unendlich groß vorkommen und bei denen wir uns vorstellen, dass die Berührung mit ihnen uns in einen bodenlosen Abgrund der Traurigkeit sinken lassen würde.... Allein die Tatsache, dass wir willens sind, die Struktur in unserem Bewusstsein zu halten, sie wahrzunehmen, ohne ihr entkommen zu wollen, sie zu verurteilen, uns zu rechtfertigen oder uns mit ihr zu identifizieren, gibt uns die Möglichkeit, sie zu transzendieren – wir begreifen uns selbst als einen größeren Raum des Gewahrseins, der allem gestatten kann, in ihm aufzusteigen, ohne dass sich Abwehr- oder Anziehungskräfte einmischen. Als dieser Raum stimmen wir zu, diese Struktur einfach sein zu lassen, während wir uns gleichermaßen zum Wohle unserer Entwicklung über die gewohnten Grenzen hinauswagen.

In diesem wundersamen Zustand also akzeptieren wir einerseits alles, was auftauchen mag – genau so, wie es ist. Wir gewähren allem einen Platz in uns, und gleichzeitig machen wir uns an das Transzendieren, indem wir die Struktur bewusst immer weiter und weiter ausdehnen, bis sie ihre äußerste Grenze erreicht hat, bis sie sich nicht mehr weiter ausdehnen kann. Wir führen die Struktur bis zu einem Punkt, an dem sie sich uns ganz und gar zeigen kann. Vielleicht erstaunt es uns, dass die Struktur tatsächlich dieser Bitte folgt, und doch ist dies ganz einfach der erste Schritt auf unserem Weg, Meister unseres eigenen Bewusstseins zu werden.

Der Prozess des Ausdehnens der Struktur kann mit dem Aufblasen eines Ballons verglichen werden, der schließlich seine maximale Grenze erreicht und dann explodiert. Auf die gleiche Weise versucht die Struktur, uns zu zeigen, wie weit sie sich ausdehnen kann, bis sie schließlich zerspringt und in einen weiteren Raum aufgeht.

Unsere frischgebackene Mutter könnte mithilfe ihrer Vorstellungskraft und ihrer Gefühle in die weiße Blume in ihrem Herzen atmen und sie ausdehnen. Die Blume würde vielleicht in einem solchen Maße wachsen, dass sie schließlich ihren gesamten Körper umfängt und sogar darüber hinausgeht; auf einmal würde es scheinen, als existiere ihr Körper innerhalb der Blume, nicht umgekehrt. Aber an einem bestimmten Punkt würde sich die Blume nicht mehr weiter ausdehnen können und dann würde sich zeigen, dass auch sie in einem noch weiteren Raum existiert, einem Raum, der die Blume also enthält. Die Blume würde gewissermaßen in diesen neuen Raum aufgehen und so würde unser Bewusstsein sich auf die Größe der neuen Ebene ausdehnen, jenseits der Grenzen der ursprünglichen Emotion, mit der wir den Prozess begonnen haben.

„Gib der ausgedehnten Emotion einen Namen“, würden wir dann die Frau, die den Moment der Geburt ihres Kindes ein weiteres Mal erlebt, bitten.

Nun, da ihr Bewusstsein weiter und umfassender ist, könnte sie die ausgedehnte Emotion als das vollkommene Selbst bezeichnen. Dieses vollkommene Selbst ist ein größerer und weiterer Zustand als der erste, den sie benannt hat. Dieser erste Zustand hieß: Neues Leben. Neues Leben war eine Emotion, die von äußeren Umständen abhing, in diesem Beispiel von dem Erlebnis des Gebärens. Das vollkommene Selbst hingegen ist eine akausale Emotion, eher eine Qualität des Seins als eine bekannte Emotion und somit nicht mehr von den äußeren Umständen abhängig.

Eine akausale Emotion kannst du in jedem Moment erleben, nicht nur bei einem großen Ereignis wie einer Geburt. Selbst, wenn du gelangweilt auf einen Bus oder Zug wartest. Selbst beim Aufwachen an einem ganz normalen Morgen oder in dem kurzen Moment, bevor deine Augen sich schließen und du in den Schlaf sinkst.

Auf diese Weise bewegen wir uns, ganz wie bei der legendären Matrjoschka-Puppe, beim Ausdehnen der ursprünglichen positiven Emotion in immer weiter werdende Räume hinein, wobei in jedem Stadium der vorherige Raum – der uns anfangs schon sehr weit erschienen sein mag – in den Raum, der sich als Nächstes zeigt, aufgenommen wird. Und während ganz wie bei der Matrjoschka-Puppe die innerste, kleinste Puppe am gedrängtesten ist, ist auch die anfängliche Emotion die dichteste, alle anderen größeren Puppen werden immer hohler und luftiger.

In jedem einzelnen Stadium führen wir den Prozess der Ausdehnung durch und charakterisieren gleich anschließend die neue Struktur oder den neuen Raum mit einem allgemeinen Namen: Wir fragen, wie es sich anfühlt. Wir finden einen Bereich des Körpers, der am stärksten mit dem Zustand verbunden ist. Eine Form oder ein Bild, eine Farbe, eine Empfindung, einen Geruch oder eine Stimmung... Langsam, aber sicher bewegt sich unsere Mutter vom Erleben des Neuen Lebens in das vollkommene Selbst und vom vollkommenen Selbst zum grenzenlosen Raum und vom grenzenlosen Raum zur völligen Freiheit. Von der völligen Freiheit gelangt sie zu etwas, das sich kaum in Worte fassen lässt. Sie könnte es Gott oder Unendlichkeit nennen.

Auf unserem Weg durch den Prozess der Ausdehnung werden wir eine wichtige Prägung überwinden müssen: Wir sind nicht daran gewöhnt, so glücklich zu sein, so großartig. Wir sind daran gewöhnt, mit sehr wenig zufrieden zu sein, mit einer winzigen Menge an Freude, wir erleben von Zeit zu Zeit Emotionen schwacher oder mittlerer Stärke – aber nur selten gestatten wir uns, überwältigt zu sein, bis in die Haarspitzen angefüllt mit Liebe, Glück, Gewissheit und Vollkommenheit. Ein Grund dafür ist, dass unsere Umgebung zu Zynismus neigt und diese Art „naiver“ Gefühle nicht unbedingt toleriert. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass diese Emotionen ihnen auf verstörende Weise vor Augen führen, mit welchen Kompromissen sie sich im eigenen Leben abgefunden haben. Hinzu kommt, dass viele Menschen aus ihrem bisherigen Leben die Lehre gezogen haben, dass auf ein positives Erlebnis stets emotionaler Schmerz oder eine Form körperlichen Leidens folgt, spätestens hinter der nächsten Ecke – unser Leben wird dann schon wieder auf den Kopf gestellt, und wir, die wir völlig von seinen Höhen und Tiefen abhängen, erleben einen ziemlich desillusionierenden Rückfall in das Gewohnte und Bekannte.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund: Der soziale Moralkodex hat in uns ein Misstrauen gepflanzt gegenüber der Lebenskraft, die durch uns hindurchsprudelt. Er warnt uns, dass wir, wann immer unsere Lebenskraft überquillt, auf unbedachte Weise handeln und uns dabei die Finger verbrennen können. Wir haben schon früh in unserer Kindheit gelernt, unser Erleben einzuschränken, sodass niemand verletzt wird, besonders wir selbst nicht.

Dies ist also die Prägung: Man darf niemals zu glücklich sein. Aber was hat uns unser Gehorsam gegenüber diesem Gesetz wirklich gebracht? Dieses Experiment ist fehlgeschlagen, und eigentlich verdienen wir mehr, viel mehr, denn wir sind Teil dieses wundersamen Lebens.

Es kann sein, dass während des Prozesses der Ausdehnung genau dann, wenn unser Wesen sich in diesen Zustand der Glückseligkeit hinein ausdehnt, plötzlich in irgendeiner Form negative Gefühle oder körperliche Spannungen entstehen, die versuchen, uns von den neuen Räumen abzulenken. Diese Anspannung ist aber kein Gegner der ausgedehnten Räume und wir sollten ihr Vorhandensein nicht so interpretieren, als seien wir plötzlich in Ungnade gefallen. Im Gegenteil: Ihr Erscheinen ist ein Garant dafür, dass ein Prozess der Reinigung und Befreiung im Körper-Psyche-Komplex in Gang gekommen ist. Je mehr unser Sein sich ausdehnt, desto mehr neue Energie wird freigesetzt und beginnt, in uns zu fließen; wie ein ekstatischer, erregter Fluss stürzt es gegen die Dämme, die wir selbst geschaffen haben, indem wir an falschen Glaubensvorstellungen, Gedanken und Emotionen angehaftet sind. Die Lösung dafür ist wirklich einfach: Bring deine Aufmerksamkeit zu dem Raum selbst zurück, beschreibe seine Struktur und mache mit der Ausdehnung weiter. An einem bestimmten Punkt wird die alles einschließende Harmonie, die für diese ausgedehnten Räume charakteristisch ist, in deinen Körper und Geist fließen und sie in ein harmonisches, gesundes und gesegnetes System verwandeln. Beginne die Veränderung also in deinem Wesen, und Körper und Geist werden bald nachfolgen.

Dehne weiter aus und führe etwa fünf Ausdehnungen durch. Es ist gut möglich, dass du nach zwei oder drei Ausdehnungen das Gefühl haben wirst, zu weiteren Ausdehnungen nicht in der Lage zu sein – versuche, die Ausdehnung noch ein klein wenig weiter voranzutreiben... So oder so wirst du an einem bestimmten Punkt in einen Zustand gelangen, bei dem du fühlst, dass er sich nicht weiter ausdehnen lässt. Demnach hat dieser Zustand, so weit du es deinem gegenwärtigen Entwicklungszustand entsprechend weißt, keine Grenzen.

Du hast also einen grenzenlosen Zustand erreicht. Dieser Zustand ist wertvoller als Gold, er ist der Schlüssel für unendliche Möglichkeiten, die in diesem Buch besprochen werden.

Denk daran: Wann immer du diesen Prozess der Ausdehnung durchführst, werden die Bewusstseinszustände, die du erreichen kannst, deutlich entwickelter und größer sein als das, was du beim letzten Mal erreicht hast. Das liegt daran, dass der Prozess der Ausdehnung dein Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes ausdehnt und was immer dir an einem bestimmten Punkt grenzenlos vorkam, wird beim nächsten Mal der erste, ausgedehnte Zustand sein, den du erreichst.

Auf diese Weise begegnest du deinem wahren Wesen. Die positive Emotion verwandelt sich in ein Tor, durch das du in die grenzenlosen Räume deines Bewusstseins treten kannst. Immer mehr verliert sich die Abhängigkeit von äußeren Umständen, anderen Menschen und vorübergehenden Erlebnissen und du begegnest den tiefsten Emotionen in ihrem reinsten Zustand, innerhalb deines allumfassenden Selbst.

Das ist wahre Freiheit.

Durch den Prozess der Ausdehnung fängst du an, Gefühle und Emotionen der Erleuchtung zu berühren. Manche erreichen an dem einen oder anderen Punkt einen White Light (weißes Licht) genannten Zustand (dessen Essenz und Bedeutung im nächsten Kapitel erklärt werden wird – es ist kein Zufall, dass das gesamte System nach diesem Zustand benannt ist): Ihr Bewusstsein wird von dem strahlenden Licht ihres spirituellen Wesens überflutet. Aber auch jenseits der Ebene des White Light warten weitere Stufen und enorme Zustände, die von uns erkundet und voll erlebt werden wollen.

Bald wirst du in der Lage sein, Zustände zu erleben, die man früher nur mit konsequenter Meditation über Monate oder sogar Jahre erreichen konnte. Dies ist möglich, weil die Ausdehnung die schnellste, direkteste und bewussteste Art ist, das Bewusstsein zu weiten.

Willkommen in der Welt der Ausdehnung. Lass uns anfangen.

ÜBUNG:

White Light für positive Emotionen

Die Ausdehnung einer positiven Emotion kann eine wunderbare Art sein, den Tag zu beginnen. Aber man kann diese Ausdehnung natürlich in jeder Situation, zu fast jedem Zeitpunkt praktizieren.

Wie ich in der Einführung hervorgehoben habe, empfehle ich, deine ersten Versuche beim Ausdehnen mit einem Freund zu machen, der dich anleitet.

Wichtig: Wann immer drei Punkte (...) im Text erscheinen, solltest du für einige Sekunden innehalten – entweder, um eine Antwort zu bekommen. Oder, um den Zustand zu vertiefen.

1. Sitze in einer bequemen Position und schließe deine Augen. Erlaube dir, dich in dein ganzes Sein hineinzuentspannen. Atme langsam und tief... Du bist kurz davor, in dein innerstes Selbst einzutauchen... einen Zustand der Selbsterkenntnis zu genießen, den schönsten und erstaunlichsten Zustand, den es gibt... Mache dir den Raum zwischen dem Einatmen und Ausatmen bewusst und zwischen dem Ausatmen und Einatmen, lass diesen Raum langsam weiter werden – dein wahres Selbst liegt in dieser Pause zwischen Einatmen und Ausatmen, in diesen Räumen der Stille und Leere...

2. Nun, aus dieser Entspannung heraus, lass die positivste Emotion, die du in deinem ganzen Leben erlebt hast, an die Oberfläche deines Bewusstseins steigen. Lass sie gemeinsam mit einem bestimmten Erlebnis aufsteigen, in dem du sie am stärksten gefühlt hast... lass die Emotion ganz einfach und ohne jede Anstrengung in dir aufsteigen... Bitte beschreibe die Emotion und die Situation – Wo bist du?... Beschreibe detailliert jede Empfindung und jedes Gefühl, was auch immer mit der eigentlichen Emotion einhergeht... Gib nun all diesen Empfindungen und Gefühlen eine zusammenfassende Bezeichnung, einen Namen – es könnte einer sein, den du bereits vorher genannt hast, oder etwas Neues – du kannst natürlich auch bei dem Namen der ursprünglichen Emotion bleiben... Überprüfe, in welchem Teil deines Körpers du das (...setze hier den Namen ein, den du für diesen Zustand gefunden hast) am meisten spürst...

3. Spüre in (...hier erneut den soeben gefundenen Namen einsetzen) hinein. Fühle zunächst, wie er in der Situation von vorher auftaucht... und dann lass die Situation gehen und bleib nur bei (...füge hier wieder den Namen ein). Atme hinein, spüre ihn tief in dir, und nutze dafür den Teil deines Körpers, in dem das Gefühl am stärksten ist ... lass die Situation wieder aufsteigen und spüre (...den Namen einsetzen), wie es darin erscheint... und dann entferne die Situation und bleibe nur bei dem Gefühl, atme hinein ... zum letzten Mal: Lass die Situation in dir aufsteigen, spüre die Emotion darin... und dann entferne die Situation ganz und gar und bleibe nur bei der Emotion...

4. Atme in (...den Namen) hinein. Lasse dich in die Tiefe sinken, bis du zum Kern gelangst. Versuche, es zu beschreiben – wie fühlt es sich an?... Schau, welcher Teil deines Körpers am stärksten reagiert... Welche Form hat es, welches Bild siehst du?... Welche Farbe?... Welche Empfindung steigt auf?... Welchen Geruch nimmst du wahr?...

5. Atme in (...den Namen) hinein und lass es deinen Körper und dein Wesen füllen. Indem du (...den Teil des Körpers) und (...das soeben gefundene Bild oder die Form) nutzt, atme und dehne es aus, atme und dehne es aus, bis es seine äußerste Grenze erreicht, bis es sich nicht mehr weiter ausdehnen kann. Sprich innerlich die Bitte aus: „(... Name), zeige dich mir ganz!“... Gib mir ein Zeichen, wenn du spürst, dass (...der Name) seine äußerste Grenze erreicht hat und sich nicht weiter ausdehnen kann...

6. Gib dieser ausgedehnten Emotion einen Namen... Atme in (... den ausgedehnten Namen) hinein. Gehe bis in seinen Kern, bis in sein Herz. Sprich aus, wie es jetzt ist – wie fühlt es sich an? ... Schau, welcher Teil deines Körpers am stärksten damit verbunden ist... Finde eine Form oder ein Bild... eine Farbe... eine Empfindung... und einen Geruch...

7. Aus diesem Zustand des (...ausgedehnten Namens) heraus, wasche dein ganzes Wesen mit weißem Licht: Den Körper... die Gefühle... und die Gedanken... Gib deinem Körper und Geist die Anweisung, sich neu zu codieren: „Werde zu dem Licht (...des ausgedehnten Namens)!“...

8. Kannst du aus diesem Zustand heraus sehen, was das Wesen positiver Emotionen wie (...hier wieder den Namen aus Absatz 2 einsetzen) ist?... Welche Wirkung haben Emotionen so wie (.... Name aus Absatz 2) auf dein Sein?... Kannst du erkennen, dass positive Emotionen für dich eine Zeit und einen Raum darstellen, in dem du mit der eigentlichen Realität in Verbindung standest, deren Wesen sich von Natur aus durch grundlegende Güte auszeichnet?... Du kannst den folgenden Satz so vervollständigen, wie er dir passend erscheint: „Positive Emotionen sind...“

9. Kannst du mir sagen, wer du selbst in diesem Zustand bist?... Wie siehst du aus diesem Zustand heraus die Bedeutung und den Sinn des Lebens?... Bleib in diesem Zustand, fühle und spüre ihn aus deinem Inneren heraus... Gib deinem Körper und Geist die Möglichkeit, sich in diesem erhabenen Zustand aufzuladen....

10. Jetzt atme in (...ausgedehnten Namen aus Absatz 6 einsetzen) hinein, lass es sich immer weiter ausdehnen. Lass es deinen ganzen Körper und dein ganzes Wesen füllen. Indem du (... den Bereich deines Körpers) und (...das Bild oder die Form) benutzt, atme und dehne es aus, atme und dehne es aus, bis es seine äußerste Grenze erreicht, bis es sich nicht mehr weiter ausdehnen kann. Sprich die Bitte aus: „(... ausgedehnter Name aus Absatz 6), zeig dich mir ganz!“... Gib mir ein Zeichen, wenn du spürst, dass (.... der ausgedehnte Name aus Absatz 6) seine äußerste Grenze erreicht hat und sich nicht weiter ausdehnen kann...

11. Gib dem ausgedehnten Zustand einen neuen Namen... Atme in (...den ausgedehnten Namen) hinein. Gehe bis in seinen Kern, bis in sein Herz. Sprich aus, wie es jetzt ist – wie fühlt es sich an? ... Schau, welcher Teil deines Körpers am stärksten damit verbunden ist. Finde eine Form oder ein Bild... eine Farbe... eine Empfindung... und einen Geruch.

12. Aus diesem Zustand des (...ausgedehnten Names) heraus, wasche dein ganzes Wesen mit weißem Licht: Den Körper... die Gefühle... und die Gedanken... Gib deinem Körper und Geist die Anweisung, sich neu zu codieren: „Werde zu dem Licht (...des ausgedehnten Namens)!“...

13. Kannst du mir sagen, wer du selbst in diesem Zustand bist? ... Wie siehst du aus diesem Zustand heraus die Bedeutung und den Sinn des Lebens? ... Bleib in diesem Zustand, fühle und spüre ihn aus deinem Inneren heraus... Gib deinem Körper und Geist die Möglichkeit, sich in diesem erhabenen Zustand aufzuladen...

14. Jetzt atme in (...den ausgedehnten Namen aus Absatz 11) hinein und lass es sich immer weiter ausdehnen. Lass es deinen ganzen Körper und dein ganzes Wesen durchdringen. Indem du (...den Bereich deines Körpers) und (...das Bild oder die Form) benutzt, atme und dehne es aus, atme und dehne es aus, bis es seine äußerste Grenze erreicht, bis es sich nicht mehr weiter ausdehnen kann. Sprich die Bitte aus: „(... ausgedehnter Name aus Absatz 11), zeig dich mir ganz!“... Gib mir ein Zeichen, wenn du spürst, dass (.... der ausgedehnte Name aus Absatz 11) seine äußerste Grenze erreicht hat und sich nicht weiter ausdehnen kann...

15. Gib dem ausgedehnten Zustand einen neuen Namen... Atme in (...den ausgedehnten Namen) hinein. Gehe bis in seinen Kern, bis in sein Herz. Sprich aus, wie es jetzt ist – wie fühlt es sich an? ... Schau, welcher Teil deines Körpers am stärksten damit verbunden ist. Finde eine Form oder ein Bild... eine Farbe... eine Empfindung... und einen Geruch...

16. Aus diesem Zustand des (...den zuletzt vergebenen ausgedehnten Namen einsetzen) heraus, wasche dein ganzes Wesen mit weißem Licht: Den Körper... die Gefühle... und die Gedanken... Gib deinem Körper und Geist die Anweisung, sich neu zu codieren: „Werde zu dem Licht (... des ausgedehnten Namens)!”...

17. Kannst du mir sagen, wer du selbst in diesem Zustand bist? ... Wie siehst du aus diesem Zustand heraus die Bedeutung und den Sinn des Lebens?... Bleib in diesem Zustand, fühle und spüre ihn aus deinem Inneren heraus... Gib deinem Körper und Geist die Möglichkeit, sich in diesem erhabenen Zustand aufzuladen...

18. Jetzt atme in (...den ausgedehnten Namen aus Absatz 15) hinein und lass es sich immer weiter ausdehnen. Lass es deinen ganzen Körper und dein ganzes Wesen durchdringen. Indem du (...den Bereich deines Körpers) und (...das Bild oder die Form) benutzt, atme und dehne es aus, atme und dehne es aus, bis es die äußerste Grenze erreicht, bis es sich nicht mehr weiter ausdehnen kann. Sprich die Bitte aus: „(...ausgedehnte Emotion aus Absatz 15), zeig dich mir ganz!“ Gib mir ein Zeichen, wenn du spürst, dass (... der ausgedehnte Name aus Absatz 15) seine äußerste Grenze erreicht hat und sich nicht weiter ausdehnen kann...

19. Gib dem ausgedehnten Zustand einen Namen... Atme in (...ausgedehnter Name) hinein. Gehe bis in seinen Kern, bis in sein Herz. Sprich aus, wie es jetzt ist – wie fühlt es sich an? ... Schau, welcher Teil deines Körpers am stärksten damit verbunden ist... Finde eine Form oder ein Bild... eine Farbe... eine Empfindung... und einen Geruch...

20. Aus diesem Zustand des (... ausgedehnten Namens) heraus, wasche dein ganzes Wesen mit weißem Licht: Den Körper... die Gefühle... und die Gedanken... Gib deinem Körper und Geist die Anweisung, sich neu zu codieren: „Werde zu dem Licht (...des ausgedehnten Namens)!”...

21. Kannst du mir sagen, wer du selbst in diesem Zustand bist?... Wie siehst du aus diesem Zustand heraus die Bedeutung und den Sinn des Lebens?...Finde heraus: Wie würdest du aus diesem Zustand heraus dein Leben leben?... Bleib in diesem Zustand, fühle und spüre ihn aus deinem Inneren heraus... Gib deinem Körper und Geist die Möglichkeit, sich in diesem erhabenen Zustand aufzuladen...

22. Nun, zum Schluss, gib deinem Körper und Geist die Anweisung, sich mit dem am weitesten ausgedehnten Zustand in Einklang zu bringen… Du hast gesehen, dass positive Emotionen ein Zugang zu der göttlichen Realität sind, die tief in dir verborgen liegt. Dieses Geheimnis kann enthüllt werden, wenn du eine positive Emotion bis in die Unendlichkeit hinein ausdehnst... Kannst du das Potenzial der Ausdehnung von (...allgemeiner Name aus Absatz 2) sehen?... Du kannst der ursprünglichen Emotion nun dafür danken, dass sie dich zu diesem Zustand der weitesten Ausdehnung geführt hat...

23. Tauche ein letztes Mal in diesen ausgedehnten Zustand der Befreiung und der Erinnerung an dein eigentliches Selbst... Denke daran: Dein eigentliches Selbst transzendiert alle Emotionen, und diese Transzendenz ist wahre Meditation... Bevor du deine Augen öffnest, kannst du dich dafür entscheiden, mit diesem Zustand in deinem Herzen in Verbindung zu bleiben – auch wenn du zu deinem normalen Bewusstsein zurückkehrst... Und dann kannst du deine Augen langsam und sanft öffnen.

White Light

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