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VORWORT DER AUTORIN

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Dr. Sherin Kneifl

Vorreiter, Vorkämpfer, Türöffner, Pionier, Leitwolf, Leader… Bringt man den Namen Mark Streit ins Spiel, fallen unweigerlich diese Worte. Sie charakterisieren den 42-Jährigen treffend, selbstverständlich, wenn es um seine sportliche Laufbahn geht. Ob einstiger Mannschaftskamerad oder Gegner – alle zollen dem Berner höchsten Respekt. Er war der erste Schweizer Feldspieler, der Captain eines NHL-Teams wurde und der den Stanley Cup gewonnen hat. An seiner Karriere orientieren sich die nachfolgenden Generationen, ihm ist es zu verdanken, dass die Schweizer im internationalen Eishockey auf den Radar gelangt sind. Doch da gibt es noch die andere Seite des Mark Streit: Er ist durch und durch ein Familienmensch, höflich, zuverlässig, grosszügig und lustig. «Als er sich einen Ferrari gekauft hat, haben meine Frau und ich gefürchtet: Jetzt dreht der Bub durch. Doch wir haben schon dafür gesorgt, dass er nicht abhebt», erzählte Vater Hansjürg Streit nicht ohne Stolz. Und das, obwohl Mark in der NHL im Privatjet seines jeweiligen Arbeitgebers von Spielort zu Spielort flog. Wahrscheinlich nennen ihn die langjährigen Kollegen auch aufgrund seiner Bodenständigkeit «Streiti» und schwärmen, dass man sich glücklich schätzen darf, ihn als Freund zu haben.

An unserer ersten persönlichen Begegnung verrät mir Mark, dass eines seiner Lieblingsbücher «Der friedvolle Krieger» des US-Autors Dan Millman ist. Das Werk, das von der spirituellen Reise eines jungen Mannes erzählt, die durch Licht und Dunkelheit, Triumph und Zweifel führt, hat Mark und seinen Lebensweg beeinflusst. Auch seine Reise führte ihn durch Licht und Dunkelheit. Er triumphierte und zweifelte. Und er hörte nie auf zu träumen und für die Verwirklichung seiner Träume zu arbeiten. Mit den Erfolgen stiegen die Erwartungen. Um dem Druck standzuhalten, besann er sich immer wieder auf seine Stärken. Was ihn leitete, war der Glaube an sich selbst. Dass er sich in der härtesten und besten Liga der Welt an die Spitze gekämpft hat, strafte viele Kritiker Lügen, die ihm die konstanten Topleistungen nicht zutrauten. Denn Mark Streit war Mark Streits schärfster Kritiker, angespornt vom unbedingten Willen zu siegen. Im Mai 2020 wird er als fünfter Schweizer von der IIHF in die Hall of Fame aufgenommen. Der internationale Eishockeyverband beschreibt ihn als «besten Schweizer Spieler aller Zeiten» und als «wahren Superstar».

Warum will er eine Autobiografie nach «nur» der Hälfte seines Lebens schreiben, frage ich ihn vor unserer Zusammenarbeit. «Etwas, das du erlebt hast, kann auch für andere nützlich sein, ihnen z. B. einen Weg aufzeigen, sie inspirieren und motivieren; aber das ist nur möglich, wenn du deine Erfahrungen weitergibst.» Das tut der Vater von zwei Töchtern auf eindrückliche Weise. Die Schilderungen relevanter Matches sind so leidenschaftlich wie ein Livekommentar. Viele Prinzipien lassen sich vom Sport aufs Leben übertragen. Entstanden ist ein Buch, das von einem grossen Athleten erzählt und dem Leser den Menschen nahebringt. Es enthält Weisheiten, ohne zu belehren.

«Wenn ich etwas mache, dann zu 100 Prozent, egal ob es sich ums Trainieren, einen Match, ums Feiern oder um Ferien handelt», sagt Mark. Hierin sind wir uns (unter anderem) einig. Dieses Buch enthält 100 Prozent Mark Streit.

Sherin Kneifl (Autorin)


Mark Streit mit dem Stanley Cup in seiner Heimatstadt Bern

Mark Streit

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