Читать книгу Umweltschutz oder Klimawahn? - Shimona Löwenstein - Страница 9
1.5. Diagnoseschema Natur und Ernährung
ОглавлениеZiele:
1 Ertragssteigerung der Landwirtschaft
2 Angleichung und Sicherung der Einkommen der Bauern
3 Verbesserung der Lebensbedingungen
Mittel:
1 Flurbereinigung und „Rationalisierung“ der Landwirtschaft
2 Raum- und Stadtplanung
3 Garantie von Mindestpreisen und Absatz für landwirtschaftliche Produkte
4 Förderungen ertragssteigernder Produktion, Stillegungsprämien, Flächensubventionen
5 Einfuhrbeschränkungen, Zölle und Exportzuschüsse
Ergebnisse:
1 Naturzerstörung und Artensterben
2 Tierquälerei und Gesundheitsrisiken durch Massentierhaltung
3 Bodenerosion und Wasserverseuchung
4 Überschüsse, Marktdeformationen und steigende Kosten
5 Überproportionale ökologische Schäden und gesellschaftliche Folgekosten
6 Mit Schadstoffen und chemischen Zusätzen belastete Nahrungsmittel
7 Ausschaltung ausländischer Konkurrenz und damit Beitrag zum Hunger in der Welt
Sündenböcke:
Nachfrage nach ausschließlich billigen Lebensmitteln
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Großer Verwaltungsaufwand der Raumplaner und permanenter politischer Handlungsbedarf in bezug auf landwirtschaftliche Reformen und Maßnahmen mit Nebenfolgen:
1 Nebenfolge: Fortbestand der Großproduktion und weitere Konzentration landwirtschaftlicher Betriebe
2 Nebenfolge: Sicherung der Einkommen der Landwirte, Umsätze der Nahrungsmittelhersteller und des Einzelhandels
3 Nebenfolge: Handlungsbedarf für Natur- und Tierschützer und Beschäftigung für alle an der Behebung der diversen ökologischen und gesundheitlichen Nebenfolgen Beteiligten sowie der Regulierungs- und Planungsbehörden
4 Nebenfolge: Ablenkung der Aufmerksamkeit der Bevölkerung von substantiellen Problemen durch punktuelle Affären
Endzweck:
Erhalt und Schutz der landwirtschaftlichen Produktion in der bestehenden Form und der damit zusammenhängenden Privilegien
Kontinuitäten:
1 Planwirtschaftlicher Ansatz in der Tradition des staatlichen Dirigismus
2 Subvention und Eingriffe in Marktmechanismen als Bestandteil des sozialstaatlichen Umverteilungsmechanismus
3 Wunschdenken in bezug auf Funktionsfähigkeit geplanter und subventionierter Systeme
4 Bevormundung der Besitzer durch staatliche Planungsbehörden
5 Merkantilistische Förderung und Schutz von Produktion des eigenen Landes
6 Privilegierung der Landbesitzer und Gewährung einer „Flächenprämie“ als einer quasi-feudalen Bodenrente