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Kapitel 1 Ryland´s Geschichte

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Das Schwert von Bacrada

Halons Erbe


Simon Hatwick


Einleitung

Ich bin Ryland, man sagt dass ich mit Bäumen sprechen kann. Doch heute möchte ich euch meine Geschichte erzählen. Es ist nicht der Anfang und auch nicht das Ende meiner Geschichte. Ich lebe in Bacrada im Gebiet Kreegan. Dieses Gebiet musste ich noch nie verlassen. Für mich gab es auch nie einen Grund dafür. Kreegan ist das Reich der Waldwesen. Hier leben Zwerge, Zentauren, Bäume, Elfen und Einhörner im Einklang. Hin und wieder ließ sich mal ein grüner Drachen blicken. Doch diese Drachen waren anders, diese Drachen waren friedliche Geschöpfe, nicht wie diese verfluchten roten aus dem Reich Pynaxia. Doch darauf werde ich später kommen. Jetzt möchte ich euch meine Geschichte erzählen. Wenn ich zurück blicke dann würde ich sagen, alles begann im Jahr 789 nach der Stille.

Der Tag begann völlig normal, alle gingen in Kreegan ihrer Arbeit nach. Die Zentauren trainierten, die Elfen trainierten mit ihren Pfeilen und Bögen. Sie waren wahrhaftig gute Schützen. In Bacrada gab es niemanden der schneller schießen konnte. Sogar die Streitsüchtigen Zwerge, waren an diesen Tag durchaus friedlich. Auch sie gingen ihrer Arbeit nach. Sie suchten unter der Erde nach Schätzen. Am liebsten mochten die Zwerge die Kristalle. Obwohl sie nie einen abgeben wollten, machten sie es dennoch. Die Kristalle lockten die grünen Drachen an. Diese ließen sich überaus leicht mit den Kristallen lenken. Je mehr Kristalle sie fanden, umso mehr Drachen ließen sich blicken. Dies verschaffte den Zwergen ein sicheres Gefühl. Sie wussten, dass sich dadurch kein roter Drachen zeigen würde. An diesem Tag arbeiteten die Zwerge weiter und weiter. Stück für Stück gruben sie sich immer tiefer in das Erdreich vor. Thorgrimm, der Anführer der Zwerge, wollte immer mehr und noch mehr. Die Schätze der Zwerge häuften sich, doch für Thorgrimm war dies nicht genug. Als die Zwerge immer weiter in das Erdreich vordrangen, entdeckten sie ein leuchtendes Schwert. Dieses längst verloren geglaubte Schwert, war das Schwert von Bacrada. Der Griff war mit Perlen und Rubinen besetzt. Thorgrimm war erstaunt über diesen Fund. Für ihn stand fest, dieses Schwert war der Fund seines Lebens. Es war selbstredend, dass er diesen Fund nicht mehr hergeben wollte. Obwohl seine Anhängerschaft ein ungutes Gefühl bei diesem Schwert hatte. Doch Thorgrimm wäre nicht er selber, wenn er auf andere hören würde. Aus diesem Grund, wollte er auch nicht, dass seine Anhängerschaft etwas über diesen Fund Preis gibt. In ein sicher geglaubtes Versteck, wollte er das Schwert erst einmal aufbewahren. Dies war der Anfang von allem Ärger und keiner aus Kreegan wusste etwas davon. Alle glaubten, dass das Schwert der Erleuchtung bei seinem letzten Kampf verschwunden war. Dieses Schwert diente Königen über Könige. Von Generation zu Generation wurde dieses Schwert weiter gereicht. Der letzte König der dieses Schwert in der Hand hielt, war Halon. Halon war ein durchaus guter König. Seine Gnade wurde nur noch von seinen Mut übertroffen. Diese Eigenschaften, sorgten für Sympathie bei seinen Anhängern. In seiner ganzen Amtszeit als König erlaube er sich nur einen einzigen Fehler. Und wie fast jeder Fehler, sollte auch dieser nicht ohne Konsequenzen bleiben. Nur waren die Konsequenzen schlimmer als wir erwartet hatten. König Halon hatte eine durchaus gutaussehende Königin, doch irgendwann sollte diese nicht mehr ausreichen. Genau aus diesem Grund hatte er sich auch eine Geliebte zugelegt. Er traf sich nicht oft mit ihr, er merkte schnell was er an seiner Königin hatte. Doch diese wenige treffen reichten aus um Sephinroth zu zeugen. Sie war die erst geborene des Königs, somit hatte sie den Anspruch auf den Thron. Nur wollte Halon dies nicht wahr haben. Er liebte seine Frau viel zu sehr. Er liebte sie so sehr, dass er die Geburt von Sephinroth verheimlichen wollte. Hin und wieder spielte er sogar mit den Gedanken sie zu ermorden. Nur welcher Vater möchte sein eigenes Kind zu Grabe tragen. So schien es ihm am sinnvollsten sein eigenes Kind jemanden zugeben, dem er vertrauen konnte. Und es gab niemanden der dafür besser geeignet war als Cyra. Sie war zu diesem Zeitpunkt die höchste Magierin die das Land kannte. Zum einen war sich der König sicher, dass sein Kind etwas lernen würde und zum anderen lebte Cyra am Ende von Bacrada. Niemand würde es wagen jemals auf den Berg Enroth zu steigen. König Halon entsendete seinen besten Gebietskenner aus, um seine Tochter auf den Berg zubringen. Mit einem Schreiben des Königs geleitete Loynis, Sephinroth zu dem Berg Enroth. Cyra war von diesen kleinen Mädchen so angetan, dass das Schreiben des Königs zweitrangig war. Sie schloss die Kleine sofort in ihr Herz. Sie versprach sich gut um sie zu kümmern und ihr alles zu lehren was sie wusste. So verstrich die Zeit und Sephinroth wurde immer größer und besser. Für Cyra gab es keine bessere Schülerin. Doch war auch ihr klar, dass eines Tages der Tag kommen wird, an den Sephinroth sie verlassen würde. Dieser Tag kam schneller als uns allen lieb war. Unser geliebter König Halon ist im Kampf gegen diese verdammte Anhängerschaft von Ayden gefallen. Ayden hasste die Menschen, er wollte sein eigenes Königreich. Er wollte es um jeden Preis. Mit seinen Horden von Feuerwerfern, Kriegshunden und seinen schlimmsten Truppen, die Feuer Lords, forderte er Halon auf offenem Feld heraus. Es waren Armeen die sich gegenüber standen. Auch Halon versammelte all seine Truppen um sich. Nach drei Tagen unerbittlichen Kampfes, konnten wir zwar Aydens Truppen zurück schlagen. Leider verloren wir dabei auch unseren letzten König. Halon starb auf dem Schlachtfeld, doch seine letzten Worte waren für seinen einzigen Nachkommen. Er wünschte sich so sehr, das nach seinem Ableben, Sephinroth die Thronfolge antreten würde. Dies war das letzte Mal, dass wir alle unter einen Banner für die Gerechtigkeit gekämpft haben. Menschen und auch wir, die Waldwesen, gingen von diesem Augenblick an getrennte Wege. Selbstverständlich musste die Nachricht vom Tod des Königs und auch sein letzter Wunsch an Sephinroth weiter gegeben werden. Wer konnte dies besser als Loynis. Schließlich war er es, der Sephinroth, die Nachkomme des Königs an Cyra übergab. Den Weg zum Berg Enroth kannte er noch bestens. Da er ein treuer Anhänger des Königs war, machte er sich sofort auf den Weg. Als Loynis am Berg Enroth ankam, merkte Cyra dass dieses mal etwas nicht stimmte und ihre Vorahnung sollte sich bewahrheiten. Um Sephinroth zu schützen, suchte sie erst das Einzelgespräch mit Loynis. Cyra war vom Tod des Königs mehr als nur betroffen. Doch da die Sonne dieses Mal mehr rötlich als sonst aufgegangen war, wusste sie das etwas schreckliches Geschehen sein musste. Auf Anfrage von Cyra, überließ Loynis es ihr die schlechte Nachricht und den Wunsch zu überbringen. Sie bedankte sich und wartete mit der Überbringung bis Loynis verschwunden war. Erst als nichts mehr von ihm zu sehen war, rief sie Sephinroth zu sich.

„Ja, Mutter.“

Weil der Blick von Cyra nicht alltäglich war, setzte sich Sephinroth auf einen Stein und wartete einen Moment. Die Zeit verstrich und beide schauten sich nur gegenseitig an. Sephinroth kannte ihre Meisterin so nicht. Natürlich wollte sie wissen, was geschehen war.

„Was ist mit dir los, Mutter?“

Traurig blickte Cyra auf Sephinroth herab. Sie hatte keine Ahnung wie sie es ihr erklären sollte.

„Ich wusste dass dieser Tag irgendwann kommen würde, nur dachte ich nicht dass er so früh kommt. Wo soll ich nur anfangen? Wie soll ich es euch nur schonend erklären?“

„Ich verstehe das nicht. Sagt doch einfach was euch bedrückt, Mutter.“

Cyra schluckte und spülte diesen Brocken im Hals erstmal herunter. Anschließend blickte sie Sephinroth in die Augen und holte noch einmal tief Luft.

„Vielleicht sollte ich damit anfangen und euch sagen, dass ich nicht eure Mutter bin.“

Diese Nachricht traf Sephinroth wie ein Schlag. Natürlich dauerte es einige Minuten bis sie die Nachricht verarbeitet hatte.

„Ihr seid nicht meine Mutter. Wieso, ihr wart doch immer für mich da?“

„Ich werde auch weiterhin immer für euch da sein. Doch dies ändert nichts an der Wahrheit. Ich wünschte es wäre so, doch leider ist es anders.“

Sephinroth lächelte Verzweifelt.

„Wieso sagt ihr mir das erst heute? Wieso habt ihr mich jahrelang belogen?“

„Jetzt wartet mal einen Moment. Ich habe euch nicht belogen, all die Jahre habe ich euch beschützt. Ihr seid die uneheliche Tochter des Königs, wenn dies heraus gekommen wäre, dann hätte es eine Menge Ärger gegeben.“

„Und jetzt nicht mehr? Ich versuche es zu verstehen, nur fällt es mir alles andere als leicht. Wenn mein Vater der König war, wieso konnte er mich nicht beschützen?“

„Der König war zwar mächtig, doch unterschätzt seine Frau nicht. Die hätte das Vergehen ihres Mannes niemals geduldet, wer weiß wie lange ihr in diesem Königreich sicher gewesen wärt? Doch seht euch jetzt an. Aus dem Kind das einst zu mir kam, ist eine junge Frau geworden. Des Königs letzter Wunsch war es, dass ihr eines Tages sein Erbe antreten würdet und dieser Tag ist jetzt gekommen. Wenn ihr möchtet dann werde ich euch begleiten und wir fordern zusammen euer Erbe ein.“

Sephinroth ging es nicht um das Erbe, sie war auch ohne das Erbe glücklich. Sie liebte Cyra wie ihre eigene Mutter. Dennoch wollte sie wissen wer ihr Vater war. Deswegen beschloss sie zusammen mit Cyra die Reise anzutreten.

Das Schwert von Bacrada

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